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NewsLetter 60: Biographisches & Erlebnisberichte

 
Dobson, Michael: England's Elizabeth : an afterlife in fame and fantasy / Nicola J. Watson. - Oxford : Oxford Univ. Press, 2002.
Signatur: 1671630-B.Neu
Elisabeth I. von England war eine zugleich bezaubernde und widersprüchliche Frau und belebt seit vierhundert Jahren die Vorstellungswelt der EngländerInnen. Sie wurde im Laufe der Zeit unter den verschiedensten Blickwinkeln gesehen: als leidende Waise, unerbittliche Widersacherin von Maria Stuart, begabte Staatsfrau, frustrierte Liebhaberin, verfolgte Prinzessin und triumphierende Kriegsherrin. Ihre zahlreichen "Nachleben" in Drama, Lyrik, Belletristik, Malerei, Propaganda und Film werden in diesem Buch unter die Lupe genommen und damit auch die kollektive Psyche Englands mitreflektiert.

Doerry, Martin: "Mein verwundetes Herz" : das Leben der Lilli Jahn 1900 - 1944. - 6. Aufl. - Stuttgart ; München : Deutsche Verlags-Anstalt, 2002.
Signatur: 1681189-B.Neu
Ein erschütterndes Dokument des Holocaust - vom deutschen Feuilleton in eine Reihe mit dem Tagebuch der Anne Frank und den Aufzeichnungen Viktor Klemperers gestellt. Lilli Jahn, Jüdin, Ärztin, fünffache Mutter ist der Willkür des Nationalsozialismus nach der Scheidung von ihrem "arischen" Ehemann schutzlos ausgeliefert: Verfolgung, Arbeitserziehungslager und schließlich die Ermordung in Auschwitz. Doch hunderte Briefe vom verzweifelten Kampf der Mutter und ihrer Kinder, die den Alltag im Krieg allein bewältigen müssen, geben Zeugnis und sind glücklicherweise im Original erhalten geblieben. Und zwar im Nachlass von Gerhard Jahn, dem Justizminister im Kabinett Brandt. Fast 60 Jahre lang hatte Jahn etwa 250 Briefe aufbewahrt, die er und seine Schwester 1943 und 1944 an ihre im Arbeitslager inhaftierte Mutter Lilli geschrieben hatten und die sie von ihr erhalten haben. Für die noch lebenden Geschwister bedeutete der Fund die schmerzliche Aufarbeitung einer verdrängten Familientragödie. Der Spiegel-Redakteur Martin Doerry, einer der Enkel von Lilli Jahn, hat diesen Briefwechsel behutsam editiert kommentiert und mit kurzen Zwischentexten und Erläuterungen versehen.

Hildebrandt, Irma: Zwischen Suppenküche und Salon : 22 Berlinerinnen. - Kreuzlingen [u.a.] : Hugendubel, 2002.
Signatur: 1680928-B.Neu
Zweiundzwanzig sehr persönliche Porträts aus der deutschen Hauptstadt, von denen sich jedes einzelne mit einem Stück Kultur- und Sozialgeschichte Berlins verknüpft. Irma Hildebrandt begleitet Berliner Frauen aus drei Jahrhunderten durch ihre bewegten Lebensgeschichten. Alle haben in den entscheidenden Jahren ihres Lebens in Berlin gewirkt - oder wirken immer noch dort. Und alle haben sich von dieser Stadt prägen lassen und, wichtiger noch, die Stadt selbst entscheidend mitgeprägt.

Jens, Inge: Frau Thomas Mann : das Leben der Katharina Pringsheim / Walter Jens. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2003.
Signatur: 1681572-B.Neu
Frau Thomas Mann, das stand auf ihrem Briefpapier. Doch wer war die Frau im Schatten des großen Schriftstellers wirklich? Eine kluge und schöne Tochter aus reichem Hause, erfolgreiche Studentin der Mathematik und Physik. In ihren Memoiren kommt zum Ausdruck, dass sie in ihrem Leben nie das machen konnte, was sie gerne wollte! Anhand unveröffentlichter Briefe und Dokumente entsteht in dieser Biographie aber auch das Bild einer eigenständigen Frau, einer wichtigen Zeugin der Kultur und des zwanzigsten Jahrhunderts.

