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NewsLetter 49: Frauenforschung & Frauengeschichte

 
Begehren Denken / Frankfurter Frauenschule (Hg.). - Königstein/Taunus : Helmer, 1999. - (Materialienband / Frankfurter Frauenschule ; 22)
Signatur: 1482532-B.Neu-Per.22
Feministische Generationen stehen im Blickpunkt des vorliegenden Materialienbandes: Seine Beiträge reflektieren Entwicklungen, Veränderungen, Verschiebungen im Begehren und Denken - nicht zuletzt zwischen den "Begründerinnen" der feministischen Bewegung und jüngeren Frauen mit einer anderen Geschichte, anderen Lebensplänen und Wünschen, für die frauenbewegtes Denken "immer schon da" war - und nun verändert werden soll.

Cünnen, Janina: Fiktionale Nonnenwelten : angelsächsische Frauenbriefe des 8. und 9. Jahrhunderts. - Heidelberg : Winter, 2000. - (Anglistische Forschungen ; 287)
Signatur: 409856-C.Neu-Per.287
Die angelsächsischen "Frauenbriefe" aus dem 8. und 9. Jahrhundert geben Aufschluss über die Stellung und Bildung der Frauen im frühen Mittelalter, die auch Lehrerinnen und Ratgeberinnen berühmter Persönlichkeiten waren. Die Briefe sind deshalb auch als Zeugnisse früher Emanzipation zu lesen. Neben diesen sozialen Einsichten sind sie literarische und rhetorische Meisterwerke, die sich durch Motive, die auch aus Klageliedern bekannt sind, auszeichnen. Hierbei sind die bekannten Motive wie die Freundschaft, die Einsamkeit oder die Abwesenheit eines Freundes besonders prägnant.

Does, Louise Q. van der: Renaissance women in science / Louise Q. van der Does, Rita J. Simon. - Lanham [u.a.] : University Press of America, 1999.
Signatur: 1593253-B.Neu
Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis ruft aufs erste Erstaunen hervor: alle (Natur-)Wissenschaftlerinnen, z.B. Marie Curie, Alice Hamilton, Lise Meitner, Emmy Noether, Florence Seibert, Barbara McClintock, Gerti Theresa Radnitz Cori, die in diesem Band vorgestellt werden, wurden Mitte oder Ende des 19. Jh. geboren und wirkten vor allem im 20. Jahrhundert. Warum wählten die Autorinnen den Begriff Renaissance? Sie sehen im 19. Jahrhundert ein starkes ‚Wiedererwachen' oder ein Vordringen von Frauen in die ehemals männliche Domain Wissenschaft - ähnlich der wirklichen Renaissance-Periode, die Innovationen in Kunst, Literatur und Wissenschaft setzte. Alle diese 16 Frauen haben auf ihre Weise zu einer anderen Sicht des Universums und zu Veränderungen unserer Welt beigetragen.

Fößel, Amalie: Klosterfrauen, Beginen, Ketzerinnen : religiöse Lebensformen von Frauen im Mittelalter / Anette Hettinger. - Idstein : Schulz-Kirchner Verlag, 2000. - (Historisches Seminar - Neue Folge ; 12)
Signatur: 1284962-B.Neu-Per.N.F.12
Mehr denn je thematisiert die Forschung heute die religiösen Lebensformen von Frauen im Mittelalter, die sich in Übereinstimmung mit den kirchlichen Normen, aber auch in deren Ablehnung entfalteten. Diese Bandbreite zwischen Orthodoxie und Häresie zu erfassen, ist Ziel und Absicht des vorliegenden Buches. Es beschreibt Motive, Zielsetzungen und Formen weiblicher religiöser Lebensgestaltung innerhalb und außerhalb von Klostermauern, dokumentiert diese durch exemplarische Quellenauszüge und gibt einen Einblick in Fragestellungen und Positionen der Forschung.

