Bülow von Dennewitz, Isabel: Möglichkeiten politischer Selbstbestimmung in der zeitgenössischen afro-amerikanischen Frauenliteratur : die Problematisierung der Kategorien "race", "gender" und "class". - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1997. - (Europäische Hochschulschriften : Reihe 14, Angelsächsische Sprache und Literatur ; 338)
Signatur: 1597360-B.Neu
Die diskutierten Schriftstellerinnen Toni Morrison, Sherley Anne Williams, Audre Lorde, Maya Angelou, Terry McMillan und Gloria Naylor sind eine Auswahl wichtiger afro-amerikanischer Autorinnen, die ihre Stimme erhoben haben, um in ihren Werken auf die Situation von Frauen innerhalb der amerikanischen Gesellschaft hinzuweisen. Da die interpretierten Werke Deutungen der Lebensumstände von Afro-Amerikanerinnen vermitteln, leitet sich davon ihre aufklärerische Zielsetzung ab. Die Autorinnen setzen die politische Selbstbestimmung durch ein Zusammenwirken der Kategorien "race", "gender" und "class" ein sowie durch einen Bewusstseins- und Identitätsfindungsprozess, der beim Rezipienten einen neuen Meinungsbildungsprozeß innerhalb der aktuellen Multikulturalismusdiskussion hervorrufen soll.
Dangel-Pelloquin, Elsbeth: Eigensinnige Geschöpfe : Jean Pauls poetische Geschlechter-Werkstatt. - Freiburg im Breisgau : Rombach, 1999. - (Rombach Wissenschaften : Reihe Litterae ; 63)
Signatur: 1591128-B.Neu
Jean Pauls Texte entstehen in der Umbruchzeit der Geschlechterdiskussionen um 1800: sie reflektieren virtuos die Spannung von Differenz und Angleichung der Geschlechter. Vor diesem zeitgenössischen Hintergrund arbeitet die vorliegende Studie eine Poetologie der Geschlechter bei Jean Paul heraus, die das Spezifische einer literarischen Modellierung betont. Die demiurgischen Männerträume, die Frau schreibend zu erschaffen, inspirieren nicht nur den Autor, sondern werden vielfältig in den Romanen selbst inszeniert. Indem Jean Paul so den schöpferischen Produktionsprozeß ins Werk hinein verlagert und gleichsam mit offenen "Gehirnkammern" arbeitet, werden die männlichen Schöpfungsphantasien humoristisch befragt. Vor allem aber brechen sie sich in seinen Texten an einem weiblichen Eigensinn, der sich der Vereinnahmung durch den Mann hartnäckig widersetzt. Die aus dieser Entgegensetzung hervorgetriebene dialogische Dynamik stellt in einer bis dahin unerreichten und bis heute überraschenden Radikalität die Frage nach einer gegenseitigen Anerkennung der Geschlechter.
Gelber, Mark H.: Melancholy pride : nation, race, and gender in the German literature of cultural zionism. - Tübingen : Niemeyer, 2000. - (Conditio Judaica ; 23)
Signatur: 1589681-B.Neu
Der Versuch einer Analyse der vielgestaltigen und komplizieren Beziehung zwischen zentraleuropäischem, deutsch-österreichischem kulturellen Milieu und der jüdischen Literatur und Kultur, die sich um die Jahrhundertwende herausbildete. Die zentralen Fragen kreisen um die Konstruktion einer modernen jüdischen Identität als einem Aspekt des kulturellen Zionismus und um die problematischen literarischen und kulturellen Partnerschaften, die in einer Zeit eingegangen werden, die gleichermaßen durch anwachsendes rassistisches und nationalistisches Denken und feministischer Bewusstwerdung gekennzeichnet sind.
Heene, Katrien: The legacy of paradise : marriage, motherhood and woman in Carolingian edifying literature. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1997.