Kern, Bärbel: Madame Doctorin Schlözer : ein Frauenleben in den Widersprüchen der Aufklärung / Horst Kern. - München : Beck, 1990.
Die AutorInnen beschreiben das Leben einer Frau, die zu ihrer Zeit als erste Doktorin der Philosophie eine Berühmtheit gewesen ist. Dorothea Schlözer (1770-1825) verdankte ihren Aufstieg der Offenheit der Aufklärungsepoche für Frauenbildung; aber in den Erziehungsidealen, die ihre Emanzipation zu ermöglichen schienen, waren zugleich die Rückschritte angelegt, die ihr späteres Leben auf schicksalhafte Weise bestimmen sollten. Und wie ihr Leben verlief nicht selten das anderer Frauen im Zeitalter der Aufklärung.

Kessler, Matthias: "Ich muß doch meinen Vater lieben, oder?" : die Lebensgeschichte von Monika Göth - Tochter des KZ-Kommandanten aus "Schindlers Liste". - Frankfurt am Main : Eichborn, 2002.
Signatur: 1683276-B.Neu
In einem einzigartigen Interview stellt sich Monika Göth, die Tochter des KZ-Kommandanten Amon Göth, erstmals der Öffentlichkeit. Schonungslos gegenüber sich selbst erzählt sie ihre Geschichte: die Kindheit mit einer Mutter, die den Vater glorifiziert. Die ersten Fragen und Zweifel, der Schock der Erkenntnis, zu Unrecht in der Psychiatrie, die Zeit auf dem Strich, die gescheiterte Ehe, der Neuanfang - und immer wieder der Versuch, mit einem allgegenwärtigen Dämon zu leben.

Lerner, Gerda: Fireweed : a political autobiography. - Philadelphia : Temple University Press, 2002.
Signatur: 1677779-C.Neu
In dieser Autobiographie verbindet Gerda Lerner, die Pionierin der Frauengeschichtsforschung, ihre literarischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten. Schon früh erkannte sie die Wichtigkeit und Schlagkraft von Basisbewegungen und engagierte sich vehemt für soziale Gerechtigkeit, Gewerkschaftsbewegung (auch in der Filmindustrie), für politische Freiheit (gegen den McCarthy-Ausschuss), ein besseres Schulwesen und gegen Rassendiskriminierung. Ein Zeugnis für Überlebensstrategie, Mut und Zivilcourage.

Steenfatt, Margret: Milena Jesenská : Biographie einer Befreiung. - Hamburg : Europäische Verlagsanstalt, 2002.
Signatur: 1681226-B.Neu
Am 10. August 1896 wird Milena als Tochter gut situierter Eltern in Prag geboren. Für das frühreife Kind, das von der kränkelnden Mutter wenig Hilfe erhält, wird der elegante, weltgewandte Vater zum Idol, seine Parteinahme für die tschechischen Nationalisten zum politischen Vorbild. Bald beginnt sie, die Zwänge und Heucheleien einer ausgedienten Gesellschaft zu durchschauen und nach anderen Möglichkeiten zu suchen. Sie findet sie in den Kreisen tschechischer Intellektueller und in der Bohème. Erste journalistische Texte erscheinen, sie übersetzt Kafka ins Tschechische, aber die aktive Teilhabe am politischen Aufbruch wird ihr immer wichtiger, auch über eine kurze Liaison mit Kafka, zwei Ehen und eine Tochter hinweg. Zwei Jahre vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in der Tschechoslowakei veröffentlicht sie Reportagen, in denen sie den kommenden Untergang voraussieht. 1939 wird sie wegen Widerstands und Beteiligung an der Rettung verfolgter Juden verhaftet und kommt ins Konzentrationslager Ravensbrück fünf Jahre später ums Leben.

Taraborrelli, J. Randy: Madonna : die Biographie. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2002.
Signatur: 1679791-B.Mus
Was für ein Mensch steckt hinter dem Kunstwerk Madonna? Aufgewachsen in einer kinderreichen Familie italienischer Herkunft, spricht die Pop-Sängerin in dieser umfassenden Biographie über ihr schwieriges Verhältnis zum Vater Silvio Ciccone. Sie gewährt private Einblicke und gibt erstmals Auskunft über ihre unglückliche Liebe zu Warren Beatty, ihren ersten Ehemann Sean Penn, die Romanze mit John Kennedy Jr. Und über ihr Familien- und Eheleben mit ihren Kindern Lourdes und Rocco und dem britischen Filmemacher Guy Ritchie. In einer Mischung aus Interviews, unveröffentlichten Berichten und Schilderungen von nahen Freunden und Verwandten entfaltet der Autor das schillernde Lebensbild einer Frau, die sich mit unbändiger Kreativität immer wieder neu erfindet.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 02.06.2003


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