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- Biographie:
- AEIOU - Österreich-Lexikon
- Migerka Helene, geb. in Brünn am 13. September 1867, lebt in Wien, ist Mitarbeiterin verschiedener Zeitschriften, der allgemeinen Kunst-Chronik, der Dioscuren u. a.
(aus: Nigg)
- MIGERKA Helene, II. Czerningasse 7, geb. Brünn, 13. Sept. 1867, verfasste zwei Bände Gedichte, einen "Festgruss" an die Legionäre des Jahres 1848, anlässlich des ihnen zu Ehren am 12. März 1898 in Wien veranstalteten Festabends, schreibt satirische Dichtungen und Feuilletons für: "Zukunft", "Universum", "Berliner Neueste Nachrichten", "Frauenleben" etc., erhielt 1893 in Chicago die Medaille und ist derzeit Vicepräsidentin des Vereines der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien.
(aus: Kosel)
- Migerka, Frl. Helene, Wien II/2, Czerningasse 7, Tochter der Katharina Migerka ist am 13. September 1867 in Brünn geboren. Ihr Gebiet ist die Poesie, doch herrscht in ihren Dichtungen die Satire vor. Sie veröffentlichte Gedichte in verschiedenen Zeitschriften.
(aus: Pataky)
- Migerka, Helene, Schriftstellerin, geb. in Brünn am 13. September 1867, veröffentlichte im Verlage von Georg Szelinski in Wien (1889) ein Bändchen Gedichte und ist Mitarbeiterin der "Allg. Kunst-Chronik", der "Dioskuren" u. verschiedener Zeitschriften. II., Czerningasse 7.
(aus: Eisenberg)
- Migerka, Helene, österr. Dichterin, Tochter von Katharina M., *Brünn 13.9.1867, +(Selbstmord) Graz 26.3.1928. In der Wiener Frauenbewegung für die Gleichberechtigung der Frauen führend tätig; verfiel nach dem Tode ihrer Mutter in Schwermut.
(aus: Lexikon der Frau)
- Migerka Helene, Schriftstellerin. * Brünn, 13. 9. 1867; + Graz, 26. 3. 1928 (Selbstmord). Tochter des Gewerbefachmanns Franz M. und der Sozialarbeiterin und Schriftstellerin Katharina M. Durch ihre heiter-satir. Skizzen aus dem Gesellschaftsleben wurde sie weit über die Grenzen ihrer Heimat bekannt. Sie wirkte viele Jahre im Vorstand des Ver. der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen für Frauenbildung und Frauenbewegung. Humanitäres Wirken war ihr, nach dem Vorbild der Eltern, selbstverständlich.
(aus: ÖBL)
- MIGERKA, Helene
geb. 13.9.1867 in Brünn
gest. 26.3.1928 (nicht 1929; Freitod) in Graz. A.
Tochter von Katharina Migerka; Schwermut nach deren Tod. Sie gehörte zur Frauenbewegung.
(aus: Friedrichs)
- Der tragische Tod von Helene Migerka, die am 26. März l. J. in Graz freiwillig aus dem Leben geschieden ist, hat in weiten Kreisen Teilnahme und Trauer hervorgerufen. Mit ihrem Scheiden von dieser Welt ist nicht nur ein wertvolles Leben, sondern auch ein Name erloschen, der in Österreich einen guten Klang hatte. Hatte sich doch der Vater der Verstorbenen große Verdienste um die Gewerbeinspektion in unserem Lande erworben, während ihre Mutter Katharina Migerka in der Frauenbewegung eine Rolle spielte. Sie ist in den Siebziger- und Achtzigerjahren mit der Schaffung von Haushaltungsschulen und -kursen ihrer Zeit rühmlich vorangegangen, wobei sie diese hochwertige praktische Arbeit durch schriftstellerische Tätigkeit, die alle Gebiete der Frauenfrage und der damit zusammenhängenden sozialen Probleme umfaßte, in vorbildlicher Weise zu ergänzen verstand.
Auch ihre beiden Töchter sind als Schriftstellerinnen hervorgetreten. In leicht anmutigem Feuilletonstil schrieb Else Migerka Skizzen, die mitunter von köstlichem Humor waren. Die Begabung ihrer Schwester Helene kam in einigen preisgekrönten Novellen, die unter dem Titel "Das Glück der Häßlichen" bei Reclam erschienen sind, zum Ausdruck. Sie zeugen von der feinen Beobachtungsgabe, von der innerlichen Vornehmheit der Verfasserin. Zwei Bändchen lyrischer Gedichte sind reich an geistiger Anmut und Liebenswürdigkeit. Helene Migerka hat lange Zeit hindurch im Präsidium des 'Vereines der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen' gewirkt. Man sah sie schweren Herzens von Wien scheiden, als sie, bald nach dem Tode ihres Vaters, im Sommer 1915 mit Mutter und Schwester nach Graz übersiedelte. Wenn auch die drei geistig hochstehenden Frauen in der Öffentlichkeit nicht hervortraten, sie förderten nach wie vor das weibliche Streben, das durch die überstürzte Entwicklung der Kriegs- und Nachkriegszeit neue Wege gehen mußte. Nach dem Tode von Mutter und Schwester blieb Helene eine stille unersetzliche Förderin des Vereinlebens. Sie nahm an der Entwicklung des Vereines 'Wit' der Bundesbeamtenswitwen und -waisen in Graz regen Anteil und ebenso an der 'Aktion Fest der Treue', die der Ehrung alter Hausgehilfinnen gilt.
Daß sie, die Klare, Zufriedene, die keinen Zwiespalt kannte, ihren eigenen Lebenfaden selbst entzweigeschnitten, vermochten alle, die zu ihr gekommen waren, sich Rat, Mut und Trost holen, nicht zu verstehen. Der Abschied von ihr ruft doppelten Schmerz hervor, weil einem Leben, das so harmonisch gewesen, nicht jenes Ausklingen beschieden war, wie es zu dieser feingestimmten Seele gepaßt hätte . - - -
'Mit Helene Migerka', so schreibt ihre Freundin Emil Marriot, 'ist einer der reinsten, gütigsten Menschen dahingegangen. Ein großes Herz und eine Dichterseele.'"
(aus: Die Österreicherin, 1. Jg., 1928, Nr. 5, S. 8)
- enge Freundin der Schriftstellerin Emilie Mataja
(aus: Hacker, Hanna: Frauen und Freundinnen, 1987)
- Werke in der ÖNB:
- Gedichte. - Wien : Szelinski, 1889
Signatur: 182.306-B
- Neue Gedichte. - Leipzig : Wiegand, 1895
Signatur: 88.040-B
- Sekundärliteratur:
- Mataja, Emilie: Meine Freundin Helene Migerka. - In: Neues Wiener Journal, 31.3.1928, S. 6
Signatur: 1633732-B.Per
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