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NewsLetter 60: Sprache & Literatur

 
Eine Dichterin - ein Jahrhundert : Erika Mitterers Lebenswerk : Tagungsband zum in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur im September 2001 abgehaltenen Symposion / hrsg. von Martin G. Petrowsky. - Wien : Edition Doppelpunkt, 2002.
Signatur: 1678790-B.Neu
Der Tagungsband stellt anhand der Beiträge von namhaften WissenschaftlerInnen die österreichische Schriftstellerin Erika Mitterer (1906-2001) und ihr Lebenswerk vor. Ihr Werk - sie ist Lyrikerin, Erzählerin und und Dramatikerin - ist geprägt vom katholischen Glauben. Sie bevorzugt mythologische Stoffe sowie soziale Themen und versucht eine Bewältigung des Phänomens NS-Zeit.

Eberhardt, Joachim: "Es gibt für mich keine Zitate" : Intertextualität im dichterischen Werk Ingeborg Bachmanns. - Tübingen : Niemeyer, 2002. - (Studien zur deutschen Literatur ; 165)
Signatur: 1683233-B.Neu
Text-Text-Beziehungen (Intertextualität) sind ein Lieblingsthema der jüngeren Forschung. Sie werden jedoch häufiger behauptet als eindeutig nachgewiesen. Die Untersuchung entwickelt das methodische Rüstzeug, solche Thesen zu prüfen. Auf dieser Grundlage werden Texte Ingeborg Bachmanns von den frühesten Gedichten bis zur späten Prosa analysiert. Dabei kann die Untersuchung einige "Mythen" der jüngeren Bachmann-Forschung korrigieren, etwa zum Verhältnis von Bachmann und Celan, zu ihrer musikalischen Poetologie" oder zum Einfluß von Adorno, Heidegger und anderen.

Gender - Exil - Schreiben / Mit einem Vorwort von Guy Stern herausgegeben von Julia Schöll. - Würzburg : Königshausen & Neumann, 2002.
Signatur: 1675035-B.Neu
Aktuelle Beiträge (u.a. von Anke Heimberg, Christine Pendl, Anja C. Schmidt-Ott, Barbara drescher) beschäftigen sich mit Schreiben im Exil 1933 bis 1945, aus literatur-, kunst- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Im ersten Teil werden Ergebnisse von spezifisch weiblichen Lebensbedingungen in der Emigration sowie zum künstlerischen Exil kreativer Paare präsentiert. Während der zweite Teil das geschlechtliche Rollenverständnis in Exilwerken näher untersucht.

Elfriede Rotermund : die Halligdichterin / herausgegeben und eingeleitet von Arno Bammé. - München ; Wien : Profil, 1995. - (Profile)
Signatur: 1678585-c.Neu
"Dichterin der Halligen (Nordfriesland)" wurde Elfriede Rotermund (1884 - 1966) genannt. Und in der Tat ist es ihr wie keiner zweiten gelungen, die eigenartige Kultur dieser Inselwelt in ihren Erzählungen zu verewigen. Elfriede Rotermund, die die Halligen aus eigener Anschauung kannte, hat Verständnis für die Sorgen und Nöte der Menschen, die sie porträtiert. Wenn sie oft Frauen in den Mittelpunkt ihrer Novellen stellt, dann auch deshalb, weil sie den Halligalltag mit den Augen einer Frau wahrgenommen hat. In diesem "Profilband" werden neben ausgewählten Texten von Elfriede Rotermund auch Essays über sie, zahlreiche Photos und bio/bibliographische Angaben präsentiert.

Frauenblicke - Männerblicke - Frauenzimmer : Studien zu Blick, Geschlecht und Raum / Waltraud Fritsch-Rößler (Hrsg.). - St. Ingbert : Röhrig, 2002. - (Mannheimer Studien zur Literatur- und Kulturwissenschaft ; 26)
Signatur: 1682973-B.Neu
Die BeiträgerInnen untersuchen konkretes Blickverhalten, wie es auf unterschiedlichen Trägermaterialien inszeniert wird: in literarischen Texten, bildenden Kunstwerken, Filmen etc. Methodisch ergänzen sich dadurch der philologisch-sprachvermittelte, der medial-bildvermittelte und der empirisch-faktenvermittelte Zugriff auf das Phänomen des Blicks. Als Differenz der Wahl erweist sich die zwischen weiblichem und männlichem Blickverhalten. Die Komposition der Blicke codiert aber nicht nur kulturell und historisch teilweise variable Gender-Zuschreibungen, sondern Blicke erfassen Raum und erzeugen Um-Welt. Der Band bietet deshalb weitere 5 Beiträge zur Raum-Wahrnehmung.