Frauen und Naturwissenschaften / Heide Gieseke, Adelheid Stippoweit (Hrsg.). - Berlin : Wissenschaftlicher Verlag, 2000.
Signatur: 1617681-B.Neu-
Das Buch vereinigt so unterschiedliche Fachdisziplinen wie Biologie, Physik, Mathematik, Medizingeschichte, aber auch Pädagogik und Ernährungswissenschaften. Autorinnen wie z.B. Kerstin Palm, Heidi Hofmann, Cordula Tollmien, Heide Giesecke gehen auf Themenkomplexe wie feministische Naturwissenschaftskritik, gesundheitliche Auswirkungen der ‚friedlichen' Nutzung der Kernenergie, Reproduktionstechnologien, Euthanasie im Nationalsozialismus ein.

Geschlechter-Räume : Konstruktionen von "gender" in Geschichte, Literatur und Alltag / Margarete Hubrath (Hg.). - Köln [u.a.] : Böhlau, 2001. - (Literatur - Kultur - Geschlecht : Große Reihe ; 15)
Signatur: 1385793-B.Neu-Per.Große Reihe.15
Welche Räume werden Frauen und Männern zu bestimmten Zeiten zugewiesen oder gelten umgekehrt als vorrangig männlich oder weiblich besetzt? Welche Handlungsspielräume haben Männer und Frauen in "eigenen" bzw. "fremden" Räumen? Welche Möglichkeiten der Raum- und Grenzüberschreitung gibt es und wie lassen sich traditionelle Muster aufbrechen? Diesen Fragen gehen die Autorinnen und Autoren des Bandes aus unterschiedlichen geistes- und sozialwissenschaftlichen Blickwinkeln nach. Der Raumbegriff wird dabei in der Regel sehr konkret gefasst. Behandelt werden neben funktionalen Unterschieden, etwa im Verhältnis von Innen- und Außenräumen, auch sehr spezifische Räume wie Bibliothek, Küche oder Garten. Stärker metaphorisch angelegt ist der Raumbegriff in den Beiträgen über psychologische, medizinhistorische und kulturwissenschaftliche Konstruktionen der Geschlechterdifferenz.

Hering, Sabine: Das BDM-Werk "Glaube und Schönheit" : die Organisation junger Frauen im Nationalsozialismus / Kurt Schilde. - Berlin : Metropol, 2000.
Signatur: 1617634-B.Neu
Die Organisation "Glaube und Schönheit" war eine Gründung innerhalb des Bundes Deutscher Mädel (BDM) mit dem Ziel, die 17- bis 21jährigen jungen Frauen zur "gemeinschaftsgebundenen Persönlichkeit" zu erziehen. Unter der Führung von Clementine zu Castell, später von Jutta Rüdiger, entwickelte sich "Glaube und Schönheit" nach Kriegsbeginn von einer Frauenbildungsorganisation zu einer der immer dringlicher benötigten Gruppierungen im Kriegshilfsdienst. Die Frauen, die das BDM-Werk "Glaube und Schönheit" miterlebt und mitgestaltet haben, schildern im Rückblick die Widersprüchlichkeiten ihrer Erfahrungen in der Organisation: die Chancen zu einer ungewöhnlichen "Mädelkarriere" und das Erlebnis eines wichtigen Bildungs- und Betätigungsangebots - ebenso wie den Eingriff in ihr persönliches Leben, die politische Gängelung und die Last der Verantwortung für nicht Verantwortbares.

Knopp, Guido: Hitlers Frauen und Marlene / In Zusammenarbeit mit Alexander Berkel, Stefan Brauburger... Dokumentation: Alexander Berkel, Christine Kisler, Mario Sporn. - München : Bertelsmann, 2001.
Signatur: 1615670-B.Neu
Sechs Lebenswege zwischen Mitwirkung, Anpassung und Widerstand am Nationalsozialismus: Von der Freundin Eva Braun, der Gefolgsfrau Magda Goebbels, der Muse Winifred Wagner, der Propaganda-Meisterin Leni Riefenstahl, bis zur Sängerin Zarah Leander haben diese Frauen ihren Beitrag am Dritten Reich geleistet. Als Symbol für jene Frauen, die Widerstand leisteten, wird hier Marlene Dietrich angeführt: sie war eine der wenigen, die trotz verlockender Karriereangebote Deutschland verließ und Hitler bekämpfte. Mit zum Teil unveröffentlichtem Bildmaterial sowie Zeugenaussagen auch aus dem engsten Kreis der Portraitierten wird hier eine spannende Dokumentation geboten.

