Bücher aus der mittelalterlichen Universität Wien und ihrem
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Vorwort Die Bibliothek der Bursa Ramung (Stipendium Doctoris Briccii et Johannis Ramung)Johannes Ramung von Ramspichel, Salzamtmann in Hall in Tirol und Rat Kaiser Maximilians I., stiftete am 4. Dezember 1493 Stipendien für zwei Magister der artistischen Fakultät in Wien[1]. Bei der Umsetzung der Stiftung kam es zu Streitigkeiten zwischen dem Universitätslehrer Dr. Briccius Preprost aus Cilli als Testamentsvollstrecker Ramungs und der Universität[2]; diese verwies am 19. März 1501 unter anderem auf schon früher gefaßte Beschlüsse, wonach die Stipendiaten in der Paulusburse in der vorderen Bäckerstraße unter alleiniger Aufsicht der dort zuständigen Superintendenten wohnen sollten[3]. Spätestens im Jahr 1505 war die Stiftung aktiviert, da mit Mag. Wolfgangus ex Gmunden erstmals ein Stipendiat genannt wird[4]. Briccius Preprost stellte in seinem am 15. Dezember 1505 verfaßten Testament Schmuck und Einkünfte aus Weinanbau zur Verfügung, die zur Finanzierung von zwei Stipendien verwendet werden könnten. Wenn seinen Testamentsvollstreckern die Einrichtung dieser Studienplätze gelänge, sollten sie der Bursa Ramung in einer gemeinsamen Wohnung oder in einem eigenen Haus angeschlossen werden, damit die erfahrenen Magistri Ramungs die Jünglinge gemäß den Statuten der Burse beaufsichtigen. Bevorzugt ausgewählt werden sollten Verwandte Preprosts - konkret benannt wird ein Knabe namens Wolfgang Rasch - oder geistig begabte Landsleute, ansonsten Angehörige anderer Nationen[5]. Die Stiftung wurde vermutlich um 1515 verwirklicht, ihre Zusammenlegung mit dem Stipendium Ramungs erfolgte spätestens 1535, denn aus diesem Jahr ist ein Schreiben der 'Stipendiati doctoris Briccii et Johannis Ramung' erhalten[6]. Untergebracht waren die Studenten im Jahr 1561[7] und noch 1615 in der Lammburse im Bereich der heutigen Universitätskirche[8]. Johannes Ramung, der kurz nach seiner Stiftung verstorben ist[9], stand in keiner direkten Verbindung mit der Universität, pflegte aber Kontakte zu Universitätslehrern und Bücher sammelnden Tiroler Geistlichen, die in Wien studiert und unterrichtet hatten. Neben Briccius Preprost von Cilli war auch Sigismund Ris von Sterzing, Begründer der Ris-Bibliothek in Flaurling, einer seiner Testamentsvollstrecker[10], und von Johannes Hinderbach, Bischof von Trient, hatte er 1486 ein Haus in Wien geerbt[11]. Eigenhändiger Vermerk des Johannes Ramung in der 1480 erworbenen Ink. 8.A.7 Seinen Stipendiaten hinterließ Ramung 155 Bücher, die im Stiftungsbrief nach Sachgruppen geordnet aufgelistet sind. Den Großteil seiner Sammlung bildeten Inkunabeln, von denen sich einige wenige Stücke in der ÖNB nachweisen lassen. 19 Bücher sind durch den Zusatz 'scriptus' als Handschrift ausgewiesen, dazu kommt eventuell der unter der Rubrik 'In poesia et arte oratoria' angeführte 'Libellus ad illustrissimum dominum Maximilianum, Friderici tertii filium', offenbar ein Lehrbüchlein für den späteren Kaiser Maximilian in der Art von Cod. 15096[12]. Einwandfrei identifizieren läßt sich Cod. 5046, den Ramung 1477 in Wien erworben hat. Daß er noch weitere Bücher besaß, die andere Wege gingen, zeigt Cod. 2522, gebunden in eine Ramung betreffende Urkunde; vielleicht gehörte ihm auch der aus der Universität stammende, aber nicht näher einzuordnende Cod. 5333, denn in die Handschrift ist ein 1480 in Wien ausgestellter Schuldschein für einen '... edl Hanns Romung ...' eingelegt. Eine Inkunabel aus seinem Besitz mit den Sermones quadragesimales des Leonardus de Utino - eine Ausgabe ist auch im Stiftungsbrief