ARIADNE-Newsletter 43
Biographisches & Erlebnisberichte
Brunkhorst, Hauke: Hannah Arendt. - München : Beck, 1999. - (Beck'sche Reihe ; 548 : Denker)
Signatur: 1580807-B.Neu
Der Schlüssel zu Hannah Arendts ganzem Werk, das Philosophie, politische Theorie und Reflexion über das jüdische Schicksal in sich vereint, ist die berühmte Totalitarismusstudie von 1951 "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft"). Ihr gilt - nach einem einleitenden Kapitel über Lebensgang und Frühwerk - ein Hauptteil von Hauke Brunkhorsts Einführung. Der Autor diskutiert ausführlich die Wandlungen von Hannah Arendts Republikanismus und erschließt erstmals auch die rechtsphilosophischen und verfassungstheoretischen Dimensionen von Arendts Werk. Der enge Zusammenhang von persönlichen Erfahrungen und Denken, vom Frühwerk bis hin zum Prozeßbericht "Eichmann in Jerusalem" (dt. 1965), und Hannah Arendts Gespür für Integrität und Authentizität des Lebens geben den Schriften dieser programmatischen Außenseiterin ihr unverwechselbares Gepräge. (siehe auch: Lütkehaus, Ludger)
Dalos, György: Olga - Pasternaks letzte Liebe : fast ein Roman. - Hamburg : Europäische Verlagsanstalt, 1999.
Signatur: 1584192-B.Neu
Im Oktober 1958 soll Boris Pasternak für seinen Roman "Doktor Schiwago" den Literaturnobelpreis erhalten. Er nimmt den Preis zunächst an, verzichtet aber unter dem Druck der offiziell gesteuerten Hetzkampagne. Eine Schlüsselrolle in den aufgeregten Tagen der Nobelpreis-Affäre spielt Pasternaks Muse, Privatsekretärin und Geliebte, Olga Iwinskaja, die dem Schriftsteller Vorbild für die Figur der "Lara" war. Der ungarische Autor György Dalos erzählt die konfliktreiche und tragische Beziehung zwischen Pasternak, seiner Muse Olga und seiner Ehefrau Sinaida als eine Konstellation zwischen Kunst, Liebe, Politik und Geld.
Deine John : die Liebesbriefe der Radclyffe Hall. - Dortmund : edition ebersbach, 1999.
Signatur: 1585185-B.Neu
Die Schriftstellerin Radclyffe Hall - oder John, wie sie sich im privaten Kreis nannte - lebte seit achtzehn Jahren mit ihrer Lebensgefährtin Una, Lady Troubridge zusammen, als 1934 die russische Generalstochter Evguenia Souline in ihr Leben trat. Ein Dreiecksverhältnis begann, mit allen dazugehörigen Elementen, wie Verlangen, Eifersucht, Besitzdenken, Schmerz und letztendlichem Scheitern. 572 Briefe von John an Souline sind erhalten. Die hier ausgewählten Briefe dokumentieren die Beziehung von der Zeit der ersten Begegnung 1934 bis zur endgültigen Aufkündigung des Liebesverhältnisses durch Souline im Jahre 1939.
Die Frau hinter der Wand : aus dem Nachlaß der Marlen Haushofer / Liliane Studer (HrsgIn). - München : Claassen, 2000.
Signatur: 1582227-B.Neu
Weniger bekannt als ihre Werke sind Äußerungen der Autorin über sich selbst, über ihr Leben und über ihr Arbeiten, war doch das Bedürfnis nach Geheimhaltung ein Charakterzug Marlen Haushofers. Liliane Studer hat für dieses ungewöhnliche Porträt den Nachlaß gesichtet und stellt in Form von Briefen und Tagebuchnotizen sowie zum Teil unveröffentlichten Textfragmenten die faszinierenden Facetten im Denken und Fühlen der Autorin, den in ihr tobenden Widerstreit zwischen Rebellion und Anpassung, zwischen der geliebten Schriftstellerei und den familiären Bindungen und Pflichten vor. (siehe auch: Strigl, Daniela)
Fumagalli, Vito: Mathilde von Canossa. - Berlin : Wagenbach, 1998.
