
Die andere Geschichte. - Salzburg : Pustet,
2. eine Salzburger Frauengeschichte des 20. Jahrhunderts / Erika Thurner; Dagmar Stranzinger (Hg.). - 1996. (Lesebücher zur Geschichte Salzburgs ; 5)
Signatur: 1391904-B.Neu.5
Während Band 1 die mühsame Spurensuche nach weiblicher Regionalgeschichte von 1695 bis zum allgemeinen Wahlrecht 1918 zum Inhalt hatte, rückt dieser Band jene bedeutungsvollen Jahrzehnte unseres Jahrhunderts in den Blickpunkt, in dem Frauen politikfähig wurden und de jure Gleichberechtigung erlangten. Nicht die großen Persönlichkeiten stehen im Mittelpunkt - es geht den namhaften Wissenschaftlerinnen (u.a. Helga Embacher, Ingrid Bauer, Sabine Jahn, Daniela Ellmauer) um ein möglichst authentisches und facettenreiches Abbild weiblicher Lebenszusammenhänge in Stadt und Land Salzburg. Sowohl schriftliche als auch mündliche Quellen dienten als Grundlage für die Kapitel: Zwischenkriegszeit; Frauenliteratur und -bildung; Nationalsozialismus und Widerstand; Nachkriegsproblematik; die 50er und 60 er Jahre und schließlich die Aufbrüche und Beharrungstendenzen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert.
Bonnet, Marie-Jo: Les relations amoureuses entre les femmes du XVIe au Xxe siècle : essai historique. - Paris : Ed. Jacob, 1995. - (Collection Opus ; 16)
Signatur: 1475502-B.Neu-Per.16
Eine Geschichte der Liebe unter Frauen in französischer Sprache, ausgehend von der Renaissance bis in unsere Tage. Die herausragende Rolle, die lesbische Frauen in den fortschrittlichen politischen Bewegungen und auf den verschiedenen Gebieten der Kunst spielen, wird besonders herausgearbeitet, und zwar unter zweifachem Blickweinkel: dem männlichen von außen und dem der lesbischen Frauen selbst.
Duby, Georges: Héloise, Isolde und andere : Frauen im 12. Jahrhundert. - Frankfurt am Main : Fischer, 1997.
Signatur: 1488389-B.Neu
Im ersten Band seiner Trilogie über die Frauen im 12. Jahrhundert - Bände über das Verhältnis der Familien und der Kirche zu den Frauen werden folgen - porträtiert Duby sieben individuelle Frauengestalten, darunter vier mehr oder weniger fiktive, d.h. biblische oder literarische, und drei, die tatsächlich in dieser Zeit gelebt haben: Königin Eleonore von Aquitanien, die Geliebte Abelards, Héloise, und die erleuchtete Juette.
Hammerton, A. James: Cruelty and companionship : conflict in nineteenth-century married life. - London [u.a.] : Routledge, 1992.
Signatur: 1488434-B.Neu
Eheleben im viktorianischen Zeitalter- von seiner intimen und dunklen Seite aus betrachtet - unveröffentlichtes Quellenmaterial der Scheidungs- und Bezirksgerichte dienen als Unterlagen. Das Buch gibt einen Einblick in das Alltagsleben und dessen Spannungen von englischen Mittelstands- und Arbeiterfamilien. Es zeigt auch den zeitgenössischen kritischen Diskurs auf - von paternalistischen bis zu feministischen Positionen - , der ein neues Licht auf die Ursprünge des Feminismus im 19. Jahrhundert, auf die gesetzlichen Reformen und auf unser Verständnis über das geänderte Männlichkeitsbild wirft.
Eisenberg, Josy: Jerusalems Töchter : Frauen zur Zeit der Bibel. - Weinheim [u.a.] : Quadriga, 1996.
Signatur: 1484315-B.Neu
In der Bibel spielen Frauen häufig eine Hauptrolle. Welchen sozialen Status besitzen sie und wie urteilt die Bibel über ihre Weiblichkeit? Josy Eisenberg greift zur Beantwortung auf den biblischen Text in seiner Ursprünglichkeit zurück, befreit ihn auf diese Weise von seiner Verkleidung durch Auslegung und Theologie und bezieht statt dessen die Religionsgeschichte, Archäologie und Linguistik mit ein.
Die Frauen der Wiener Moderne / hrsg. von Lisa Fischer und Emil Brix. - Wien [u.a.] : Verl. für Geschichte und Politik [u.a.], 1997.