vermerkt - wurde von Ramung wohl als Dublette an Sigismund Ris geschenkt und ist heute Nr. 143 der Ris-Bibliothek. Der für zwei Stipendiaten ohnehin stattliche Buchbestand wurde unter Briccius Preprost durch Schenkungen (Ink. 6.A.9) und weitere Einkäufe vergrößert. Im Jahr 1513 mußten jedoch die meisten Bücher an die Paulusburse abgegeben werden, in deren Räumlichkeiten die beiden Magister untergebracht waren. Ein am 15. Juni geschlossener Vertrag[13] zwischen den Superintendenten beider Stiftungen - Dr. med. Wilhelm Puelinger, Dr. iur. Ulrich Kaufman und der Lic. sacrae paginae Hanns Hegkman für die Paulusburse sowie Mag. Wolfgang Zoyß für die Bursa Ramung - enthält zur Beilegung von nicht näher beschriebenen, aber offenbar schon länger andauernden Streitigkeiten folgendes Übereinkommen: '... Erstlich das die hundert Gulden reinisch so Doctor Bricci als Superintendent Hannses Raming sambt allen Puechern etwan Ramings gewesen oder in seinem Namen darzu erkaufft Doctor Pauln Wann Superintendentn ubergeantwert bey der Stifft Doctor Pauln Wann und für Nutz derselbs Stifft zu ewigen Zeitten beleiben sollen ausgenemen summam Alexandri de Ales chlosam ordinariam und Nicolaum de Lira über die Bibl die yetz bemelten Puecher sollen Hannsen Raming Stifft nachvolgn ...'. Den Stipendiaten der Bursa Ramung wird im Gegenzug die freie Wahl ihrer Unterkunft und ihre Unabhängigkeit von den Superintendenten der Paulusburse zugesichert: '... megen auch die gegenbürtigen und all oder yetzlich nachkomen Stipendiatn der Stifft Hannsen Raming saligen hinfur in Ewigkeittn frey sein und ledig zu stehn in ainer Bursn oder Haws ... nach allem irn und irer Superintendentn Gefallen ... daß die Stipendiaty Raming saligen gantz und gar ledig und frey sein in allen Sachen und Hanndlung zu ewiger Zeit von allen und yetzlichn Superintendenten Doctor Pauln Wann ...'. Ein Vergleich der Liste im Stiftungsbrief Ramungs mit einem Katalog der Paulusburse aus dem Jahr 1527 mit über hundert eindeutigen Übereinstimmungen - siehe unter Paulusburse - zeigt, daß diese Vereinbarung auch umgesetzt wurde. Das Schicksal der ca. 50 Bücher aus dem Gründungsbestand, die nicht im Katalog der Paulusburse nachzuweisen sind, ist unbekannt. Auch ist nicht zu klären, ob über die jeweils vierbändigen Ausgaben der Summa Alexanders von Hales, der Glossa ordinaria und des Bibelkommentars des Nikolaus von Lyra hinaus sonst noch Bücher vorhanden waren. Eigenhändiger Vermerk des Briccius Preprost in Cod. 3147, fol. 299v Eine bedeutendere Erweiterung der Bibliothek ergab sich wohl erst bei der Zusammenlegung mit der Stiftung des Briccius Preprost. Dieser hatte testamentarisch verfügt, daß den Stipendiaten bei erfolgreicher Einrichtung alle seine Bücher zur Verfügung stehen sollten[14]. Davon ausgenommen waren nur mit den Initialen 'P. G.' gekennzeichnete Bände (siehe z. B. Cod. 3250, Ink. 2.D.20 oder Ink. 4.F.15), die er 1476 auf Lebzeiten von Mag. Petrus Gotfart ex Corona erhalten hatte und die nach seinem Tod dem Collegium ducale gegeben werden mußten. Von Preprosts Bibliothek wurde 1514 durch Mag. Thomas Strohinger ein Inventar angelegt, das sich noch 1536 unter den Dokumenten der Stiftung befand[15], nun aber verloren ist. Ihre ursprüngliche Größe ist nicht abschätzbar, die Überreste - rund zwei Dutzend Bände, der Großteil davon Inkunabeln - sind auf zahlreiche Standorte verstreut. Sofern keine anderen Provenienzhinweise vorliegen, wurden diese aufgrund der Quellenlage auch ohne einschlägige Einträge der Stiftung zugeordnet. [Bücherliste im Stiftungsbrief der Bursa Ramung vom 4. Dezember 1493] [ - - - Gottlieb, MBKÖ Niederösterreich, 1915, S. 498 - - - ] Nomina