Signatur: 1578420-B.Neu
Mathilde, Gräfin von Canossa (1046-1115) ist eine der wenigen sichtbaren Frauen in der Männerwelt des Mittelalters. Auf ihrer Burg fand der berühmte "Gang nach Canossa" statt, der den Investiturstreit beendete. Schon als junge Frau regierte sie über ein riesiges Herrschaftsgebiet im Apennin und führte die kaiserfeindliche Politik ihrer Mutter Beatrice di Toscana fort. Im Alter war sie wohltätig, gründete und unterhielt Klöster und Kirchen und setzte die Kirche auch zur Erbin ihrer ausgedehnten Güter ein. Ihre Gebeine ruhen auf Geheiss Urbans VIII. seit 1632 in der Peterskirche (Grabmal von Bernini).
Geschichten vom Überleben : Frauentagebücher aus der NS-Zeit / hrsg. von Barbara Bronnen. - München : Beck, 1998. - (Beck'sche Reihe ; 1264)
Signatur: 1583705-B.Neu
Das Buch versammelt Auszüge aus Tagebüchern von Frauen und dokumentiert die Erfahrungen der Zeit des Nationalsozialismus in vielfältiger Weise: Es sind die Stimmen der Opfer, der Frauen im Widerstand, auf der Flucht, in Lagern; es sind aber auch Stimmen der Mitläuferinnen, der jungen hoffnungsfrohen Schülerinnen, der Töchter von erklärten Parteigängern, der Gesellschaftsreporterin oder der Wehrmachtshelferin. Das Buch zeigt die Verblendungen, Hoffnungen und Enttäuschungen, die Verzweiflung und die Reaktionsmuster angesichts des Untergangs vieler Fronten. Lebensentwürfe werden zerstört und Gedanken dem Tagebuch anvertraut, die die Schreiberin keiner Menschenseele gesagt hätte.
Hecht, Werner: Helene Weigel. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2000.
Signatur: 1582530-C.Neu
Werner Hecht wurde 1959 von Helene Weigel als Mitarbeiter der Regie und Dramaturgie an das Berliner Ensemble geholt und arbeitete mit ihr bis zu ihrem Tod zusammen, auch als Berater bei der Leitungsarbeit und als Begleiter bei zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland. Das Buch ist keine übliche Biographie, sondern beginnt mit einem langen Gespräch mit der Weigel, das 1969 in ihrer Wohnung in der Berliner Chausseestraße aufgezeichnet wurde. Es folgt ein ausführliches Kapitel persönlicher Erinnerungen und schließlich wird die künstlerische Entwicklung der großen Schauspielerin und Lebensgefährtin Brechts nachgezeichnet. Reich bebildert, mit ausführlichem Rollenverzeichnis und Lebenschronik. (siehe auch: Kebir, Sabine und Stern, Carola)
Kebir, Sabine: Abstieg in den Ruhm : Helene Weigel ; eine Biographie. - Berlin : Aufbau-Verlag, 2000.
Signatur: 1584236-B.Neu
Sabine Kebir, bekannt durch Studien zum kreativen Umfeld Brechts, ermittelte aus Hunderten von Zeugnissen die nachhaltigen Eindrücke, die die Weigel bei Kollegen, Kritikern, bei Freunden und ihrer Familie hinterließ. Aus diesen Recherchen rekonstruiert sie das Bild einer ungewöhnlichen Frau, die sich in ihrer Kunst und in ihrem Leben als couragierte Avantgardistin weiblicher Emanzipation behauptete. In diesem Kontext findet Sabine Kebir auch eine schlüssige Lösung für das Rätsel, wie und warum es die Weigel - neben etlichen Konkurrentinnen - so dauerhaft wie produktiv an Brechts Seite aushielt. (siehe auch: Hecht, Werner und Stern, Carola)
Klabunde, Anja: Magda Goebbels : Annäherung an ein Leben. - München : Bertelsmann, 1999.