Ingeborg Andresen : die Eiderstedter Dramatikerin und Novellistin / herausgegeben und eingeleitet von Arno Bammé. - München ; Wien : Profil, 1993. - (Profile)
Signatur: 1678583-C.Neu
Die Lehrerin und Schriftstellerin Ingeborg Andresen (1878 - 1955) aus Nordfriesland publizierte Hoch- und Niederdeutsch. Zu ihrer Zeit waren ihre Erzählungen und Novellen, oftmals Liebes- und Alltagsgeschichten, äußert populär. . In diesem "Profilband" werden neben ausgewählten Texten von Ingeborg Andresen auch Essays über sie, zahlreiche Photos und bio/bibliographische und Nachlaß-Angaben präsentiert.

Kebir, Sabine: Ein akzeptabler Mann? : Brecht und die Frauen. - Berlin : Aufbau, 2002.
Signatur: 1679245-B.Neu
Monster, Macho oder vielleicht doch ein akzeptabler Mann? War Brecht aus Treue polygam? Oder aus Berechnung, um die künstlerische Kraft seiner Geliebten für das eigene Werk auszunutzen? Diese Fragen erregen KritikerInnen und Publikum seit Jahrzehnten,. Sabine Kebir interessiert sich dafür, wie und warum die Beziehungen funktionierten, die Brecht und seine Geliebten so langfristig verbanden. Mit Analysen der Liebesgedichte und vielen biographischen Quellen entdeckt sie in Brecht einen Vorläufer all jener, die ihre Partnerschaften auf Nähe und Distanz, Ebenbürtigkeit und Autonomie gründen wollen.

Lehmstedt, Mark: Bücher für das "Dritte Geschlecht" : der Max Spohr Verlag in Leipzig ; Verlagsgeschichte und Bibliographie (1881-1941). - Wiesbaden : Harrassowitz, 2002. - (Veröffentlichungen des Leipziger Arbeitskreises zur Geschichte des Buchwesens ; 14)
Signatur: 1395189-B.Neu-Per.14
Max Spohr (1850-1905, Leipzig) baute als erster (und lange Zeit einziger) Verleger ein systematisches Programm mit Schriften zur Homosexualitä auf. Damit überwand er ein jahrhundertealtes Tabu und konnte den "Enterbten des Liebesglücks" zu mehr sozialer Akzeptanz verhelfen. Gemeinsam mit Magnus Hirschfeld gründete er 1897 das "Wissenschaftliche-humanitäre Komitee", die erste Organisation der homosexuellen Emanzipationsbewegung. Trotz der dürftigen Quellenlage (verursacht durch den Terror des Nationalsozialismus) konnte der Autor eine "andere" interessante Verlagsgeschichte - nebst ausführlicher Bibliographie - schreiben.

Maskeraden : Geschlechterdifferenz in der literarischen Inszenierung / Elfi Bettinger, Julia Funk (Hrsg.). - Berlin : Schmidt, 1995. - (Geschlechterdifferenz & Literatur , 3
Signatur: 1680517-B.Neu
Der Sammelband macht die Diskussion der "gender studies" zur kulturellen Konstruiertheit der Geschlechter für die Literaturwissenschaft nutzbar. Die Beiträge eröffnen einen Blick darauf, wie verschiedene Epochen eine Fülle an Zeichen der Geschlechterdifferenz hervorbringen. Weiblichkeit und Männlichkeit müssen in der Sprache wie der Kleidung immer wieder beglaubigt werden, und so bietet die Kultur einen enormen Reichtum an Bildern und Wissen auf, um Geschlechtsidentität als naturhaft auszugeben.

Motté, Magda: "Esthers Tränen, Judiths Tapferkeit" : biblische Frauen in der Literatur des 20. Jahrhunderts. - Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2003.
Signatur: 1682234-B.Neu
Die Bibel berichtet - wenn auch im Zerrspiegel einer patriarchalischen Tradition - von vielen faszinierenden Frauengestalten. Weit über das Judentum und das Christentum hinaus haben viele dieser biblischen Frauen in Kunst und Literatur eine lebhafte Rezeption erfahren. Magda Motté hat die Rolle biblischer Frauen in der Literatur des 20. Jahrhunderts gründlich aufgearbeitet. Ihr Buch ist Nachschlagewerk und Interpretationshilfe für literarisch Interessierte und eine wichtige Quelle für alle, die sich mit der Bibel beschäftigen.