librorum, de quibus in principio commemoravimus, sunt haec: In gramatica. Catholicon fratris Ioannis de Ianua. Voca- [ - - - Gottlieb, MBKÖ Niederösterreich, 1915, S. 499 - - - ] bularius, qui incipit: Scripturarum fidelium. Diomedes in grama- tica. Priscianus. In poesi et arte oratoria. Rhetorica Aristotelis et poetica eius- dem. Quintilianus. Decades Titi Livii. Epistole Tulii cum com- mento. Pomponius Mela de orbis situ cum sex aliis tractatulis. Eusebius de temporibus. Simposii philosophi. Blondus. Omnia opera Ovidii et eius commenta. Opera Ciceronis commentata. Virgilius cum tribus commentis. Martialis et Iuvenalis cum novo commento et cornucopia Sipontini. Salustius in Catilinam. Imi- trianus de priscorum proprietate. Orationes Tullii et rhetorica nova et vetus eiusdem. Titus Livius historicus illustris. Opera Ovidii. Publius Ovidius de arte amandi in pergameno. Liber Ovidii in metamorphoseos libros quindecim continens in pergameno scriptus. Virgilius in Eneidis. Item Virgilius in bucolicis et in quibusdam aliis. Therentius scriptus. Lunitius scriptus. Tullius in officiis et Pogius in facetiis scripti. Quintilianus. Petrus Candidus de civili- bus Romanorum bellis. Libellus ad illustrissimum dominum Maxi- milianum, Friderici tertii filium. In artibus ceteris. Questiones metaphisice Antonii Andree scripte et illuminate. Questiones Scoti super universales Porphirii. Gualteri dicti Burlei, Anglici, in octo libros phisicorum expositio excel- lentissima. Gaietanus super libros de anima. Idem super de coelo et mundo. loannes de Ienduno super de anima. Posteriorum Pauli Veneti. Questiones phisicorum Ioannis canonici. Questiones phisicorum Alberti Magni. Vocabularius Nestoris et insolubilia Andree Valentinensis. Scriptum aureum super methaphisica. Meteororum Alberti. Questiones Geraldi super libros ethicorum. Gaietanus in quatuor Aristotelis metheororum libros et questiones super libris de generatione et corruptione per Marsilium disputatas. Logica Pauli Veneti. Libros phisicorum sancti Thomae. Isagoga Alcabitii de iudiciis astrorum et quindecim libri Euclidis et alia plura ibidem contenta et in pergameno scripta. Egidius de Roma super libris posteriorum. Methaphisica, libri phisicorum et libri de anima sancti Thome de Aquino. Quadripartitum Ptholomaei scriptum et plura in eodem libro. Propositiones universales Aristotelis in plu- ribus libris. In iure civili. Digestum novum. Prima pars Bartholi super digesto novo, liber secundae partis digesti veteris et habet CCIIII libros. Prima pars digesti veteris. Infortiatum. Bartholus super secundo, inforciati et super tribus libris codicis. Iason super insti- tutis. Instituta de actionibus. Volumen cum institutis. Angelus de Aretio super secunda parte institutionum. Angelus de Aretio super prima parte institutionum. Volumen codicis. Bartholus [ - - - Gottlieb, MBKÖ Niederösterreich, 1915, S. 500 - - - ] super ambas partes codicis. Lectura auctenticorum prestantissimi doctoris Angeli de Ubaldis. Iason super titulum de actionibus in institutionibus. Alpharotus et Baldus super usus feudorum. Consilia. Friderici de Senis consilia et additiones Antonii de M. ad abbatem et apostilla super eundem. Quedam repetitiones et quidam tractatus in registro secundum ordinem signati. Consilio- rum abbatis partes due et disputationes eiusdem. Consilia Francisci de Aretio. Quatuor volumina consiliorum Alexandri. In iure canonico. Textus decretalium [= Ink. 6.A.9]. Constitutiones Cle- mentis pape quinti una cum apparatu domini Ioannis Andreae. Mercuriales Io. Andreae et consilia Oldradi. Innocentius super de- cretales. Prima pars Geminiani. Secunda pars Geminiani. Con- stitutiones