Signatur: 1568762-B.Neu
1901 geboren, durchlebt diese widersprüchliche Frau die Umbrüche und
Katastrophen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch ihre Jugendliebe wird sie zu einer glühenden Anhängerin der zionistischen Bewegung, bereit, nach Palästina auszuwandern. Dann stürzt sie sich in eine Ehe mit einem zwanzig Jahre älteren Millionär. Nach dem Scheitern flackert noch einmal die Liebe zu dem charismatischen Führer der zionistischen Arbeiterbewegung auf. Schließlich trifft sie auf die beiden Männer, die ihr Leben für immer verändern werden - Goebbels und Hitler - und wird zu einer fanatischen Verfechterin des Nationalsozialismus.
Klessmann, Eckart: Fürst Pückler und Machbuba. - Berlin : Rowohlt, 1998. - (Paare)
Signatur: 1573357-B.Neu
Während seiner Ägypten-Reise 1837 kaufte Hermann Fürst Pückler-Muskau zur erotischen Zerstreuung auf dem Kairoer Sklavenmarkt eine junge Abessinierin namens Machbuba. Aber es kam alles ganz anders: Das Mädchen lernte in wenigen Wochen Italienisch, Lesen und Schreiben und verwandelte sich zur klugen Reisegefährtin und natürlich auch Geliebten. Er nahm sie nach Deutschland mit, wo sie allerdings schon 1840 der Tuberkulose erlag.
Krone-Schmalz, Gabriele: Straße der Wölfe : zwei junge Frauen erleben Rußland in den 30er Jahren. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 1999.
Signatur: 1582726-B.Neu
So real wie die Zeit sind die Personen. Die Autorin hat mit einigen von ihnen gesprochen, von einigen hat sie Aufzeichnungen gelesen, teilweise wurden Namen geändert. Es ist die Geschichte von Anna und Meike, die mit einem Treck von jungen enthusiastischen Bauhaus-ArchitektInnen und IngenieurInnen aus Deutschland und Holland in die sibirische Steppe kommen. Das Leben in dem Holzbarackenlager ist alles andere als komfortabel, doch da ist der Traum, vom Zeichenbrett aus eine neue, bessere Welt zu schaffen ...
Lee, Carol Ann: Anne Frank : die Biographie. - München [u.a.] : Piper, 2000.
Signatur: 1578191-B.Neu
Anne Frank ist zum Mythos geworden - gibt es denn noch etwas Neues über sie zu sagen? Carol Ann Lee hat für ihre Biographie erstmals zahlreiche bisher unbekannte Dokumente, darunter Briefe Anne Franks und die unpublizierten Memoiren ihres Vaters, auswerten können. Sie legt neue Beweise darüber vor, wer Anne Frank verriet. Und sie kann die Geschichte der Anne Frank dort weitererzählen, wo das Tagebuch abbricht: Die letzten Monate bis zu ihrem Tod in Bergen-Belsen.
Lütkehaus, Ludger: Hannah Arendt - Martin Heidegger : eine Liebe in Deutschland. - Marburg an der Lahn : Basilisken-Presse, 1999.
