Baskin, Judith R.: Midrashic women : formations of the feminine in rabbinic literature. - Hanover [u.a.] : Brandeis University Press, 2002. - (Brandeis Series on Jewish Women)
Signatur: 1681566-B.Neu
Während sich die meisten Genderstudien des rabbinischen Judaismus auf die Halakhah (die rabbinische Rechtstradition) konzentrieren, richtet die Autorin ihre Aufmerksamkeit auf die Rolle der Frau in der aggadischen Midrash, einer Sammlung von Erweiterungen des biblischen Texts, von rabbinischen Wiederholungen und Predigten, welche die nicht-gesetzliche Komponente der rabbinischen Literatur darstellt. Baskin zeigt, dass die männliche rabbinische Tradition dem Beitrag der Frauen als Gattinnen und Mütter einerseits ein hohes Maß an Schätzung entgegenbringt und sie andererseits wissentlich als andersartig und minderwertig betrachtet.
Classen, Albrecht: "Mein Seel fang an zu singen" : religiöse Frauenlieder des 15.-16. Jahrhunderts : kritische Studien und Textedition. - Leuven [u.a.] : Peters, 2002. - (Studies in Spirituality Supplements ; 6)
Signatur: 1681402-B.Neu
Albrecht Classen legt eine große Anzahl religiöser Lieder vor, die von Frauen verfasst worden sind, womit endgültig der Beweis erbracht sein dürfte, dass die Literaturgeschichte der Reformationszeit keineswegs nur von Werken männlicher Autoren bestimmt war. Die Edition gliedert sich in zwei große Teile: der erste beschäftigt sich mit religiösen Liederbüchern, die von Nonnen der sogenannten "Heideklöster" (auf)geschrieben worden sind; der zweite bietet originelle Lieder von Frauen, die in einer breiten Palette von Kirchenliederbüchern oder privaten Gebets- und Gesangbüchern enthalten sind. Besonders widmet sich der Autor Elisabeth Crucigerin, aber es gelingt ihm auch in bemerkenswerter Weise, die meisten anderen Lieder historisch identifizierbaren Frauen zuzuschreiben. Es ist anzunehmen, dass die Edition der Frauenforschung innerhalb der deutschen Literatur-, Musik- und Religionsgeschichte neue Inspiration verleihen.wird.
Sutter Rehmann, Luzia: Konflikte zwischen ihm und ihr : sozialgeschichtliche und exegetische Untersuchungen zur Nachfolgeproblematik von Ehepaaren. - Gütersloh : Kaiser, 2002.
Signatur: 1681206-B.Neu
Ist die kirchlich-christliche grundsätzliche Ablehnung der Ehescheidung biblisch zu begründen? Die Autorin entfaltet die neutestamentlichen Texte über die Ehescheidung als Spiegelungen von Ehekonflikten wie sie aus der Nachfolge Jesu erwuchsen. Ihre Interpretation stellt die biblischen Texte in den weiten Raum jüdisch-rabbinischer Literatur und jüdischer Lebenspraxis als bestimmenden Kontext des jungen Christentums. Damit wird aufgezeigt: Weder gab es ein Scheidungsverbot, noch waren Frauen im Judentum rechtlos im Hinblick auf ihren Ehewillen. Im Anhang umfangreiche Primär- und Sekundärquellen
Zlotnick, Helena: Dinah's daughters : gender and Judaism from the Hebrew Bible to late antiquity. - Philadelphia : Univ. of Pennsylvania Press, 2002.
Signatur: 1683540-B.Neu
Die Geschlechterrollen in der antiken, jüdischen Gesellschaft waren klar definiert: Männer hatten, je nach Bildung und Einkommen Pflichten und Rechte, Frauen mussten sich in einem streng gefassten Rahmen bewegen. Die Autorin untersucht aufgrund jüdischer Überlieferungen, wie Bibel, Talmud, römischer und griechischer Quellen die Lebensbedingungen von Frauen genauer. Wie wirkten beispielhafte Erzählungen von starken Frauen wie Dinah oder Delilah auf die damalige weibliche Bevölkerung?
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