Signatur: 1596617-B.Neu
Die Karolingische Reform (750-900) hatte Maßnahmen zur Folge, die direkte oder indirekte Auswirkungen auf die sexuelle Sphäre des kirchlichen und weltlichen Lebens - und also auch auf die Frauen - hatte. Durch das Studium der Werke der Kirchenväter (z.B. in Hagiographien, Moralabhandlungen und Predigten) versucht die Autorin frauen- und ehefeindliche Einstellungen aufzuzeigen, die in deren Betrachtungen über Ehe, Sexualität und Mutterschaft eingeflossen sind, und deren gesellschaftliche und psychologische Wurzeln freizulegen.
Hörzer, Birgit: Trivialliteratur für Frauen : die Almanache des 18. und 19. Jahrhunderts an der Universitätsbibliothek Graz ; Ausstellungskatalog. - Graz, 1999.
Signatur: 1584055-C.Neu
Als wichtiger Aspekt in der sozialhistorischen Forschung konnte die Trivialliteratur erst Mitte der 60er Jahre Einzug in die Literaturwissenschaften halten. Mit der Entdeckung der Frauen als lesefreudiges Publikum und der einsetzenden Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert kam es zu einer engen Verflechtung zwischen der Produktion von Trivialliteratur und ihrer Rezeption durch die neue Leserinnenschicht. In den Taschenbüchern und Almanachen für das "schöne Geschlecht" wurden vor allem Themen wie Ratschläge zur Kindererziehung, belehrende Abrisse aus den bereichen Geographie, Naturwissenschaften , Geschichte, Mode, Gedichte, Novellen und Kochrezepte behandelt. Favoriten waren das literarische Taschenbuch und der "elegantere" Frauenzimmeralmanach.
Jones Day, Shirley: The search for Lyonnesse : women's fiction in France 1670-1703. - Bern [u.a.] : Lang, 1999.
Signatur: 1596562-B.Neu
Mme de Lafayette, gemeinhin als Begründerin des modernen Romans betrachtet, schrieb als Frau über Themen, die in ihrer Zeit besonders virulent waren, wie z. B. die offensichtliche Unvereinbarkeit von sexueller Erfüllung und der Institution Ehe. In dieser Arbeit wird die Rezeption der "Princesse de Clève" durch drei - weitgehend vergessene - Nachfolgerinnen Lafayettes untersucht: Mlle Bernard, Mme d'Aulnoy und Mlle de la Force, die für ihre "contes de fées" bekannt sind.
Lehmann, Annette Jael: Im Zeichen der Shoah : Aspekte der Dichtungs- und Sprachkrise bei Rose Ausländer und Nelly Sachs. - Tübingen : Stauffenburg-Verlag, 1999. - (Stauffenburg-Colloquium ; 47)
Signatur: 1592021-B.Neu
Der Versuch einer Deutung der Lyrik und Poetik von Rose Ausländer und Nelly Sachs sowie ihres Themen-, Motiv- und Reflexionshorizontes im Zeichen der Shoah. Der Impuls zur Zeugenschaft, Totenklage und zur Stellvertretung der Opfer ist begleitet von einer tiefgreifenden Krise lyrischer Ausdrucksformen und einer Poetik, die das Leiden an Auschwitz für das Schreiben der Autorinnen thematisch bestimmend werden lässt. Die Vorstellungen vom Ende der Geschichte, die Anlehnung an die jüdische Tradition oder die Ausdeutungen des Todes bei Nelly Sachs stehen dabei den unterschiedlichen Formen von Rose Ausländers Verwandlungssehnsucht und der Konstitution von mythischen und märchenhaften Wunschwelten gegenüber. Nelly Sachs' zentrales poetologisches Credo gebietet den Ausdruck des Gedenkens und die Erinnerung an das Unsägliche, während bei Rose Ausländer Lyrik von der ambivalenten Bewältigung des Vergangenen Zeugnis ablegt, sie fundiert und die direkte Präsenz der Wunde, des Traumas nur punktuell zulässt.
Loenen, Anne: Visions of doom, plots of power : the fantastic in Anglo-American women's literature. - Frankfurt am Main : Vervuert, 1999. - (Leipziger Schriften zur Kultur-, Literatur, Sprach- und Übersetzungswissenschaft ; 10)
Signatur: 1508010-B.Neu-Per.10
Weibliche Vampire ziehen nächtens durch die Straßen und verbreiten Terror; biedere Hausfrauen haben zärtliche Verhältnisse mit Monstern und verlassen schließlich in Raumschiffen glücklich die Erde; handarbeitende Großmütter und alte Jungfrauen planen die Abschaffung des Patriarchats und die Einführung einer weiblichen Sprache. - So und ähnlich präsentieren sich die Handlungsstränge der phantastischen Frauenliteratur. Sie öffnet einen Raum für die Artikulation weiblichen Begehrens, sie beschreibt neue - gegen die sogenannte "natürliche Ordnung" gerichtete - Realitäten. Vorgestellt werden Werke von Edith Wharton, Jean Rhys, Toni Morrison, Marilynne Robinson, Ursula K. LeGuin und Octavia Butler.
O'Shaughnessy, Margret: Das tödliche Dreieck : die Familie als Schauplatz des Nordirlandkonflikts in fünf Romanen zeitgenössischer Autorinnen. - Frankfurt am Main [u.a.] . Lang; 1999. - (Europäische Hochschulschriften : Reihe 14, Angelsächsische Sprache und Literatur ; 351)
Signatur: 1596676-B.Neu
Naomi Mays "Troubles", Julia O'Faolains "No Country for Young Men", Linda Andersons "To Stay Alive", Jennifer Johnstons "The Railway Station Man" und Briege Duffauds "A Wreath Upon the Dead" sind die fünf Romane, deren Konfliktthematik mit dem Emanzipationsbestreben der Frau in Irland verknüpft. Die Familie erscheint als Nebenschauplatz und Spiegel des politischen Kampfes. Grundlage der Romananalysen bildet eine Sichtung und Kategorisierung des literarischen Feldes der Troubles-Literatur, eine Darstellung der Interdependenz von Geschlecht, Sexualität und dem Roman und eine ausführliche Analyse der diversen Diskurse zur Frau in der irischen Gesellschaft. Mit Hilfe des "Habitus"-Begriffs von Bourdieu wird hier Literaturwissenschaft im Sinne von "cultural studies" betrieben.
Rønning, Anne Holden: Hidden and visible suffrage : emancipation and the Edwardian woman in Galsworthy, Wells, and Forster. - Berlin [u.a.] : Lang, 1995
Signatur: 1596525-B.Neu
Der kulturelle Hintergrund für die Emanzipationsbestrebungen der englischen Frauen in der Zeit König Edwards dienten als Motiv für das Werk von Galsworthy, Wells und Forster. Die Studie soll zu einem Verständnis für die Frauendarstellung in der Literatur von Männern beitragen, die den Kampf um die Frauenrechte befürworteten und diesen unterstützten, wobei der offensichtliche inhaltliche Widerspruch zwischen ihren fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten thematisiert wird.
