Barrett, Anthony A.: Livia : first lady of imperial Rome. - New Haven [u.a.] : Yale University Press, 2002.
Signatur: 1674907-B.Neu
Livia (58 v. Chr. - 29 n. Chr.) - die Frau des ersten römischen Kaisers, Augustus, und Mutter des zweiten, Tiberius - stand fast ihr gesamtes Leben im Zentrum der römischen Macht. Sie wurde bisher meist als durchtriebene und böse Ränkeschmiedin porträtiert, die ihre Opponenten eliminierte, auch wenn sie aus der eigenen Familie stammten. In dieser ersten englischen Biographie wird sie als wesentlich komplexere Persönlichkeit beschrieben, die von ihren ZeitgenossInnen Unterstützung und sogar Zuneigung gewann und die nach ihrem Tod allgemein betrauert wurde.
Bedeutende Psychologinnen : Biographien und Schriften / Sibylle Volkmann-Raue, Helmut E. Lück (Hrsg.). - Weinheim [u.a.] : Beltz, 2002. - (Beltz Taschenbuch ; 136)
Signatur: 1678664-B.Neu
Ob Charlotte Bühler, Bärbel Inhelder, Clara Stern, Marie Jahoda oder Sabina Spielrein - Frauen spielten in der Geschichte der Psychologie und Psychoanalyse eine bedeutende Rolle und blieben dennoch häufig unerwähnt. Das vorliegende Buch bietet nun erstmals in einer Zusammenfassung Einblick in die Biographien und wichtigsten Werke deutschsprachiger Psychologinnen des 20. Jahrhunderts, von denen nicht wenige in den 30er Jahren in die Emigration gezwungen wurden. Es sind Frauen, die sich, oft im Umkreis von männlichen Kollegen, mit Fragen der menschlichen Wahrnehmung und Persönlichkeit oder der kindlichen Entwicklung beschäftigten, aber auch mit sozialer Benachteiligung und ihren psychischen Folgen oder mit Arbeits- und Organisationspsychologie. Und natürlich mit der Psychoanalyse und Psychotherapie.
Fischer, Erica: Das kurze Leben der Jüdin Felice Schragenheim : "Jaguar", Berlin 1922 - Bergen-Belsen 1945. Mit Fotos von Christel Becker-Rau. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2002.
Signatur: 1674585-C.Neu
Die dokumentarische Erzählung "Aimée & Jaguar" von Erica Fischer und der gleichnamige Film und die Wanderausstellung haben das Leben Felice Schragenheims auf einfühlsame und eindringliche Weisenahe gebracht. Ihre letzte Liebe, Lilly Wust, eine "Ariern" und vierfache Mutter, bewahrte den Nachlaß ihrer Freundin bis heute auf: Fotos, Schulzeugnisse, Ausweise, Visaanträge, Behördenkorrespondenz, Briefe (auch aus den Lagern) und die Gedichte. Zusammen mit den kurzen historischen Hinweisen werden in dieser Dokumentation Alltag, Liebe, Leid und Freud im Dritten Reich beklemmend lebendig gemacht.
Gill, Anton: Peggy Guggenheim : the life of an art addict. - London : HarperCollins, 2001.
Signatur: 1671617-C.Neu
Peggy Guggenheims (1898-1979) ereignisreiches Leben wird hier in einer breit angelegten Biographie dargeboten. Im Paris der 30er Jahre begann die amerikanische Erbin eines kleinen Vermögens (ihr Vater ging mit der Titanik unter), sich im Kunstleben bemerkbar zu machen. Sie eröffnete eine der ersten Galerien für moderne Kunst in London, in der eine exquisite Auswahl von Werken von Picasso, Magritte, Miró und Brancusi zu bestaunen war; außerdem kaufte sie eine große Zahl von Gemälden von vor den Nazis flüchtenden Künstlern. Sie verließ Vichy-Frankreich und ließ sich in New York nieder und spielte eine wichtige Rolle in den Anfängen der neuen amerikanischen expressionistischen Bewegung (v.a. Jackson Pollock). Nach dem Krieg ging sie wieder nach Europa und lebte bis zu ihrem Tod in Venedig, wo heute in ihrem Wohnhaus das weltberühmte Guggenheim-Museum zu bewundern ist.
Die Kaiserinnen Roms : von Livia bis Theodora / hrsg. von Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum. - München : Beck, 2002.
Signatur: 1666335-B.Neu
Die Biographien von über fünfzig Frauen am Hof der römischen Kaiser vermitteln ein ungewöhnliches und faszinierendes Bild von fast sechshundert Jahren vermeintlich vertrauter römischer Geschichte. Sie erhellen die Strukturen von Macht und Herrschaft und zeigen Möglichkeiten und Grenzen im gesellschaftlichen Leben und politischen Wirken kaiserlicher Frauen auf.
Kleberger, Ilse: Käthe Kollwitz : eine Biographie. - Leipzig : Seemann, 1999.
Signatur: 1676139-B.Neu
Käthe Kollwitz (1867-1945) war Malerin und Bildhauerin, ihre Stärke lag jedoch auf dem Gebiet des Zeichnens. Dass sie bei diesem eher stillen Metier einem Millionenpublikum bekannt wurde, geschah, weil sie einen wichtigen Teil ihrer Zeichnungen in Radierungen, Lithographien und Holzschnitte umgesetzt hat, die in Zeitschriften oder auf Plakaten gedruckt wurden, denn sie wollte "wirken in dieser Zeit". Sie hat die menschlichen Nöte in der Arztpraxis ihres Mannes in einem Berliner Arbeiterviertel hautnah kennengelernt und sie konnte sehen, wie Armut die Gesichter und Haltungen von Menschen prägt, die sie dennoch als "schön" empfand.