Lamdan, Ruth: A separate people : Jewish women in Palestine, Syria and Egypt in the sixteenth century. - Leiden [u.a.] : Brill, 2000. - (Brill's series in Jewish studies ; 26)
Signatur: 1604703-C.Neu
Dieser Beitrag jüdischer Frauengeschichte untersucht den Teil der jüdischen Gemeinden in den Provinzen des östlichen Mittelmeerraums während der Ottomanen-Zeit, nach der Vertreibung aus Spanien. Themenschwerpunkte sind das Alltagsleben, Religion, Heiratsrituale, soziale Normen, Einschränkungen, Konflikte, Witwenschaft und Bildung. Ebenfalls Beachtung findet die rechtliche Situation. Basis bildet eine genaue Analyse der hebräischen ‚Responsa und Geniza' Rabbiner-Literatur, sowohl als Manuskript als auch als Druck vorliegend.

Man wird nicht als Frau geboren : 50 Jahre nach dem "Anderen Geschlecht" ziehen Schriftstellerinnen und Politikerinnen gemeinsam Bilanz: Wo stehen die Frauen heute? / Alice Schwarzer (Hrsg.). - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2000.
Signatur: 1606585-B.Neu
Im Oktober 1999 kamen in Köln Schriftstellerinnen, Philosophinnen und Praktikerinnen aus aller Welt zusammen, um Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu blicken. Wie aktuell ist 50 Jahre nach Erscheinen Simone de Beauvoirs Epoche machender Essay "Das andere Geschlecht"? Die wichtigsten Beiträge zu diesem Kongress sind in diesem Band versammelt.

Rauschenbach, Brigitte: Der Traum und sein Schatten : Frühfeministin und geistige Verbündete Montaignes : Marie de Gournay und ihre Zeit. - Königstein /Ts. : Ulrike Helmer Verlag, 2000. - (Aktuelle Frauenforschung)
Signatur: 1612366-B.Neu
"Ein faszinierendes Lebensporträt der bedeutenden Frühfeministin und Vertrauten Montaignes - zugleich ein philosophiegeschichtliches Panorama des von Konflikten und Widersprüchen geprägten Übergangs in die Moderne und ein Beitrag zur Mentalitätsgeschichte". Marie de Gournay (1565-1645) trug den Ehrentitel einer "fille d'alliance" von Montaigne und war Herausgeberin seiner "Essais". Sie gilt als heimliche Begründerin und anschließende Gegnerin der Académie française. Als Verfasserin eines Traktates über "Die Gleichheit von Männern und Frauen" (1622) wurde sie berühmt, später verleumdet und von der Nachwelt vergessen.

Ziegler, Daniela: Frauenfrisuren der römischen Antike : Abbild und Realität. - Berlin : Weißensee-Verlag, 2000.
Signatur: 1617677-B.Neu
Anhand von römischen Frauenporträts des 3. nachchristlichen Jahrhunderts wird in dieser Untersuchung das Phänomen Frauenbildnis - Frauenfrisur dargestellt. Auf der Grundlage archäologischer Forschungstradition, unter Einbeziehung antiker Schriftquellen und unter Verwendung von Methoden der Ethnologie, Kulturgeschichte und Friseurkunde werden Fragen nach Herstellung, sprachlichem und tagtäglichem Umgang und gesellschaftlicher Funktion von Frauenfrisuren erörtert. Handgezeichnete Tabellen von Kaiserinnenmünzen und Porträts verdeutlichen Chronologie und Entwicklung der Frauenfrisuren in der hier behandelten Epoche.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 12.07.2001


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