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NewsLetter 57: Männerforschung

 
Aldeeb Abu-Sahlieh, Sami A.: Male and female circum­cision among Jews, Christians and muslims : religious, medical, social and legal debate / Foreword by Marilyn Fayre Milos. – Pennsylvania : Warren Center, Shangri-la Publications 2001.
Signatur: 1547964-C.Neu
Der Autor (ein palästinensischer Wissenschaftler) versucht einen Überblick über die laufende religiöse, medizinische, soziale und rechtliche Debatte männ­licher und weiblicher Beschneidung zu geben. Sich selbst weist der Autor als Gegner von Beschnei­dung aus, will er doch einen historischen und huma­nistischen Einblick in die Verbreitung und Praktiken bringen. Fragwürdig erscheint überhaupt die Sub­summierung und Gleichbehandlung meist mit Ge­walt verbundener weiblicher Beschneidung – auch unter religiösen Aspekten...

Hagemann, Karen: „Mannlicher Muth und Teutsche Ehre“ : Nation, Militär und Geschlecht zur Zeit der Anti­napoleonischen Kriege Preußens. – Paderborn [u.a.] : Schöningh, 2002. – (Krieg in der Geschichte ; 8)
Signatur: 1647496-B.Neu
Im Zentrum des Buches steht die Analyse dreier Entwicklungen, die bislang nur getrennt betrachtet worden sind: erstens die kollektive Konstruktion einer nationalen Identität und die erstmalige Mobili­sierung breiter Bevölkerungskreise für patriotisch-nationale Ziele, zweitens die Einführung der allge­meinen Wehrpflicht und der damit verbundene Wandel der Kriegführung und drittens die Formulie­rung einer anthropologisch begründeten, universale Geltung beanspruchenden Geschlechterordnung.

Mildenberger, Florian: „... in der Richtung der Homose­xualität verdorben“ : Psychiater, Kriminalpsychologen und Gerichtsmediziner über männliche Homosexualität 1850 – 1970. – Hamburg : MännerschwarmSkript-Verl., 2002. – (Bibliothek rosa Winkel : Sonderreihe Wissen­schaft ; 1)
Signatur: 1658567-B.Neu
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten Medizi­ner in Deutschland, Österreich und der Schweiz zahlreiche Theorien über das Wesen der Homose­xualität sowie über Notwendigkeit und Art einer Hei­lung. Sie schwangen sich auf zu Richtern über Le­ben und Tod. Hypnose oder Kastration, Elektro­schocks oder Zwangsverheiratung sollten Heilung bringen. „Verführer“ und „Verführte“: diese Sicht auf die Homosexuellen dominierte schon vor 1933 die Diskussion und wurde ohne Unterbrechung nach 1945 fortgeführt – bis zur Liberalisierung des Straf­rechts 1959 und 1973. Das Buch zeichnet die wis­senschaftliche Diskussion zwischen 1850 und 1970 nach. Neben bekannten Namen wie Richard von Krafft-Ebing, Magnus Hirschfeld und Ernst Kretschmeer stehen andere wie Theobald Lang, deren Einfluß nicht weniger nachhaltig war.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 12.12.2002


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