Koenig, Hertha: Erinnerungen an Rilke : Rilkes Mutter / hrsg. von Joachim W. Storck. - Bielefeld : Pendragon, 2002.
Signatur: 1677748-B.Neu
Die Schriftstellerin Hertha Koenig gehörte zu den wenigen Menschen, die Rilke zusammen mit seiner Mutter Phia erlebt haben. Mit "winzigen Pinselstrichen" und mit leisem, hintergründigem Humor schafft sie es, ein anschauliches Portrait von dieser schwierigen und schwer zugänglichen Frau zu zeichnen, "dass sie fremden Augen sichtbar" wird. Der Band enthält weitere Texte über Hertha Koenig, Rilke und deren Begegnung mit dem malerischen Werk von Pablo Picasso.
Latifa: Das verbotene Gesicht : mein Leben unter den Taliban. Mit Chékéba Hachemi. - München : Econ, 2002.
Signatur: 1658889-B.Neu
Am 27. September 1996 übernehmen die Taliban die Macht in Afghanistan und rufen den Gottesstaat aus. Mit schmerzhafter Deutlichkeit beschreibt Latifa, wie ihre und die Welt ihrer Familie im Namen einer fanatischen Weltanschauung zerstört wurde. Die vollständige Verschleieirung, das Bildungsverbot für Mädchen und Frauen, Prügelstrafen für kleinste Vergehen. Aber auch Hoffnung durch mutigen Widerstand: Gründung einer Untergrundschule. Schließlich 2001 mit Hilfe der Organisation "Afghanistan libre" die Flucht nach Frankreich. Dieses Buch widmet sie allen ‚zurückgebliebenen' afghanischen Frauen.
Le Faye, Deirdre: Jane Austen und ihre Zeit. - Berlin : Nicolaische Verlagsbuchhandlung, 2002.
Signatur: 1678087-B.Neu
Im ersten Teil vermittelt die Autorin in diesem reich bebilderten Buch das Hintergrundwissen für die Zeit, in der Jane Austen lebte und schrieb: die spätgeorgianische Periode und das Regency. Im zweiten Teil geht sie auf Jane Austens Romane ein: Sie stellt jeweils Handlung und Personal vor und beschreibt ausführlich die Informationsquellen, aus denen Jane Austen schöpfte, und die vielfältigen Wirklichkeitsbezüge, die ihre Werke auszeichnen.
Meed, Vladka: Deckname Vladka : eine Widerstandskämpferin im Warschauer Ghetto. - Hamburg : Europäische Verlagsanstalt, 1999.
Signatur: 1671725-B.Neu
Vladka Wachalska wird unter dem Namen Feigele Peltel in Warschau geboren. Nach der Deportation ihrer Familie schließt sie sich dem jüdischen Widerstand an. Geschützt durch ihr "arisches" Aussehen und mit dem Decknamen "Vladka" wird sie Kurierin für die jüdische Kampforganisation (ZOB), schmuggelt Waffen, Papiere und Geld und nimmt am jüdischen Aufstand teil. Sie entkommt dem Inferno der totalen Zerstörung des Ghettos und stellt Kontakte zu den jüdischen Partisanen in den Wäldern und zwischen den Widerstandsorganisationen in den Lagern her und organisiert die Rettung jüdischer Kinder, immer bedroht von Verrat, Erpressung und Tod. Nach dem Warschauer Aufstand gelingt ihr und ihrem Mann, dem Widerstandkämpfer Benjamin Miedzyrzecki, die Flucht in die Vereinigten Staaten.
Müller, Andreas Uwe: Edith Stein : das Leben einer ungewöhnlichen Frau ; Biographie / Maria Amata Neyer. - Düsseldorf : Patmos, 2002.
Signatur: 1654924-B.Neu
Edith Stein (1891-1942) ist eine der herausragenden Frauengestalten des 20. Jahrhunderts. Sie stammte aus einer jüdisch-preußischen Kaufmannsfamilie und konnte als eine der ersten Frauen das Abitur ablegen und studieren. Nach ihrem Eintritt in die katholische Kirche (1922) engagierte sie sich für ein erneuertes kirchliches Frauenbild, das auch die prinzipielle Möglichkeit der Priesterweihe für Frauen einschloß. Ohne ihre jüdischen Wurzeln je aufzugeben, entschied Edith Stein sich für das Christentum und den Weg als Ordensfrau. Inmitten aller existentiellen Ängste und gesellschaftlich-politischen Umbrüche fand sie Halt in einer zukunftweisenden Einheit von Denken, Glauben und Handeln. Disem Lebensprinzip blieb sie als jüdische Christin treu bis zu ihrem gewaltsamen Tod im KZ Auschwitz.
Strohmeyr, Armin: Annette Kolb : Dichterin zwischen den Völkern. - München : Deutscher Taschenbuch Verlag, 2002.
Signatur: 1676961-B.Neu
Annette Kolb (1870-1967) war die Tochter eines Münchner Gartenbauarchitekten und einer Pariser Pianistin. Die binationale Herkunft wurde bestimmend für ihr Leben und Werk. Sie wuchs in München auf, engagierte sich im Ersten Weltkrieg für den Pazifismus und musste deshalb ins Exil in die Schweiz gehen. In den zwanziger Jahren spielte sie eine bedeutende Rolle im deutschen Literaturleben. Rainer Maria Rilke war von ihren Romanen begeistert, mit René Schickele verband sie eine lebenslange Freundschaft. 1933 emigrierte sie nach Paris, 1941 unter größeren Schwierigkeiten nach New York. Nach dem Krieg lebte sie wieder in München und war bis ins hohe Alter literarisch, musikalisch, journalistisch und politisch aktiv.
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