Spanily, Claudia: Autorschaft und Geschlechterrolle : Möglichkeiten weiblichen Literatentums im Mittelalter. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2002. - (Tradition - Reform - Innovation ; 5)
Signatur: 1681 968-B.Neu
Dass Frauen im Mittelalter literarisch hervortraten, gilt als eine Ausnahmeerscheinung, denn die Literaturproduktion war eine Domäne dere Männer. Nicht zuletzt die herrschenden Vorstellungen von der weiblichen Schwäche in intellektueller und auch moralischer Hinsicht wirkten sich als gravierende Benachteiligung aus. Dennoch ist die Zahl der schreibenden Frauen überraschend hoch. Die vorliegende Arbeit hat für eine repräsentative Auswahl von lateinischen wie volkssprachigen Autorinnen (8. - 16. Jh.) Aussagen, in denen Frauen ihre Schreibtätigkeit rechtfertigen, gesammelt, historisch und literarisch in den jeweiligen Kontexten analysiert und bewertet. Ein umfangreicher systematischer Teil stellt die entscheidenden Elemente ihrer Rechtfertigungsstrategien zu einer "Topik" weiblicher Schreiblegitimation zusammen. Dabei wird deutlich, dass es den Frauen gelang, ihre sozial determinierten geschlechtsspezifischen Defizite zu kompensieren, indem sie das christliche Paradox von der Stärke des Schwachen und der Weisheit des Ungelehrten bewusst für sich in Anspruch nahmen.

Thusnelda Kühl : Die Dichterin der Marschen / herausgegeben und eingeleitet von Arno Bammé. - München ; Wien : Profil, 1992. - (Profile)
Signatur: 1678581-C.Neu
Thusnelda Kühl (1872 - 1935) - als Dichterin der Marschen bekannt - galt nicht nur als aufmerksame Zuhörerin, sondern verstand es auch, Wahrgenommenes einfühlsam wiederzugeben. Vieles von dem, was ihr in Kindertagen, dann als Lehrerin und später als Schriftstellerin in Oldenswort zu Ohren kam, finden wir in ihren Erzählungen. Sie berichtet von den Alltagssorgen der kleinen Leute und dem Überlebenskampf der Marschbauern und führt uns so zurück in eine historische Landschaft, deren Zeitzeugen sich heute noch wiederfinden lassen. In diesem "Profilband" werden neben ausgewählten Texten von Thusnelda Kühl auch Essays über Weibliches Schreiben allgemein, über ihr Werk und bio/bibliographische Angaben präsentiert.

Uecker, Karin: Hat das Lachen ein Geschlecht? : zur Charakteristik von komischen weiblichen Figuren in Theaterstücken zeitgenössischer Autorinnen. - Bielefeld : Aisthesis Verlag, 2002.
Signatur: 1680433-B.Neu
Franca Rame, Elfriede Jelinek, Ginka Steinwachs und Caryl Churchill haben nicht nur komische Stücke geschrieben, sondern setzten sich durch ihre Figurenzeichnung kritisch mit dem Geschlechterverhältnis auseinander. Die Texte reflektieren in Dramaturgie und Thematik die Theoriebildung innerhalb der modernen Frauenbewegung. Trotz aller Unterschiede gibt es einen gemeinsamen weiblichen Nenner: Die Auflösung von Identifikationsmodellen sowohl auf der dramaturgischen als auch auf der sprachlichen Ebene. Zwei Fragen stehen bei der Erörterung der Theatertexte im Vordergrund: Wie kann ein Text, der ein sprachliches Gebilde darstellt, entziffert und produktiv gemacht werden, und welche Anforderungen stellt der Text an die Charakterisierung der komischen Figuren?

Writing gender and genre in medieval literature approaches to old and middle English texts / ed. by Elaine Treharne. - Cambridge : Brewer, 2002. - (Essays and Studies 2002)
Signatur: 887193-B.Neu-Per.N.S.55,2002
Die Essays dieses Sammelwerkes beschäftigen sich unter verschiedenen methodischen Herangehensweisen mit der englischen Literatur des Mittelalters, ausgehend von altenglischen Bibel-Dichtungen und Heiligenlegenden bis zu den spätmittelenglischen Romanen und Fabeln. Gemeinsam ist ihnen allen die Berücksichtigung des Geschlechteraspektes.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 02.06.2003


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