David-Ménard, Monique: Konstruktionen des Allgemeinen : Psychoanalyse, Philosophie. - Wien : Turia + Kant, 1999. - (Das Lacansche Feld ; 2)
Signatur: 1582459-B.Neu-Per.2
"Kant mit Sade" ist einer der beunruhigendsten Texte Lacans, erweckt er doch den Eindruck, als würde der Philosoph des kategorieschen Imperativs un deer universellen Pflichtehtik durch den Vergleich mit dem ruchlosen Marquis in eine Nähe zur Perversion gerückt. Doch was vielmehr zwischen Kant und Sade und darüber hinaus in Lacans asymmetrischer Theorie des Geschlechtsverhältnisses zur Disposition steht, sind Konstruktionen des Allgemeinen: Einem unbedingten Allgemeinen, das a priori Geltung für alles und jeden beansprucht, wird ein serielles Allgemeines gegenübergestellt, in dem sich die Allgemeinheit Schritt für Schritt bildet.
Diethe, Carol: Vergiss die Peitsche : Nietzsche und die Frauen. - Hamburg ; Wien : Europa Verl., 2000.
Signatur: 1579892-B.Neu
Hat Nietzsche die Frau idealisiert oder war er doch misogyn? Warum wurden emanzipierte Frauen, die seine ambivalente Haltung durchschauten, seine treuesten Anhängerinnen und Verfechterinnen seiner Kulturkritik? Die Autorin versucht hundert Jahre nach seinem Tod einen anderen Zugang zu finden. Sie wendet sich den Frauen in seiner Familie, seinem Bekanntenkreis, Freundinnen und Liebschaften zu und versucht den Einfluss von Nietzsches Werk auf die Frauen, Künstlerinnen und Frauenrechtlerinnen (z.B. Helene Stöcker, Hedwig Dohm, Lily Braun) seiner Zeit zu durchleuchten. Somit wird eine Kulturgeschichte der weiblichen Sexualität des Wilhelminischen Zeitalters, eine Psychobiografie Nietzsches und eine Wirkungsgeschichte seiner Philosophie in der Historischen Frauenbewegung wirkungsvoll und interessant geschildert.
Simons, Margaret A.: Beauvoir and "The Second Sex" : feminism, race, and the origins of existentialism. - Lanham [u.a.] : Rowman & Littlefield, 1999.
Signatur: 1579554-B.Neu
Die Autorin versucht hier in die wahren Ursprünge von Simone de Beauvoirs existenzieller Philosophie vorzudringen. Dabei liefert sie neue Erkenntnisse aus ihren Tagebüchern des Jahres 1927, die erneut Zeugnis vom Ausschluss des damaligen philosophischen Kanons geben, vom Einfluss des afroamerikanischen Autors und Philosophen Richard Wright, und natürlich auch von Jean Paul Sartre. Themenkomplexe wie Rassismus, Mutterschaft und lesbische Identität werden in einem neuen Kontext behandelt.
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