Home Ariadne |
NewsLetter 81: Männerforschung |
Ballnik, Peter: Lebenswelten Vater-Kind, positive Väterlichkeit und männliche Identität / Elisabeth Martinetz, Ornella Garbani Ballnik. – Wien : Bundesministerium für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz, Männerpolitische Grundsatzabteilung (Sekt. V, Abt.6), 2005.
Signatur:1791506-C.Neu Im Zentrum dieser vom BMSG in Auftrag gegebenen Studie steht das Gelingen der Vater-Kind-Beziehung in Österreich. Durch diese Arbeit werden die wichtigsten Gründe und Voraussetzungen herausgearbeitet, die für eine geglückte Vater-Kind-Beziehung relevant sind. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erkenntnis, dass der Vaterrolle in Bezug auf die Entwicklung der Kinder ein Männlichkeitsbild mit geschlechtsspezifisch unterschiedlicher Vorbildwirkung inhärent ist. Ausgehend von der geglückten Vater-Kind-Beziehung wird somit auch das zugrunde liegende Männlichkeitsbild erforscht. Die Zielsetzung dieser Arbeit umfasst zwei Stoßrichtungen: die Beschreibung der positiven Väterlichkeit sowie die Beschreibung von Phänomenen männlicher Identität. Als Ergebnis dieser interdisziplinären Zusammenarbeit von Soziologie, Psychologie, Pädagogik und Psychotherapie werden Erkenntnisse vorgelegt, die eine Grundlage für politische Rahmenbedingungen zur Förderung von positiver Väterlichkeit und Männlichkeit bilden. Die Bedeutung des Vaters : psychoanalytische Perspektiven / Frank Dammasch ... (Hrsg.). – Frankfurt am Main : Brandes & Apsel, 2006. Signatur: 1806378-B.Neu & Die Beiträge des Buches loten die psychische Seite des Vater-Seins und des Vaterbildes aus und analysieren sie fundiert. Themen sind u.a.: Bedeutung des Vaters im ersten Lebensjahr, der tote Vater, Väter im Angesicht der erwachenden Sexualität ihrer Töchter, der randständige Vater usw. Danahay, Martin A.: Gender at work in Victorian culture literature, art and masculinity. – Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2005 (The nineteenth century series) Signatur: 1795817-B.Neu Martin Danahays Untersuchung der vergeschlechtlichten Arbeit im Viktorianischen Zeitalter thematisiert verschiedene Dimensionen des kulturellen Ausdrucks der für diese Zeit charakteristischen Überzeugung, dass die produktive Arbeit die Basis für alle Definitionen von menschlichem Wert bildet. Sein besonderes Interesse gilt den Klassen- und Genderideologien, der Konstruktion männlicher Identitäten sowie den ideologischen Widersprüchen in den Repräsentationen von Männern bei der Arbeit. Anhand ausgewählter literarischer Werke von Dickens und Gissing über Carlyle, Ruskin und Morris bis zu Thomas Hood sowie anhand von Werken zeitgenössischer Maler und Fotografen macht er insbesondere die ideologischen Widersprüche in den Repräsentationen sichtbar. Jene Ideologien, die die Arbeit des Mannes als schweißtreibende Muskelarbeit idealisierten und dazu neigten, intellektuelle und künstlerische Beschäftigungen zu effeminieren, bereiteten vor allem Schriftstellern und Künstlern Probleme. In der besonderen Art der ideologischen Trennung zwischen manueller Arbeit und Kopfarbeit sowie der Gleichsetzung von manueller Arbeit und Männlichkeit sieht Danahay schließlich die Ursache für die Unmöglichkeit der Arbeiterklasse die auf Arbeit basierende Viktorianische Klassenhierarchie zu überwinden. Hafner, Susanne: Maskulinität in der höfischen Erzählliteratur. – Frankfurt am Main : Lang, 2004. – (Hamburger Beiträge zur Germanistik ; 40) Signatur: 1797304-B.Neu Maskulinität definiert sich aus einem komplizierten Beziehungsgeflecht, dessen Komponenten nur in ihrer Relation zueinander Aussagekraft annehmen. Der Ausgangspunkt dieser Studie zu Heinrichs von Veldeke „Eneasroman“, Hartmanns von Aue „Gregorius“ und „Iwein“ sowie Wolframs von Eschenbach „Parzival“ ist die Sexualität der höfischen Protagonisten. Diese ist objektgebunden definiert: Wen er liebt, macht den Mann zum Mann. Das Auswahlkriterium ist hierbei eine fehlgeleitete Libido: Die Liebe zum „falschen“ Objekt. Eneas begehrt, so zumindest der Vorwurf, Männer; die männlichen Protagonisten des „Gregorius“ nahe Verwandte; Iwein die Witwe des Mannes, den er gerade unritterlich erschlagen hat; und Gahmuret begehrt Herzeloyde – die für ihn perfekte Frau – gerade eben nicht. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht der Prozeß des Ver- und des Entliebens, bei dem sich die tertiären Geschlechtsmerkmale als zentrale Signifikanten erweisen. Männliche Adoleszenz : Sozialisation und Bildungsprozesse zwischen Kindheit und Erwachsensein / Vera King, Karin Flaake (Hg.). – Frankfurt a. M. : Campus, 2005. Signatur: 1799665-B.Neu Inhalt Für die Herausbildung von Männlichkeitsentwürfen hat die lebensgeschichtliche Phase der Adoleszenz eine besondere Bedeutung. Wie diese Phase zwischen Kindheit und Erwachsensein für Jungen und junge Männer verläuft – ihre gesellschaftlichen Bedingungen und Veränderungen, die milieuspezifischen Ausprägungen sowie die Chancen und Risiken dieses Lebensabschnitts – wird in diesem Band aus sozial- und erziehungswissenschaftlicher sowie psychologisch-psychoanalytischer Perspektive untersucht. Im Mittelpunkt stehen die durch die soziale Herkunft und den kulturellen Hintergrund geprägten Deutungen des Geschlechterverhältnisses und die sich herausbildenden Vorstellungen von Männlichkeit. Weis, Veronika: Sexualität und Kontrolle : Verfolgung und Diskriminierung Homosexueller in Österreich im Dritten Reich und heute. – Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2006. – (Europäische Hochschulschriften ; Reihe XXXI : Politikwissenschaft ; 527) Signatur: 1796874-B.Neu Diese Arbeit befasst sich politikwissenschaftlich mit Sexualität. Welche Macht wird durch die Sexualität auf den Menschen ausgeübt, welche sexuelle Orientierung wird sanktioniert und welche Form der Sexualität steht im Interesse der Machterhaltung? Gibt es eine gemeinsame Ursache für die Diskriminierung Homosexueller und die Unterdrückung der Frau? Emanzipierte Frauen und Homosexuelle stehen dem Reproduktionsgedanken im Wege. Durch Normen und Formen der sozialen Kontrolle wird versucht, das heterosexuelle Beziehungsmodell in einer patriarchalen Welt durchzusetzen. Deutlich spiegelt sich das im Dritten Reich in Österreich in der Geschlechter- und Homosexuellenpolitik wider. Anhand geschichtlicher Fakten werden Mechanismen aufgezeigt und ihr Fortbestand in der Gegenwart behandelt. |
© Nationalbibliothek, 2001
last update: 14.09.2006