Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (letzte Textfassung)

Das vorliegende Typoskript dokumentiert die letzte Textfassungvon Peter Handkes Erzählung Die Angst des Tormanns beim Elfmeter. Es wurde zweizeilig mit breitem Korrekturrand getippt und umfasst (ohne eigenes Titelblatt) 113 Blatt. Genau genommen handelt es sich um die zweite Textfassung der Erzählung, die Handke der Verlagskorrespondenz zufolge am 11. September 1969 an Siegfried Unseld geschickt hat (Handke / Unseld 2012, S. 137) und die von ihm vor allem im Schlussteil noch einmal sichtbar überarbeitet wurde.

Das Typoskript weist Korrektureingriffe und Anmerkungen verschiedener Personen auf: Überklebungen und Korrekturen mit schwarzem Kugelschreiber von Peter Handke (zum Beispiel auf Bl. 10), Korrekturen mit blauem Kugelschreiber von Handkes Lektor Thomas Beckermann (beispielsweise: Bl. 1, 13, 23) sowie die für Siegfried Unseld typischen Bleistift-Kreuzchen als Markierungen bei seiner Lektüre (etwa auf Bl. 51). Das von Handke handschriftlich auf der letzten Seite rechts unten eingetragene Datum »(1968/69)« (Bl. 114) bezieht die Entstehung der Vorarbeiten sowie der ersten »24-Tage-Fassung« der Erzählung mit ein. (Pichler 2002, S. 93) Diese zweite und letzte Textfassung wurde in einem ersten Arbeitsdurchgang vermutlich zwischen April und September 1969 erstellt und dann im September/Oktober 1969 noch einmal überarbeitet.

Einige Passagen dürften dabei ganz neu geschrieben worden sein. Die Anregung dazu kam vermutlich von Thomas Beckermann, der ihm »noch ganz plausible Änderungsvorschläge machte«, wie Handke in einem Brief an Siegfried Unseld vom 27. Oktober 1969 berichtete. (Handke / Unseld 2012, S. 145) Die Paginierung der ursprünglichen Textversion veränderte sich deshalb noch einmal. Sie ging vor Handkes Überarbeitung wohl von 1-125. Davon dürften einige Blätter weggefallen, andere eingeschoben oder vorgezogen worden sein – die letzten acht Blätter wurden sichtbar umpaginiert: etwa 118-125 zu 107-114. Auf Blatt 105 bedeutet ein handschriftlicher Vermerk, dass diese vorgezogenen Seiten direkt angehängt werden sollen. Im Typoskript fehlt die Seite 106; es handelt sich dabei um das Blatt mit eingefügter Bilderschrift, die Handke seinem Lektor am 24. Oktober 1969 separat schickte. Der Lektoratskorrespondenz nach diente dieses Typoskript als Satzvorlage für die Herstellung; es enthält allerdings keine Satzzeichen. (kp)

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