Clementis pape ut supra. Ioannes (de) Imola et cardinales sup. etc. Decretum abbreviatum. Aliud decretum. Archidia- conus super decreto. Textus decretalium. Abbas super libros de- cretalium. Baldus super decretales. Tituli ordinarii scripti tertii libri decretalium. Iterum decretum. Margarita decreti. Liber antiquus scriptus in pergameno, in quo habetur de fide et religione, de iudiciis et sponsalibus et multis aliis. Libri decretalium scripti in pergameno. Clementine scripte in papiro [= Cod. 5046]. Textus decretalium in pergameno scriptus. In theologia. Glosa ordinaria et interlinearis in quatuor volu- minibus super totum corpus biblie. Nicolaus de Lira in quatuor voluminibus super totam bibliam. Scotus super quatuor libros sen- tentiarum et quodlibetum eiusdem. Textus sententiarum. Prima pars secundae partis sancti Thome de Aquino. Summa Angelica. Glosa Petri Lombardi super psalterio. Athanasius super omnes epistolas Pauli. Rationale divinorum. Epistole estivales Haslpach. Epistole hiemales Haslpach. Distinctiones veteris et novi testa- enti. Gerson de contemptu mundi cum aliis tractatulis. Augu- stinus de civitate dei. Meditationes Augustini et opera eiusdem. Tractatus de conceptione Marie virginis. Aureolus Hieronimi et quidam alius parvus tractatulus. Questiones disputate sancti Thome. Ciprianus. Origines contra Celsum. Breviloquium patris Bona- venture ordinis minorum. Biblia pauperum ipsius Bonaventure. Stimula confessionis Antonini. Eusebius. Quodlibetum Scoti. Vita Christi [= Ink. 8.A.7]. Augustinus de civitate dei. Clipeus Thomistarum. Sanctus Thomas contra gentiles. Iterum prima secundae sancti Thomae. Scriptum sancti Thome super quartum sententiarum. Richardus super quarto sententiarum. Iterum quodlibetum Scoti. Iterum rationale divinorum. Compendium theologice veritatis. Parvum psalterium. Testamentum novum partim in papiro, partim in pergameno scriptum. Testamentum vetus partim in papiro et [ - - - Gottlieb, MBKÖ Niederösterreich, 1915, S. 501 - - - ] partim in pergameno scriptum. Secunda secundae sancti Thome de Aquino scripta. Textus primi et secundi sententiarum scriptus. Textus tertii et quarti sententiarum scriptus. Scotus super primo, secundo et quarto sententiarum. Questiones scripte Tincklsphul super quarto sententiarum. Boetius de consolatone philosophie. Pars estivalis libri horarum in pergameno scriptus. Pars hiemalis libri horarum in pergameno scriptus. Summa Alexandri de Ales in quatuor voluminibus. Sermones. Sermones fratris Michaelis de ordine minorum de observantia per adventum et quadragesimam. Sermones Ioannis Nider de tempore et sanctis [= Ink. 26.D.25]. Sermones sancti Vincentii de ordine praedicatorum per tempus estivale et hiemale in 2 voluminibus. Sermones thesauri novi de tempore et sanctis in duobus voluminibus. Sermones Hugonis de Prato de tempore. Sermones Alberti de tempore et sanctis in duobus voluminibus. Sermones Hugonis de Prato de tempore. Sermones Alberti de tempore et sanctis. Ser- mones Iacobi de Voragine de tempore. Historia Lombardica. Scala coeli. Iterum sermones Nider de tempore. Historia Lom- bardica Iacobi Ianuensis. Sermones scripti de tempore magistri Nicolai Dincklspuhl. Sermones quadragesimales Leonhardi de Utino. - - - Liste der bislang ermittelten Bücher (Bei Signaturen ohne Ortsangabe handelt es sich um Handschriften und Drucke der Österreichischen Nationalbibliothek) Cod. 3147 Cod. 3202 Cod. 4626 Cod. 4968 Cod. 5046 Cod. Ser. n. 39086 Graz, UB, II 9491 Graz, UB, II 9921 Ink. 1.E.8 Ink. 2.F.26 Ink. 6.A.9 Ink. 8.A.7 Ink. 20.D.20 Ink. 26.D.25 Ink. 26.F.14 Alba Julia, Bischöfl. Diözesanbibl., A 5.III.8 Alba Julia, Bischöfl. