Lisa Rettl, Vida Obid: Partisanenkinder / Partizanski otroci

Das von Lisa Rettl und Vida Obid herausgegebene Buch Partisanenkinder. Überleben, weiterleben / Partizanski otroci. Preživeti, živeti umfasst 63 Seiten und hat DIN-A5 Format. Es ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die 2006 im Klagenfurter Volkshaus gezeigt wurde. Dieser beinhaltet neben Texten, die sämtlich in slowenischer und deutscher Sprache abgedruckt sind, auch Bildmaterial. In einem Absatz im letzten slowenischen Text des Buches hat Peter Handke mit schwarzem Kugelschreiber Sätze und Wörter unterstrichen und eingekreist (S. 59/60). Am Rand daneben hat er für einige Wörter deutsche Übersetzungen notiert. Im entsprechenden deutschen Text, der dem slowenischen vorangestellt ist, hat er andere Textstellen angestrichen (einen Absatz auf S. 50, einen Absatz auf S. 51).

»Die diesem Katalog zugrunde liegende Ausstellung und dieses Buch sollen LeserInnen und BetrachterInnen in erster Linie zwei Lebensgeschichten vor Augen führen. Lebensgeschichten von Kindern, die auf beiden Seiten der heutigen Grenze zu Opfern des Nationalsozialismus wurden« (S. 4), heißt es im Vorwort von Norbert Hinterleitner. Das Buch beinhaltet neben vier mit Bildern versehenen Texten, die die Stationen der Ausstellung kommentieren, Interviews mit Janez Kmet und Romana Verdel. Anhand ihrer Lebensgeschichten wird vom Leben im Faschismus erzählt. Im Interview mit Romana Verdel Wir sind immer marschiert, von Bunker zu Bunker / Ves čas smo hodili, od bunkerja do bunkerja (S. 46ff./54ff.) sind Peter Handkes Lektürespuren zu finden.

Obwohl in Immer noch Sturm keine wörtlichen Übernahmen aus Partisanenkinder festzustellen sind, lässt sich das Buch aufgrund seiner Thematik als vorbereitende Lektüre diesem Text zuordnen. (Vanessa Hannesschläger)