Signatur: 1584333-C.Neu
Die Liebe zwischen Hannah Arendt und Martin Heidegger, der schönen jüdischen Studentin und dem berühmten Philosophen, späteren NS-Rektor, hat seit je Faszination und auch Irritation ausgelöst. Seit dem Erscheinen des Briefwechsels eröffnet sich ein genaueres Bild von dieser leidenschaftlichen und krisenhaften Beziehung. Diese Studie zeichnet ihre biographischen, philosophischen und politischen Aspekte auf dem Hintergrund der Epoche nach. (siehe auch: Brunkhorst, Hauke)
Martynkewicz, Wolfgang: Sabina Spielrein und Carl Gustav Jung : eine Fallgeschichte. - Berlin : Rowohlt, 1999. - (Paare)
Signatur: 1584634-B.Neu
Sabina Spielrein, die begabte Russin aus Rostow am Don, gilt heute als Schlüsselfigur der Anfangszeit der Psychoanalyse. 1904 kam sie krank nach Zürich und zu C. G. Jung. An ihr erprobte der junge Oberarzt erstmals die neue Methode aus Wien; die junge Frau wird sein "psychoanalytischer Schulfall". Er kann sie heilen, sie kann Medizin studieren, wird seine beste Schülerin, promoviert schließlich bei ihm - vermutlich hat sie Jungs Idee von der Anima angeregt und auch die Lehre vom "kollektiven Unbewußten". Wider alle Gebote der sexuellen Abstinenz wird sie seine Geliebte - aber der strebsame Arzt will Karriere machen, mit seiner Frau das eben bezogene Haus am Zürichsee bewohnen und Familienvater bleiben. Sabina steht im Wege. Sie geht 1911 nach Wien und wird Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. 1912 erscheint ihre Arbeit über "Die Destruktion als Ursache des Werdens", also den Todestrieb, den Freud erst viel später akzeptieren mochte. Nach einem wechselvollen weiteren Privat- und Berufsleben wird sie 1941 in Rostow von deutschen Soldaten zusammen mit ihren Kindern in der Synagoge erschossen. Die von allen drei Akteuren (Spielrein, Freud und Jung) verheimlichte Affäre kam erst 1977 ans Licht - als man in Genf ihre Tagebücher fand.
Ottenbacher, Albert: Eugenie Goldstern : eine Biographie. - Wien : Mandelbaum Verl., 1999.
Signatur: 1574859-B.Neu
Die Biographie der Wiener Volkskundlerin Eugenie Goldstern ist geprägt von Flucht, geboren 1883 als 14. Kind einer wohlhabenden Familie in Odessa, muss sie vor den Progromen in der Ukraine fliehen; studiert Volkskunde in der Schweiz, ihre Studie über Hochsavoyen wird berühmt; ihre Studien im Aostatal beenden die Schwarzhemden Mussolinis; 1942 wird sie von den Nationalsozialisten deportiert und umgebracht. Ihre berühmte Alpin-Sammlung vertraute sie dem Österreichischen Museum für Volkskunde an - bis heute wurde sie nicht ausgestellt. Ihr antirassistischer Forschungsansatz hatte natürlich im Volkskundemuseum, das sich damals zum Tummelplatz nazistischer Umtriebe entwickelt hat, keine Chance. Bewußt setzt der Autor den erfolgreichen Karriereverlauf eines überzeugten Nationalsozialisten und Professors für Volkskunde: Richard Wolfram, der auch nach dem Dritten Reich mit Ehrungen bedacht wurde.
Sanders-Brahms, Helma: Marlene und Jo : Recherche einer Leidenschaft. - Berlin : Argon, 2000.
Signatur: 1584688-B.Neu
Als Josef von Sternberg für die Besetzung der weiblichen Hauptrolle in dem UFA-Film "Der blaube Engel" Marlene Dietrich wählt, beginnt für sie eine einzigartige Karriere. Über sieben Filme, die zu den größten Meisterwerken der Filmgeschichte zählen, vertieft sich die Leidenschaft zwischen Marlene Dietrich und dem Regisseur. Anziehung und Abstoßung, Euphorie und Hass sind Stationen ihrer Obsession und führen zu triumphalen Erfolgen, aber auch zu schmerzhaften Niederlagen. Helma Sanders-Brahms rekonstruiert diese ungewöhnliche Arbeits- und Liebesbeziehung aus den Autobiographien der beiden sowie aus zahlreichen Zeugenissen, die sie in mehrjähriger Arbeit gesichtet hat.
Seemann, Annette: "Ich bin alles!" : Gala Dali. - München : Econ & List, 1999. - (Rebellische Frauen)
Signatur: 1584106-B.Neu
Gala Dali (1894-1982) ist die Muse der Musen. Ohne sie war der geniale Surrealist Salvador Dali ein Nichts. Das wußte er und sagte es auch. Sie war das zweite Ich eines Künstlers, für den Leben und Arbeit ohne ihre Liebe undenkbar waren. Als sie starb, schien auch er am Ende seines Lebens - und seiner Kunst. Es war eine Liebe, die geprägt war von Unterwerfung und Ausgeliefertsein, aber auch von Haß und Zerstörung.
