ARIADNE-Newsletter 29

Antifeministisches & männlicher Diskurs

Auf und nieder : Aspekte männlicher Sexualität und Gesundheit / hrsg. von Andreas Haase, Niels Jösting. – Tübingen : Dt. Gesellschaft f. Verhaltenstherapie, 1996.
Signatur: 1494896-B.Neu
Männer reden nur sehr selten offen über ihre Sexualität und versäumen dadurch, sich mit den heutigen Normen, Phantasien, Mustern und den von ihnen zur schau gestellten Masken produktiv auseinanderzusetzen. Mit Hilfe der Beiträge diese Bandes – aus Veranstaltungsreihen des Männerbüros Bielefeld - (u.a. von Rolf Pohl, Reinhold Munding, Detlef Vetter, Theo Wessel) werden diese Bereiche aus den Blickwinkeln der Psychoanalyse, Soziologie und auch Medizin beleuchtet.

Knibiehler, Yvonne: Geschichte der Väter : eine kultur- und sozialhistorische Spurensuche. – Freiburg [u.a.] : Herder, 1996. – (Frauen – Kultur – Geschichte ; 5)
Signatur: 1450577-B.Neu-Per.5
Kaum eine Idee der europäischen Geistesgeschichte ist so stabil und selbstverständlich wie die der Vaterschaft und kaum eine ist so wenig hinterfragt. Erst in jüngster Zeit und angestoßen durch die v.a. feministisch inspirierte Debatte um die Mutterrolle der Frau kommen auch der Vater und seine Rolle in den Blick. In diesem Buch unternimmt es die französische Sozialhistorikerin erstmals, eine Geschichte der Väter zu schreiben und so die Grundlagen und Wurzeln unseres heutigen Verständnisses von Vaterschaft freizulegen.

Messner, Michael A.: Politics of masculinites : men in movements. – Thousand Oaks, Cal. : Sage Publ., 1997. – (Gender lens ; 3)
Signatur: 1497085-B.Neu-Per.3
Die profunden gesellschaftlichen Veränderungen, die durch die Frauenbewegung ausgelöst und vorangetrieben wurden, blieben nicht auf Frauen beschränkt. Die Männerrolle und das Männlichkeitsbild mußte sich ebenfalls einer Neudefinition stellen. Der Autor untersucht in dieser soziologischen Studie die Reaktionen der Männer auf die Änderungen, Herausforderungen und Krisen, welche die neue Geschlechterordnung mit sich bringt - und zwar nicht nur die verbalen Reaktionen sondern vor allem auch die Veränderungen im Handeln.

Pochmann, Hans: Natur- und vernunftgemäße Verhältnisse der beiden Geschlechter in Familien, Ehen, Partnerschaften im Lichte von 24 Wissenschaften : ein Leitfaden für Gesetzgeber, Juristen, Psychologen, Erzieher und Privatpersonen, besonders für richtige Zukunftsgestaltung. – Innsbruck : Kulturverl. f. Philosophie und Wissenschaften, 1997.
Signatur: 1495955-B.Neu
Der selbsternannte Zukunftsforscher für das 21. Jahrhundert streift hier etwas sehr kursorisch – auf 43 kleinen Seiten – durch 24 Wissenschaften, nur um nachzuweisen, daß männliche Vorherrschaft für eine gesunde Gesellschaft notwendig ist, das Matriarchat eine feministische Erfindung ist, oder Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern etwas Widernatürliches ist. Denn Frauen sind verantwortlich für gesunde Familien und Partnerschaften – den wichtigsten Keimzellen im Staate: Daher: "seid Euren Männern freundliche tolerante Gefährtinnen und Euren Kindern liebe- und verständnisvolle Mütter" (sic!)

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