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Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften online

ANNO ist der virtuelle Zeitungslesesaal der Österreichischen Nationalbibliothek. Hier kann in historischen Österreichischen Zeitungen und Zeitschriften online geblättert und gelesen werden.

Alle hier vorgestellten Beiträge finden Sie auch unter "ANNOdazumal" beziehungsweise "Kurzbeiträge zu historischen Zeitungen" in der linken Menüleiste.

3. Oktober 1883

Ausschnitt aus dem Titelblatt der "Bombe" vom 14. Oktober 1883. ANNO/ÖNB

Am 03. Oktober 1883 wurde am Neuen Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater in Berlin "Eine Nacht in Venedig" von Johann Strauß (Sohn) uraufgeführt. Die Operette mit den Texten von Friedrich Zell und Richard Genée wird von Publikum wie Kritik mit wenig Begeisterung aufgenommen.

So schreibt die Morgen-Post am 5. Oktober 1883:
Die Operette von Strauß „Eine Nacht in Venedig“ ist bei der vorgestrigen Aufführung in Berlin durchgefallen. Als im dritten Acte der Walzer „Auf der Lagune“ an die Reihe kam und die blöde Couplet-Stelle vorgetragen wurde: „Nachts sind die Katzen so grau, schreien dann zärtlich Miau“ – da brach das Galeriepublikum in eine förmlich Katzen-Musik aus. Der Compositeur war am Directionspulte bleich und zitternd Zeuge dieser Szenen, die nicht ihm, sondern dem blöden Texte galten. (S. 5-6)

Weitere Kritiken aus der Neuen Freien Presse vom 4. Oktober 1883 und der Presse vom 5. Oktober 1883 bemühen sich, die positiven Seiten und die Schönheit der Musik zu betonen, kommen jedoch auch nicht umhin, die negative Aufnahme des Librettos durch das Publikum zu thematisieren.

So wenig Anklang die Texte bei der Operettenpremiere fanden, sorgten doch das Libretto und seine beiden Schöpfer in den auf die Aufführung folgenden Wochen noch für große Erheiterung. Die Satirezeitschrift Die Bombe widmet in ihrer Ausgabe vom 14. Oktober den beiden unglücklichen Textdichtern nicht nur ihr Titelblatt (siehe unser Bild), Zell und Genée finden auch im Witze- und im Karikaturen-Teil Erwähnung.

 

3. Oktober 1913

Dachsteinmassiv mit Torstein Mitterspitz und Hohen Dachstein in Bildmitte vom Rossbrand (von Südwesten). Winteraufnahme. Aufnahme von Slanar, Hans. 1928. Sign. 22.023-B Bildarchiv Austria / ÖNB.

"Vor 100 Jahren stürzte der Wiener Paul Preuß, der bedeutendste Alpinist seiner Zeit, am Dachstein in den Tod" titelte das Profil im Juni 2013 in einem Bericht über den "Vordenker des reinen Alpinismus".
Die Österreichische Touristenzeitung berichtete üben den Sturz von der Nordwand des Mandelkogels im Gosaukamm, einer Wand, die noch kein Mensch durchklettert hat und das Leben eines unerer besten und vielversprechendsten Alpinisten beendete. Der Nachruf endet mit sehr persönlichen Worten: Nicht nur ein trefflicher Bergsteiger, ein herzensguter und edelsinniger Mensch ist von uns gegangen, der bei allen, die mit ihm in Berührung kamen, eine aufrichtige Trauer und ein wehmütiges Gedenken hinterläßt.
Der promovierte Botaniker unternahm bis zu seinem Tod im 27. Lebensjahr nicht weniger als 1200 Bergtouren, darunter viele Alleingänge und Erstbesteigungen ohne Seil und Haken.
Sowohl die Innsbrucker Nachrichten: Wiederum hat einer der Besten und Kühnsten seine Liebe zu den Bergen mit dem Tode bezahlt als auch die Wiener Zeitungehren Preuß mit einem Nachruf. Nähere Details zu der Rettungsexpedition für den seit 3. Oktober 1913 Vermissten wussten sowohl die Neue Freie Presse als auch das Neue Wiener Journal zu berichten.

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