Signatur: 1488280-B.Neu
Die Ausdifferenzierung ganz unterschiedlicher Frauenrollen war ein wesentliches Merkmal der österreichischen Moderne vor dem Ersten Welkrieg. Sie erfuhr in den zwanziger Jahren ihre Fortsetzung und dauert bis heute an. In Wien um 1900 wurden der Zusammenbruch der Geschlechteridentität und die Forderungen nach Frauenemanzipation zum Teil einer Kritik an der Moderne im Moment ihrer Entstehung. Im vorliegenden Band wird ein durchgängig anderer Blickwinkel in der Jahrhundertwendeforschung eingenommen. Der Schwerpunkt der Analyse liegt bei den weiblichen Gestalterinnen der Geschichte und den Realisierungen der Lebensentwürfe in einem bürgerlichen Kontext.
Frauen in der Aufklärung : "... ihr werten Frauenzimmer, auf!" /Iris Bubenik-Bauer, Ute Schalz-Laurenze (Hrsg.). - Frankfurt am Main : Helmer, 1995. (Aktuelle Frauenforschung)
Signatur: 1483510-B.Neu
Wie ein buntes Kaleidoskop erschließt dieses Lesefestival die weibliche Seite der Aufklärung. Eine Spurensuche nach Komponistinnen, Malerinnen, schreibenden Frauen und Forscherinnen, gelehrten Salondamen und reisenden Frauen, Freiheitskämpferinnen und Revolutionärinnen. Forscherinnen und Künstlerinnen von internationalem Rang (u.a. Londa Schiebinger, Marie-Jo Bonnet, France Huser, Dominique Godineau, hannelore Cyrus, Margrid Reitammer, Christa Bürger, Veronika Greuel bieten hier lebendigen Zugang zu einem wichtigen Abschnitt von Frauengeschichte.
Frauen in Konzentrationslagern Bergen-Belsen, Ravensbrück / hrsg. von Claus Füllber-Stolberg ... - Bremen : Ed. Temmen, 1994.
Signatur: 1484799-C.Neu
Der SS-Terror traf Frauen, Männer und Kinder ohne Unterschied. Dennoch konnten Frauen durch ihr Geschlecht dieser Gewalt in spezifischer Weise ausgeliefert sein. Diese Aufsatzsammlung thematisiert Geschichte und Struktur der Konzentrationslager, vor allem aber die Perspektive der verfolgten Frauen.
Grenzen lesbischer Identitäten : Aufsätze / hrsg von Sabine Hark. - Berlin : Querverlag, 1996.
Signatur: 1485315-B.Neu
Die Frage, wer den Namen "Lesbe" zu Recht trägt, ist mithin auch edie Frage danach, was eine Lesbe ist und welche politischen, persönlichen und ideologischen Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Es sind diese Fragen, die den im- und expliziten Gegenstand zahlloser lesbisch-feministischer Debatten, Kontroversen und Theorien bilden. Oft genug dienen diese Theorien dabei vor allem als Basis zur Kodifizierung und Regulierung „authentischen“ lesbischen Lebens und lesbischer Identität. In diesen Debatten wird darüber entschieden, wer dazugehört und wer nicht; wer sich den Button „Lesbe“ ans Revers heften darf und wer nicht. Mit Beiträgen von Judith Butler, Antke Engel, Ulrike Hänsch, Sabine Hark, Biddy Martin und Arlene Stein.
Grossmann, Atina: Reforming sex : the german movement for birth control & abortion reform ; 1920-1950. - New York [u.a.] : Oxford Univ. Press, 1995.
Signatur: 1488119-C.Neu
Diese Untersuchung beruht auf umfangreichem Quellenstudium (von Polizeiprotokollen, Filmen und persönlichen Interviews bis zu Sex-Handbüchern, die in Bibliotheken oder Antiquariaten ausgegraben wurden). Es arbeitet die Geschichte des Kampfes um Frauenrechte im Hinblick auf die Geburtenkontrolle und die Abtreibungsfrage auf, die in der Weimarer Republik große gesellschaftspolitische Breitenwirkung hatte. Das Buch folgt der Lebensgeschichte der VertreterInnen der Sexualreform von den 20er Jahren über das Dritte Reich ins Exil und zurück ins Nachkriegsdeutschland beider Zonen. Es zeigt, wie tief die eugenische Ideologie und amerikanische und bolschewikische Modelle in der Weimarer Bewegung verwurzelt waren. Es zeigt auch, wie drastisch der Bruch zwischen den gesundheitspolitischen Konzepten der Sexualreformer und der nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik war.
Hypatia's daughters : fifteen hundred years of women philosophers / ed. by Linda Lopez McAlister. - Bloomington [u.a.] : Indiana University Press, 1996.
Signatur: 1488786-C.Neu
Obwohl Hypatia sicher nicht die erste Philosophin war, hat sie einen hohen symbolischen Stellenwert. In "Hypatias Töchter" versammelt nun Linda Lopez McAlister Aufsätze zu markanten Kapiteln der „weiblichen“ Philosophiegeschichte bzw. zu einzelnen Persönlichkeiten - von Hypatia über Christine de Pisan, Harriet Tayler Mill bis zu Edith Stein und Hannah Arendt.
