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NewsLetter 69: Politik & Gesellschaft

 
Cockburn, Cynthia: The line : women, partition and the gender order in Cyprus. - London [u.a.] : Zed Books, 2004.
Signatur: 1729272-B.Neu
Diese Studie ist eine geschlechterbezogene Analyse des Zypern-Konflikts und -Friedensprozesses und stützt sich auf Interviews und Gruppengespräche mit Frauen nördlich und südlich der Trennungslinie. Die Erinnerungen evozieren die Konflikte zwischen türkischen und griechischen ZypriotInnen und die geschlechterspezifische Fluchterfahrung. Zur Sprache kommen auch die aktuellen Rivalitäten und die Geschlechterordnung, in der Patriarchat, Nationalismus und Militarismus die Frauen in eine gesellschaftliche Randexistenz drängen. Das Buch zeigt aber auch ein zypriotisches Frauen-Friedensprojekt, welches das Internet nützt, um Kommunikationssperren abzubauen.

Gottlieb, Julie V.: Feminine fascism : women in Britain's fascist movement. - London 8u.a.9 : Tauris, 2003.
Signatur: 1730138-B.Neu
Die Organisation "British Fascisti", die erste faschistische Bewegung in Großbritannien wurde 1923 von einer Frau gegründet. Während der 30er Jahre waren 25 Prozent der Unterstützer des britischen Faschisten-Führers Sir Oswald Mosley Frauen und sie gehörten zu den aktivsten Organisationsmitgliedern. Was machte die Anziehungskraft Mosleys aus? Warum nahmen sogar einige Ex-Suffragetten an der "British Union of Fascists" teil? Die Autorin stellt diese Fragen in den weiter gefaßten Kontext der Zwischenkriegszeit und zeigt distinktive Merkmale des "weiblichen Faschismus" auf. Sie weist nach, daß die weibliche Sphäre komplementär zur institutionalisierten Hyper-Männlichkeit der paramilitärischen faschistischen Bewegung gelagert war.

Zwischen Kriegen : Nationen, Nationalismen und Geschlechterverhältnisse in Mittel- und Osteuropa 1918 - 1939 / hrsg. von Johanna Gehmacher ... - Osnabrück : fibre, 2004. - (Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau ; 7)
Signatur: 1730040-B.Neu
Die (National-)Staatsgründungen in Mittel- und Osteuropa nach dem Ersten Weltkrieg bedeuteten für viele nationale Bewegungen die Einlösung ihrer politischen Forderungen, brachten aber auch Nationalitätenkonflikte und politische Krisen hervor. Im Prozess der Konstituierung der neuen politischen Einheiten wurden auch die Verhältnisse zwischen den Geschlechtern neu ausgehandelt. Geschlechtercodes in nationalen Erinnerungskulturen, populäre Mythologien und nationale Ikonen von "Weiblichkeit" und "Männlichkeit" spielten dabei ebenso eine Rolle wie Visionen von "Modernität" und die Forderung nach der Realisierung des Ideals der Gleichberechtigung.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 31.08.2004


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