Einführung:
Nach dem großen Publikumserfolg der Ausstellung über die Kriegssammlung im Foyer am Heldenplatz im August 1994 entschloß sich die Generaldirektion zu einer neuerlichen Präsentation der Bestände im Prunksaal, nachdem viele Schulen ihr Interesse an der Ausstellung bekundet hatten. Die Wiederaufnahme war auch der Anlaß zur Publikation eines reich illustrierten ausführlichen Katalogs mit Essays von Marianne Jobst-Rieder, Alfred Pfabigan und Manfred Wagner im sorgfältig gestalteten Layout von Robert Kaitan.
Zur bestens besuchten Ausstellungseröffnung las Werner Schneyder Szenen aus Karl Kraus‘ „Die letzten Tage der Menschheit“, das Stück lief während der Ausstellungsdauer im Theater in der Josefstadt in seiner Inszenierung.
Angeregt durch die Spezialführungen, die für Wiener Schulen angeboten wurde, gab das Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Materialien zur Medienpädagogik für die Fächer Geschichte, Politische Bildung und Bildnerische Erziehung unter dem Titel „Plakate im Ersten Weltkrieg“ in Auftrag. Die Publikation erschien 1996.
Publikationen:
Marianne
Jobst-Rieder, Alfred Pfabigan, Manfred Wagner: Das letzte Vivat. Plakate und
Parolen aus der Kriegssammlung der k. k. Hofbibliothek. Wien: Holzhausen 1995.
ISBN 3-900518-31-9.
(Erhältlich
im Shop der ÖNB um ATS 490,--)
Jörg
Czuray und Hans Prammer: Plakate im Ersten Weltkrieg. Redaktionelle Mitarbeit:
Ernestine Bennersdorfer. Materialien zur Medienpädagogik zu 24 Dias für
Geschichte, Politische Bildung und Bildnerische Erziehung. Hrsg. Bundesministerium
für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten. Wien 1996.
(Erhältlich
im Shop der ÖNB)
Pressestimmen:
Standard,
23. 2. 1995:
Die Schau
bildet eine stimmige, zeitgenössische Staffage zu Werner Schneyders heutiger
Lesung mit Szenen aus Karl Kraus‘ Die letzten Tage der Menschheit.
Die
Presse, Schaufenster, 24. 2. 1995:
„Das letzte
Vivat“ – die im Vorjahr erfolgreich gezeigte Ausstellung von Plakaten und Parolen
aus der Kriegssammlung der k. k. Hofbibliothek ist ab sofort wieder in der nationalbibliothek
zu sehen. Diesmal im Prunksaal (bis 21.4.)
[...] Viele
der Exponate entstanden nach Entwürfen bekannter Künstler des Hagenbundes,
der Secession und anderer Künstler-Vereinigungen.“
Die
Presse, 25.2.1995:
Was thematisch
eine harte Konfrontation sein könnte, erweist sich beim Lokalaugenschein
in der Nationalbibliotheks-Ausstellung „das letzte Vivat“ als historisch-künstlerische
Linienführung: Von der Allegorie der Prunksaal-Kuppel über die glorifizierende
Statue Karls VI. und das liebevoll stilisierte Franz-Josefs-Plakat zum Manifest
des letzten österreichischen Kaisers Karl vom 11. November 1918 einerseits,
von Daniel Gran zu Egger-Lienz andererseits. Die meisten der gezeigten Objekte
der alten „Kriegssammlung“ waren schon im Sommer 1994 zusehen, [...]
der Eindruck läßt sich indes nicht vergleichen.
Kurier,
26. 2. 1995:
Die zynische
Werbung für die Ware Krieg.
Erstmals
wurden die Strategien der Produktwerbung aus der Wirtschaft verwendet, um dem
Publikum die Ware Krieg schmackhaft zu machen. [...] man versuchte, den Hurra-Patriotismus
zu verstärken und die Kriegsbegeisterung der Bevölkerung mit Durchhalteparolen
wachzuhalten.