Kohen, Sidonie (geb. Kohn)
1830 - 1900
- Biographie:
- KOHEN, geb. Kohn, Sidonie
geb. 1.12.1830 in Teschen (Österr. Schlesien)
gest. 17.4.1900 in Wien
Sie war Frauenrechtlerin.
(aus: Friedrichs)
- Kohen Sidonie, geb. Kohn, Frauenrechtlerin. * Teschen (österr. Schlesien), 1. 12. 1830; + Wien, 17. 4. 1900. Schon frühzeitig zeigte sie reges Interesse für alle Fragen der Frauenbildung und des Frauenrechts. Als Mitgl. des kämpfer. eingestellten Allg. Frauenver. förderte sie durch persönliche Mitarbeit und finanzielle Leistungen die Ziele des Ver. Von der Notwendigkeit überzeugt, daß auch Mädchen und Frauen alle Berufsmöglichkeiten geboten werden müßten, verfolgte sie mit reger Anteilnahme die Ziele eines Frauenkomitees, das zu Beginn des Jahres 1866 unter dem Vorsitz von Gf. E. Zichy sich die besondere Aufgabe gestellt hatte, eigene Schulen und Kurse für Mädchen und Frauen einzurichten, um sie "zu selbständigem Erwerb auf mancherlei Gebieten der Industrie" zu befähigen. Dieses Komitee konstituierte sich nach Erhalt der k. Genehmigung (26. 7. 1866) als "Wiener Frauen-Erwerb-Verein". K. wurde eines der eifrigsten und treuesten Mitgl. 1870-1900 war sie im Ausschuß tätig; ab 1874 führte sie in deer "Nähstuben-Kommission" den Vorsitz, aber auch in verschiedenen anderen "Kommissionen" des Ver., dessen Verwaltung nur von Frauen geführt wurde, schätzte man ihre Mithilfe. Mit großer Freude begrüßte sie die Eröffnung der ersten österr. Mädchenmittelschule 1871, für deren Gründung sie immer wieder eingetreten war.
(aus: ÖBL)
- Werke in der ÖNB (erschienen bis 1929):
Letztes Update: 12. Februar 2004