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NewsLetter 53: Arbeit, Beruf & Wirtschaft
Signatur: 1635657-B.Neu
Die dramatische Anhebung des Bildungsniveaus und der Erwerbsarbeit von Frauen sowie Quotierungen und gesetzliche Regelungen zur Gleichstellung von Männern und Frauen haben die Arbeitswelt in den letzten dreißig Jahren grundlegend verändert. Doch eine wirkliche Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt ist noch nicht erreicht. Nach wie vor sind die Berufs- und Lebenschancen von Frauen und Männern ungleich, wie der in diesem Band vermittelte vergleichende Überblick über die geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsituation in Europa zeigt. Tiedemann, Kirsten: Hebammen im Dritten Reich ; über die Standesorganisation für Hebammen und ihre Berufspolitik / Kirsten Tiedemann. - Frankfurt am Main : Mabuse- Verl., 2001. - (Mabuse-Verlag Wissenschaft ; 53)
Signatur: 1476036-B.Neu-Per.53
Die überarbeitete Magistraarbeit dokumentiert die Verbandsgeschichte deutscher Hebammen im Nationalsozialismus unter besonderer Berücksichtigung ihrer Organisationspolitik: Zwischen Mai und Juli 1933 wurden drei Berufsverbände der Hebammen zur Fachschaft Deutscher Hebammen gleichgeschaltet, deren Mitgliedschaft ausschließlich deutschen Hebammen vorbehalten war. Einen wesentlichen Teil der wissenschaftlichen Untersuchung nimmt die Leiterin dieser hierarchisch strukturierten Einheitsorganisation, Nanna Conti, ein, deren eindeutige nationalsozialistische Gesinnung die inhaltliche Ausrichtung des Berufstandes prägte. Das Hebammenwesen erhielt im Dritten Reich aufgrund der ideologischen Aufwertung von Mutterschaft eine erstaunliche Aufwertung und somit auch ein klares Profil weiblicher Mit/Täterschaft, das sich in Ausschlussverfahren gegenüber jüdischen und politisch unliebsamen Hebammen und in der aktiven Teilhabe an "Erbgesundheits- und Rassenpflege" zeigte. Des weiteren veranschaulicht die Analyse des zentralen Mitteilungsorgans "Zeitschrift der Reichsfachschaft Deutscher Hebammen" (ZdRDH) den Einfluss NS-rassistischer Schulungsmaßnahmen auf den Berufsstand.
