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- Biographie:
- Berlepsch, Frl. M. Goswina von, Wien XIX, Colloradostrasse 13, wurde in Erfurt geboren, verbrachte aber ihre ganze Kindheit und Jugend in der Schweiz, wo die Familie zuerst in St. Gallen, dann in Zürich, bis zum Tode des Vaters 1883, des bekannten Schriftstellers H. A. v. Berlepsch, lebte. Seitdem hat sie ihren Wohnort in Wien. Früher an den Arbeiten des Vaters öfters beteiligt, trat sie erst eigentlich nach dessen Tode selbständig in die Öffentlichkeit mit Gedichten, Novellen und grösseren Erzählungen.
(aus: Pataky)
- BERLEPSCH Goswina v., XIX. Colloredogasse 13, geb. zu Erfurt, verfasste: "Ledige Leute", Novellen; "Thalia in der Sommerfrische", "Mutter", Romane; "Mann und Weib", "Bergvolk", Novellen; "Heimat", Schweizer Novellen; "Fortunats Roman", Wiener Erzählung; "Der Nachtwächter von Schlurn", Drama (mit A. Baumberg); ist Mitarbeiterin mehrer Zeitschriften.
(aus: Kosel)
- Berlepsch, Maria Goswina von, Schriftstellerin, geb. zu Erfurt, ist im Jahre 1883 von Zürich nach Wien übersiedelt, veröffentlichte Novellen, Aufsätze und Gedichte in verschiedenen Zeitschriften und in Buchform: "Ledige Leute" (Leipzig 1886, W. Friedrich). Währing, Stefaniestraße 11.
(aus: Eisenberg)
- Berlepsch, Maria Goswina von, dtsch. Schriftst., *Erfurt 25.9.1845, +Wien 10.4.1916. Lebte 1848-83 in der Schweiz. In wirklichkeitsnahen Romanen u. Novellen schilderte sie währschafte, freiheitliche Typen, häufig aus dem Schweizervolk, gegenüber verkümmerten, starr-altmodischen od. emanzipiert-modernen Gestalten. Ehrenbürgerin der Stadt Zürich 1905.
(aus: Lexikon der Frau)
- Berlepsch, Maria Goswina, * 25.9.1845 Erfurt, + 9.4.1916 Wien. War freie Schriftstellerin; lebte in der Schweiz (Ehrenbürgerin von Zürich), seit 1883 in Wien. Erzählerin (Stoffe meist aus der Schweizer Landschaft).
(aus: Giebisch)
- BERLEPSCH, Maria Goswina v.
geb. 25.9.1845 in Erfurt
gest. 10.4.1916 in Wien
Vater H. A. v. Berlepsch war auch Schriftsteller, floh 1848 in die Schweiz (gest. 1883). Die Familie kam nach. Sie war auch Dramatikerin und Ehrenbürgerin von Zürich.
(aus: Friedrichs)
- Berlepsch Maria Goswina, Schriftstellerin. * in der Schweiz, ca. 1845; + Wien, 13. 4. 1916. Ehrenbürgerin von Zürich, lebte seit 1883 in Wien. Dichterisches Vorbild war Gottfried Keller.
(aus: ÖBL)
- biografiA
- Goswina v. Berlepsch.
Goswina v. Berlepsch ist nicht mehr. Mit ihr verliert die Frauenwelt nicht nur eine bedeutende Schriftstellerin, sondern auch einen charaktervollen, wertvollen Menschen. Es war etwas Aufrechtes, Echtes, Knorriges in ihrer Art sich zu geben, das jeden Freund einer eigenartigen Persönlichkeit erfreuen mußte. Einem alten deutschen Patriziergeschlecht entstammend, hat sie ihre Kindheit und Jugend in der Schweiz zugebracht und hat sich ihr Lebtag lang als freie Schweizerin gefühlt. Ihre Schwester hatte einen höheren österreichischen Beamten geheiratet und war ihm in seine Heimat, nach Wien gefolgt, wo sie sich im Cottage ihr Heim geschaffen haben. Mutter und Schwester zogen ihr nach. Viele Jahre hat Goswina mit Mutter, Schwester und Schwager im innigsten, trautesten Zusammenleben verbracht. Sie allein von ihnen allen war übrig geblieben und hat dieses Alleinsein schwer empfunden. In ihrem gastlichen Heim hat sie gerne und oft ihre Freunde um sich versammelt zu heiterer, geistig anregender Geselligkeit. Sie war eine Optimistin, die gerne dem Unangenehmen aus dem Wege ging, aber das verhinderte sie nicht, Kummer und Leid zu lindern, wo sie sie auf ihrem Wege getroffen hat. Oft hat sie dabei meinen Rat in Anspruch genommen, immer klug und wohlwollend, immer hilfsbereit.
So wie ihre äußere Erscheinung fesselte durch den geistvollen Charakterkopf, die scharfblickenden Augen, die doch wieder so schalkhaft unter dem grau-weißen Lockenhaar hervorblicken konnten, so war sie in ihrem Innern eine stark geprägte Persönlichkeit, die den Dingen und Menschen auf den Grund sah und der nach Dichterart alles zum Modell wurde. Ihre Umgebung spiegelte sich in ihren Werken ab. Was für prächtige Schweizer Typen hat sie in ihren Novellen gezeichnet, wie meisterhaft hat sie das "Hofratsmilieu", das höhere Wiener Beamtentum geschildert und welch rührendes Denkmal hat sie ihrem "Mamerle" in ihren Werken gesetzt. Sie hatte ein knappe, köstliche Art zu erzählen und einen feinen Humor, den ich besonders schätzte. Heiter, wie sie gelebt hat, ist sie gestorben. Sie hat viel Liebe gefunden, viel Freunde, und wird viel betrauert. Das ist das beste was man von einem Menschen sagen kann.
Margarete Minor.
(Nachruf aus: Der Bund, 11. Jg., H. 5, 1916, S. 7 - 8)
- Autobiographie:
- Selbstbiographie. - In: Freiheit und Arbeit : ein Dichterbuch. - Zürich, 1910, S. 78
Signatur: kein Bestand an der ÖNB
- Werke in der ÖNB:
- Artikel in: Neues Frauenleben und Der Bund
- Wenn's dämmert ... Märchen und Geschichten. - Wien, o.J.
Signatur: 476.454-A.34
- Der Nachtwächter von Schlurn. Drama in 2 Acten, von --- und A(ntonie) Baumberg. - Wien : Carl Konegen, 1901
Signatur: 418.384-B
- Ben Aiad, Hairiyye: Die Türkische Frau, ihr sociales Leben und der Harem. Vortrag. Mit Vorwort von Goswina von Berlepsch. - Wien, (Max Werthner) 1904
Signatur: 433881-B
- Friederike Goßmann verm. Gräfin Prokesch von Osten. Ein Lebensbild von ---. - Wien : Carl Gerold's Sohn, 1908
Signatur: 463.087-B
- Gerold, Rosa von: Erinnerungen. Hrsg. von Goswina von Berlepsch. - Wien : Karl Gerolds Sohn, 1908
Signatur: 456740-B
- August Corrodi. Ein Kapitel aus meiner Kindheit. - Winterthur : Ziegler, 1913
Signatur: 221.316-C
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Über August Corrodi von --- und Rudolf Hunziker. Mit 5 bisher unveröffentlichen Briefen Eichendorffs. (etc.) - Winterthur, 1913
Signatur: 394.836-C.Per. 1913
- Nachlässe und Autographen:
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