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NewsLetter 79: Männerforschung

 
Männer - Macht - Körper : hegemoniale Männlichkeiten vom Mittelalter bis heute / Martin Dinges (Hg.). - Frankfurt [u.a.] : Campus Verlag, 2005. - (Geschichte und Geschlechter ; 49)
Signatur: 1392373-B.Neu-Per.49       Inhalt
Karl der Große, ein habsburgischer Offizier des 19. oder ein Fußballfan des 20. Jahrhunderts repräsentieren jeweils in ihrer Zeit vorherrschende Bilder von Männlichkeit. Das Konzept der hegemonialen Männlichkeit des australischen Soziologen Connell erlaubt es, diese Männlichkeitskonstruktionen und die damit verbundenen Machtbeziehungen zu fassen. Connell konzeptualisiert Geschlechterbeziehungen zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Männern untereinander vorrangig herrschaftssoziologisch, beachtet aber auch die ökonomische und psychologische Dimension. Dadurch geraten die symbolischen und alltäglichen Über- und Unterordnungen zwischen den Geschlechtern und innerhalb der Geschlechter in den Blick. Wie dieses Konzept für die Geschlechtergeschichte nutzbar gemacht werden kann, zeigen die AutorInnen dieses Bandes anhand von Beispielen.

Mehr oder Weininger : eine Textoffensive aus Österreich/Ungarn / Amália Kerekes ; Alexandra Millner ; Magdolna Orosz ; Katalin Teller (Hg.) - Wien : Braumüller, 2005.
Signatur: 1780681-B.Neu
Eher mehr als weniger Otto Weininger: Dieser Mythos scheint noch immer zu bewegen: Bereits 1903 (ebenfalls bei Braumüller, Wien erschienen) hat sein Werk "Geschlecht und Charakter" mannigfaltige Reaktionen hervorgerufen. Dieser Band dokumentiert österreichische und ungarische zeitgenössische Texte eines Diskurses, der sich zwischen den Prinzipien M (Idealtypus Mann) und W (Idealtypus Weib), zwischen Emanzipation und Prostitution, Hysterie und Genialität bewegte und vom jungen Philosophen Weininger abgebildet wurde. Schriftstellerinnen und Autoren, Journalistinnen und Interviewpartner, bewegte Frauen und haltungsstarre Mediziner äußerten sich dazu in literarischen, publizistischen und theoretischen Texten. (Diese werden den jeweiligen Weininger-Zitaten zugeordnet). Eine (kurzweilige) Sammlung, deren historischer diskursiver Kontext in kulturwissenschaftlichen Einführungen erschlossen wird. Mehr als die Hälfte der Texte können hier erstmals in deutscher Sprache (Übersetzung aus dem Ungarischen) präsentiert werden. Mutige Frauen der damaligen Zeit wie Lou Andreas-Salome, Else Jerusalem, Irma Troll-Brostyani, Rosa Mayreder, Grete Meisel-Hess, Rosika Schwimmer, Margit Kaffka schrieben gegen diesen Antifeminismus-Strom ...

Dinklage, Meike: Der Zeugungsstreik : warum die Kinderfrage Männersache ist. - München : Diana Verlag, 2005.
Signatur: 1787442-B.Neu
Jede dritte Frau um die vierzig in Deutschland ist kinderlos. Doch ist der Geburtenrückgang allein Frauensache? Es sind auch die Männer, die die Kinderfrage mit entscheiden und sie sagen immer öfter: Nein. Die Journalistin Meike Dinklage portraitiert in diesem Buch Männer, die ohne Kinder leben, weil sie aus den unterschiedlichten Gründen keine Kinder haben wollen. Und sie lässt Frauen zu Wort kommen, deren Männer in "Zeugungsstreik" sind. Ein Buch über ein brisantes Thema, das der Diskussion um die Überalterung eine neue Richtung gibt.

Klußmann, Rudolf: VäterSöhne : Charaktere und Konflikte ; eine psychohistorische Studie. - Lengerich [u.a.] : Pabst Science Publishers, 2003.
Signatur: 1783887-B.Neu
Die psychoanalytische Entwicklungspsychologie hatte sich ursprünglich überwiegend mit der Mutter-Kind-Beziehung beschäftigt. Die Bedeutung des Vaters für die Reifung der Persönlichkeit des Kindes wird erst in letzter Zeit eingehender untersucht und diskutiert. In diesem Diskurs wird auch der Vater-Sohn-Beziehung mehr Raum gegeben und auf pathologische Auswirkungen hingewiesen. Diese Zusammenhänge werden in dieser psychohistorischen Studie unter Bezugnahme auf Märchen, Mythen und psychodynamische Erfahrungen auf historische Vater-Sohn-Beziehungen, wie z.B. Karl V. und Philipp II. von Habsburg, übertragen. Rudolf Klußmann zeigt dabei auf, welchen Belastungen Söhne berühmter Väter ausgesetzt waren und sind. Besonders spannend dabei die Frage, welche Auswirkungen die so geprägten Charaktereigenschaften und daraus entstandene psychosomatische Krankheiten auch auf politische Entscheidungen hatten.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 05.05.2006


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