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NewsLetter 47: Frauenforschung & Frauengeschichte

 
Bastl, Beatrix: Tugend, Liebe, Ehre : die adelige Frau in der Frühen Neuzeit. - Wien [u.a.] : Böhlau, 2000.
Signatur: 1601508-C.Neu
Die sozialen, mentalen, politischen und auch wirtschaftlichen Verhaltensweisen der nichtfürstlichen und fürstlichen weiblichen Angehörigen des österreichisch-steirisch-böhmisch-ungarisch-süddeutschen Hochadels, insbesondere die Herausbildung familialer Privatheit, die veränderten Motive bei der Partnerwahl, die Einstellung der Eheleute zueinander und das Verhältnis der Eltern und Kinder sind zentrale Themen des Buches. Das darin behandelte Quellenmaterial (Eheverträge, Testamente, Inventare, Geburtenbücher, Briefe, Tagebücher) erhielt erst vom 15. bis zum 17. Jahrhundert an eine gewisse Dichte, weshalb diese den zeitlichen Rahmen bilden. Diese von den Adeligen selbst gestalteten Familienzeugnisse scheinen eine realitätsnahere Darstellung der adeligen Familienordnung und der Lebensformen der weiblichen Mitglieder der Häuser zu gewährleisten.

Buch der 1000 Frauen : das Frauen-Gedenk-Labyrinth / hg. von Dagmar v. Garnier. - Rüsselsheim : Göttert, 2000.
Signatur: 1602152-C.Neu.1
Am Fest der 2000 Frauen entstand vor der Alten Oper Frankfurt ein Labyrinth aus 1000 Gedenksteinen, die Frauen der Geschichte gewidmet sind und deren Leben und Werk ehren. Das Frauen-Gedenk-Labyrinth reiste anschließend zur Weltausstellung nach Hannover und dann an verschiedene Orte Europas. Der von der Initiatorin des Festes herausgegebene Begleitband versammelt Porträts der historischen Frauen aus Sicht der heutigen Frauen, die am Fest als ihre Repräsentantinnen aufgetreten sind.

Caine, Barbara: Gendering European history, 1780 - 1920 / Glenda Sluga. - London [u.a.] : Leicester Univ. Press, 2000.
Signatur: 1604895-B.Neu
Europäische Geschichte unter dem Genderaspekt von der Französischen Revolution bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Eine interessante Epoche, was, Themen wie Staatsbürgerschaft, Nationalbewusstsein, städtisches und ländliches Leben, den Begriff Arbeit und das Geschlechterverhältnis anlangt. Neue Fragestellungen, neue Quellen wurden von den Autorinnen gefunden.

Deutsche Frauen der Frühen Neuzeit : Dichterinnen, Malerinnen, Mäzeninnen / hrsg. von Kerstin Merkel und Heide Wunder. - Darmstadt : Wissenschaftl. Buchgesellschaft, 2000.
Signatur: 1603630-B.Neu
Fünfzehn Einzelportraits von Dichterinnen, Malerinnen und Mäzeninnen ergeben ein ebenso faszinierendes wie vielfältiges Tableau weiblicher Kultur im Deutschland der Frühen Neuzeit. Erstmals entsteht so ein Gesamtbild weiblicher Kreativität, Kunstförderung und Kunstpolitik - zusammengesetzt aus Lebensläufen, von denen jeder für sich schon ungewöhnlich und spannend genug ist.

Frauenleben im traditionellen China : Grenzen und Möglichkeiten einer Rekonstruktion / hrsg. von Monika Übelhör. - Marburg : Universitätsbibliothek Marburg, 1999.
Signatur: 1592748-B.Neu
"Das Symposium ‚Frauenleben im traditionellen China', (...) dessen Beiträge jetzt in diesem Band versammelt sind, war geplant, um ein Forum für Sinologinnen und Sinologen zu eröffnen, die an Fragen der Frauenforschung interessiert sind oder sich bereit finden, sich in diesem Bereich zu engagieren. (...) Da es sich um einen ersten Versuch handelte, konnte die Vorgehensweise nur exemplarisch sein. Dennoch vermochte bereits dieser bescheidene Anfang eine Vorstellung vom Reichtum der historischen Perspektiven auf die Entwicklung von Staat und Gesellschaft in China, die sich aus unserer Leitfrage nach der Rolle der Frau zwangsläufig ergeben, zu vermitteln." (aus der Einleitung)

Frauenwelten in der Antike : Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis : mit 162 Quellentexten und Bildquellen / hrsg. von Thomas Späth und Beate Wagner-Hasel : Stuttgart : Metzler, 2000.
Signatur: 1604811-B.Neu
Die Frauen der Antike lassen sich nicht mit den abgegriffenen Klischees von Unterdrückung, Absonderung und Intrige erfassen. Dieses Lese- und Arbeitsbuch mit ausführlichen Quellen in Text und Bild gibt Einblick in die Vielfalt weiblicher Lebensformen und der Geschlechterordnungen der griechischen und römischen Kulturen des Mittelmeerraums. Der Band ist als Grundlage für den schulischen und universitären Unterricht gedacht!