Purkiss, Diane: The witch in history : early modern and twentieth-century representation. - London [u.a.] : Routledge, 1996.
Signatur: 1488435-B.Neu
Diese Untersuchung geht über eine einfache Erörterung des Hexenbildes hinaus und behandelt u.a. folgende Themen: Wie hängt der Phantasie-Körper der Hexen mit der Angst vor dem mütterlichen Körper zusammen? Wie wird in "Macbeth" und anderen Renaissance-Dramen das Bild der Hexe in sensationsheischender Manier ausgebeutet? Wie wurde das Hexenbild in Europa von der Begegnung mit der Religion der Eingeborenen in Amerika und umgekehrt beeinflußt? Wie haben sich Radikalfeministinnen und akademische Historikerinnen die Hexenfigur identitätsstiftend angeeignet?
Reclaiming the American library past : writing the women in / ed. by Suzanne Hildenbrand. - Norwood, N.J. : Ablex Publishing Corp., 1996. - (Information management, politics, and servieces)
Signatur: 1487991-B.Neu
Seit mehr als einem Jahrhundert sind Frauen im bibliothekarischen Berufsfeld tätig - sie haben Bibliotheken gegründet, verwaltet und Generationen von BibliothekarInnen ausgebildet. Dieser Sammelband leistet eine historische Bestandsaufnahme für die Beteiligung von Frauen am amerikanischen Bibliothekswesen - Persönlichkeiten und Programme werden vorgestellt, bibliothekarische Themen erörtert. Ein nachahmenswertes Beispiel für die Historiographie eines sog. "Frauenberufes".
Reynolds, Siân: France between the wars : gender and politics. - London [u.a.] : Routledge, 1996.
Signatur: 1488423-B.Neu
Die Geschichte der Zwischenkriegszeit in Frankreich wird aus der Geschlechterperspektive aufgearbeitet. Vielfältige Aspekte des politischen Lebens, wie Geburtenrate, Jugendbewegungen, technologische Neuerungen, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, die Jahre der Wirtschaftsdepression, Sozialarbeit, Friedensbewegung, der Kampf um Frauenrechte etc. werden untersucht. Die Autorin zeigt, wie sich auf dem Feld der Politik Konflikte aber auch Kooperationen zwischen den Geschlechtern manifestieren.
Ruff, Margarethe: "Um ihre Jugend betrogen" : ukrainische Zwangsarbeiter/innen in Vorarlberg, 1942-1945. - Bregenz : Vorarlberger Autoren Gesellschaft, 1996. - (Studien zur Geschichte und Gesellschaft Vorarlbergs ; 13)
Signatur: 1275974-B.Neu-Per.13
Die ursprünglich als Diplomarbeit veröffentlichte Untersuchung greift ein Tabuthema österreichischer Regionalgeschichte auf: Ukrainische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen wurden im Alter von vierzehn bis zwanzig Jahren aus ihrer Heimat verschleppt und als Arbeitskräfte in (Rüstungs)-Fabriken und der Landwirtschaft ausgebeutet. Aufgrund von Interviews mit Überlebenden - auch in der Ukraine - und Archivarbeiten werden diese Schicksale öffentlich gemacht. Im Mai 1995 entschuldigte sich der Landeshauptmann Dr. Martin Purtscher stellvertretend namens der Landesregierung für das den Fremd- und ZwangsarbeiterInnen zugefügte Unrecht.
Witchcraft in early modern Europe : studies in culture and belief / ed. by Jonathan Barry ... - Cambridge : Cambridge Univ. Press, 1996. - (Past and present publications)
Signatur: 1484570-B.Neu
Hexen-Prozesse waren - über den Geschlechter- und Ideologieaspekt hinaus - vor allem bestimmt von Machtinteressen. Die Beiträge befassen sich vor allem mit dem kulturellen Aspekt dieses historischen Phänomens und reflektieren die Veränderungen in der Erforschung des Hexentums in Europa in den letzten 25 Jahren.
Wolters, Rita: Verrat für die Volksgemeinschaft : Denunziantinnen im Dritten Reich. - Pfaffenweiler : Centaurus-Verl.-Ges., 1996. - (Forum Frauengeschichte ; 19)
Signatur: 1392606-B.Neu-Per.19
Angeregt durch andere Arbeiten der deutschsprachigen, historischen Frauenforschung, die auch den Aspekt von weiblicher Täterschaft beleuchten, versucht die Autorin dem soziologischen Hintergrund von Denunziantinnen im Naziregime nachzugehen. Diese Frauen haben vom System profitiert und persönliche und politische Überzeugungen verwirklicht. Anhand von 16 Fallgeschichten wird nach den Motiven, dem Selbstverständnis, den näheren sozialen Umständen der Handlung, aber auch nach alternativen Handlungsmöglichkeiten gefragt.