Stern, Carola: Männer lieben anders : Helene Weigel und Bertolt Brecht. - Berlin : Rowohlt, 2000.
Signatur: 1582167-B.Neu
Zeit seines Lebens hatte er viele "Nebenfrauen" - Elisabeth Hauptmann, Margarete Steffin, Ruth Berlau und Carola Neher zählten dazu -, aber Helene Weigel, Wiener Jüdin und Schauspielerin, die früh mit allen Konventionen ihres bürgerlichen Milieus gebrochen hatte, wurde Bertolt Brechts "Hauptfrau". 1933, einen Tag nach dem Reichstagsbrand, flohen Brecht und Weigel aus Deutschland. Fünfzehn Jahre Exil lagen vor ihnen. Es waren Brechts produktivste Jahre - undenkbar ohne die aufopferungsvolle Unterstützung seiner Frau, die zur Urgestalt der Flüchtlingsfrau geworden ist. 1948 kehrten sie nach Ostberlin zurück und schufen mit dem Berliner Ensemble eine weltberühmte Bühne. 1956 starb Brecht. Die Weigel wurde zur unumschränkten Prinzipalin und feierte bis zu ihrem Tod 1971 internationale Erfolge. (siehe auch: Hecht, Werner und Kebir, Sabine)
Strigl, Daniela: Marlen Haushofer : die Biographie. - München : Claasen, 2000.
Signatur: 1582270-B.Lit
Marlen Haushofer, deren Romane und Erzählungen, vor allem "Die Wand", auch heute noch mit ihrer Sprachkraft und den phantasievollen Bildern begeistern, ist bisher für ihre LeserInnen ein Geheimnis geblieben. Nach intensiven Recherchen - auch im bislang weitgehend unzugänglichen Nachlaß - legt Daniela Strigl die erste Biographie der österreichischen Autorin vor: ihr Lebensweg von der wilden Freiheit der Kinderjahre und der strengen Erziehung im Internat in die schwierige Ehe, der die zweifache Mutter immer wieder in die Welt der Schriftstellerkreise Wiens zu entfliehen suchte. (siehe auch: Die Frau hinter der Wand)
Strohmeyr, Armin: Klaus und Erika Mann : les enfants terribles. - Berlin : Rowohlt, 2000. - (Paare)
Signatur: 1582173-B.Neu
Die "literarischen Zwillinge" Klaus und Erika Mann waren unzertrennlich. Sie verfassten Theaterstücke, schrieben Berichte von ihren Reisen um die Welt - er eher Außenseiter, sie zuständig fürs Geld und das Management des Lebens. Erika löste sich zunehmend aus der engen geschwisterlichen Bindung. Sie tingelte durch Europa, fuhr Autorennen, schrieb Reportagen und gründete mit Therese Giese das legendäre Kabarett "Die Pfeffermühle". 1933 verließ die Familie Mann Deutschland. Im kalifornischen Exil wurde Erika mehr und mehr die Managerin und Sekretärin ihres Vaters. Klaus arbeitete an seinen Romanen und seinem Lebensbericht. "Erika steht zwischen mir und dem Tod" notierte er, aber auch die Schwester konnte ihn nicht mehr retten. 1949 nahm er sich das Leben.
Tidd, Ursula: Simone de Beauvoir : gender and testimony. - Cambridge [u.a.] : Cambridge University Press, 1999. - (Cambridge Studies in Frenche)
Signatur: 1580110-B.Neu
Im Zentrum dieser Studie stehen Simone de Beauvoirs autobiographische und biographische Werke im Zusammenhang mit ihren Ideen über das Selbst, wie sie im "deuxième sexe" und anderen philosophischen Essays der 40er Jahre formuliert wurden. Im methodischen Rahmen Foucaultscher Theorien analysiert Ursula Tidd die auto/biographischen Strategien Beauvoirs als einer Schriftstellerin, die sich selbst in den männlich dominierten autobiographischen Kanon hineinschreiben will.