Himmlers Hexenkartothek : das Interesse des Nationalsozialismus an der Hexenverfolgung / hrsg. von Sönke Lorenz ... in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen. - Bielefeld : Verl. für Regionalgeschichte, 1999. - (Hexenforschung ; 4)
Signatur: 1586020-C.Neu
Im "H-Sonderauftrag des Reichsführers SS" durchkämmten SS bzw. SD-Leute Heinrich Himmlers von 1935 bis 1944 Archive und Bibliotheken auf der Suche nach den Spuren der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung. Ergebnis der meist verdeckten Ermittlungen war eine riesige Materialsammlung: eine Kartei aus über 33.000 Erhebungsbögen, die heute in Posen liegt. Im Band werden zum einen die Motive Himmlers, die weltanschaulichen und kulturpolitischen Hintergründe sowie Organisation und Vorgehen des Sonderauftrags untersucht. Dabei geraten die Beziehungen der Geschichtswissenschaft und Volkskunde zum Nationalsozialismus in den Blick. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, wie groß der wissenschaftliche Ertrag des Sonderauftrags war und welchen Nutzen die moderne Hexenforschung aus der Kartothek ziehen kann.

Koblitz, Ann Hibner: Science, women and revolution in Russia. - Amsterdam : Harwood Academic Publishers, 2000. - (Women in Science)
Signatur: 1602968-B.Neu
Die 60er und 70er Jahre des 19. Jahrhunderts waren das goldene Zeitalter der russischen Naturwissenschaften; eine Periode, als Dmitri Mendeleev, Ivan Sechenov und Ivan Pavlov die Welt mit ihrer Arbeit überraschten. Zur selben Zeit war auch ein neues Bewusstsein unter den Frauen zu registrieren und die Anfänge einer revolutionären Bewegung in Russland, die den Frauen ungewohnte Möglichkeiten im wissenschaftlichen Leben eröffnete. Die russischen Frauen gehörten zu den ersten in Europa, die das Tor zur höheren Bildung aufstießen und in der Folge Doktorate aus Mathematik, Physiologie, Chemie, Zoologie und anderen Wissenschaftsbereichen erlangten.

McMillan, James F.: France and women, 1789 - 1914 : gender, society and politics. - London [u.a.] : Routledge, 2000.
Signatur: 1602915-B.Neu
Eine profunde französische Frauengeschichte. Beginnend mit den Auswirkungen der Aufklärung und Französischen Revolution, der Neugestaltung der Geschlechterordnung danach - bei der Frauenrechte wieder in patriarchale Schranken gewiesen wurden; der ‚private' Rückzug der Frau in die Weiblichkeit und Häuslichkeit; der Aufbruch der arbeitenden Frau, feministische und utopische Strömungen und schließlich das Geschlechterverhältnis um die Jahrhundertwende, die ‚belle époque' und der Kampf um das Stimmrecht und Staatsbürgerinnenrechte.

Neue Geschichten der Sexualität : Beispiele aus Ostasien und Zentraleuropa 1700 - 2000 / hrsg. von Franz X. Eder u. Sabine Frühstück. - Wien : Turia + Kant, 2000. - (Querschnitte ; 3)
Signatur: 1582845-B.Neu-Per.3
Michel Foucault hat gezeigt, dass sexuelle Normen ein System von Machtbeziehungen, eine Art, Macht zu denken und zu organisieren, konstituieren. Umgekehrt haben sich die Bedeutung und Sinngebung von Sexualität und ihre sozialen Praktiken im Laufe der Geschichte immer wieder verändert. Die Repräsentationen von Sexualität in Politik und Kunst, Medizin und Recht, in der scientia sexualis und ars erotica sind Gegenstand dieses Buches. Beispiele aus Asien und Europa vergegenwärtigen die Unterschiede der Sexualität in östlichen und westlichen Kulturen. Sie zeigen, dass Sexualität nicht nur eine, sondern mehrere Geschichten hat.

Otis-Cour, Leah: Lust und Liebe : Geschichte der Paarbeziehungen im Mittelalter. - Frankfurt am Main : Fischer Taschenbuch Verlag, 2000. - (Europäische Geschichte)
Signatur: 1600305-B.Neu
Leah Otis-Cour hebt in diesem Buch gängige Vorurteile aus den Angeln: Nicht familiärer Zwang, Lustfeindlichkeit und krude Unterordnung der Frau prägten Partnerwahl, Sexualität und Alltagsleben im Mittelalter, sondern in zunehmender Weise Entscheidungsfreiheit, Sinnenfreude und wechselseitiger Respekt. Das Mittelalter verliert durch diese Neuinterpretation viel von seiner "Dunkelheit", ja es gibt sich geradezu als Grundlage dessen zu erkennen, was den modernen Menschen ausmacht.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 15.01.2001


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