Rogge, Iris: Die schöne weibliche Gestalt im dramatischen Werk Goethes. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2000. - (Europäische Hochschulschriften : Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur ; 1743)
Signatur: 1592065-B.Neu
Angefangen mit der Titelfigur des frühen Monodramas "Proserpina" sowie der Nausikaa in dem gleichnamigen Dramenfragment über die Iphigenie, die Prinzessin und Eugenie bis hin zu Pandora, Helena und Galatea treten immer wieder klassisch schöne Frauengestalten im dramatischen Werk Goethes in Erscheinung. In ihnen ist das antike Schönheitsideal, wie Goethe es in der Vermittlung Winckelmanns und Lessings übernommen und mit den Mitteln des dramatischen Dichters umgesetzt hat, Gestalt und somit anschaulich geworden. Schönheit aber kommt bei Goethe nicht nur zur Schau, sondern wird auch ins Spiel gebracht, indem ihre Wirkung auf die übrigen dramatis personae, die Liebe zum Schönen, gezeigt wird. Vom Theater her konzipiert und für die Bühne geschaffen, sind seine schönen weiblichen Gestalten immer auch als Ganzes zu sehen. Das jeweilige Ambiente, Kleidung, Körperhaltung, Gestik, Mimik und nicht zuletzt auch die Sprechweise spielen für den Gesamteindruck eine Rolle. Theater stellt folglich eine Form der Vermittlung klassischer Schönheit dar, die zu Goethes Zeiten anders auf die Bühne gebracht worden ist als in modernen Inszenierungen.
Temple-Thurston, Barbara: Nadine Gordimer revisited. - New York : Twayne Publishers, 1999. - (Twayne's world authors series ; 881)
Signatur: 1031194-B.Neu-Per.881
Nadine Gordimer, die Literaturnobelpreisträgerin von 1991, ist eine Schriftstellerin, die in ihrem Heimatland Südafrika stets politisch aktiv war und für die Wahrung der Menschenrechte Stellung bezog. Dennoch betonte sie immer wieder, dass ihr primärer Schreibimpuls in einer ontologischen Sinngebung ihres eigenen Lebens in Südafrika lag. In dieser Studie werden ihre zwölf Romane und die wesentlichen Themen ihres Werks vorgestellt.
Wend, Petra: The female voice : lyrical expression in the writings of five Italian renaissance poets. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1995. - (European university studies : series 9, Italian Language and Literature ; 25)
Signatur: 1596673-B.Neu
Tullia d'Aragona, Vittoria Colonna, Veronica Franco, Chiara Matraini und Gaspara Stampa und ihr lyrisches Werk stehen im Zentrum dieser Studie. Sie stehen stellvertretend für das kreative Schaffen von Frauen im 16. Jahrhundert und seine Vielfalt. In einer detaillierten Analyse wird der Bezug ihrer Lyrik sowohl zum Werk von Petrarca als auch untereinander untersucht. Dabei wird vor allem auf das Bedürfnis nach Individualität einerseits und nach Konformität mit einem bestimmten Ausdrucks- und Kompositionsstil andererseits eingegangen.
Writers and heroines : essays on women in French literature / ed. By Shirley Jones Day. - Bern [u.a.] : Lang, 1999
Signatur: 1596387-B.Neu
Die neun Essays sind Resultat einer Konferenz, die 1996 in London abgehalten wurde. Sie untersuchen das Bild der Frau in der Französischen Literatur vom frühen 15. Jahrhundert bis zum späten 18. Jahrhundert. Beispielsweise wird die besondere Bedeutung der "Princesse de Clèves" dadurch betont, dass sie Gegenstand gleich dreier Artikel ist. In einem anderen Beitrag wird auf die Interaktion männlichen und weiblichen Schreibens anhand der literarischen Heldinnen im Werk von Guilleragues und Crébillon Fils eingegangen.
Zelenak, Michael X.: Gender and politics in Greek tragedy. - New York [u.a.] : Lang, 1998. - (Artists and issues in the theatre ; 7)
Signatur: 1346315-B.The-7
Die griechische Tragödie des 5. Jahrhunderts v. Chr. war ausschließlich männlich besetzt. Die Geschichte des abendländischen Dramas änderte sich erst, als weibliche Charaktere eingeführt wurden (die von männlichen Transvestiten dargestellt wurden). Das Buch untersucht die Themenschwerpunkte Geschlechtsidentität und politische Ideologie und ihren Zusammenhang anhand der Dramen von Aischylos, Sophokles und Euripides
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