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ARIADNE-Newsletter 38

Antifeministisches & männlicher Diskurs

Dijkstra, Bram: Das Böse ist eine Frau : männliche Gewaltphantasien und die Angst vor der weiblichen Sexualität. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1999.
Signatur: 1549466-B.Neu
Die Angst der Männer vor der sexuellen Frau ist legendär. Bram Dijkstra unternimmt eine Zeitreise in die erste Hälfte dieses Jahrhunderts und sieht sich die Phantasiegestalten genau an, die männliche Imagination aus den Frauen machte: verschlingende Ungeheuer, räuberische Monster, blutsaugende Vampire, die sich als elegant-mondäne Vamps verkleiden. So sprachen und schrieben Männer über Frauen, malten sie und ließen sie im Kino lebendig werden. Dijkstra zoomt diese Bilder voller Brutalität ganz nah heran und nimmt das ungeheure Gewaltpotential der Phantasien ernst. Er durchstreift die zeitgenössischen Arenen der Populärkultur ebenso wie die als seriös geltenden Gefilde der Wissenschaft und Literatur. Und trifft hier wie dort auf einen Blick, der die Frauen als biologische Terroristinnen denunziert, von der Natur verdammt, den Körper des zivilisierten Mannes anzugreifen.

Roth, Brigitta: Der Mann in Zitaten der Welt : das große Handbuch. - Esslingen [u.a.] : Bechtle, 1998.
Signatur: 1551466-B.Neu-Kat
Die ganze breite Palette von "Mannsbildern" in einem Band - von Adam über Narziß zum Pantoffelhelden und vom Krieger und Politiker über den Herrn des Hauses bis zum "Mann im Mond". Wer immer ein passendes Zitat zum Thema Mann oder auch nur Unterhaltung sucht: dies ist eine Fundgrube. Die Gliederung in über dreihundertfünfzig Sachgruppen aus den Bereichen Familie, Gesellschaft, Wirtschaft, Religion etc. verdeutlichen Parallelen und Gegensätze im Denken. Ein Stichwortverzeichnis ermöglicht einen raschen Zugriff.

Wieland, Karin: Worte und Blut : das männliche Selbst im Übergang zur Neuzeit. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1998. - (Edition Suhrkamp : Gender studies ; 1740)
Signatur: 1545849-B.Neu
Mittels des der Bibel entnommenen Begriffspaars "Worte und Blut" zeichnet die Autorin eine historische Entwicklungspsychologie des männlichen Selbst nach, so wie sie sich in Europa von 1000 bis 1500 herausgebildet hat, einer Zeit, in der neue Formeln des Mann-Seins erdacht und erprobt wurden. Die Metamorphose beginnt mit der magischen Einheit in der Gestalt des gesalbten Königs, und sie endet in der nach den Wertsphären der Kunst, Wissenschaft und Politike differenzierten Männlichkeitstypologie der italienischen Renaissance.

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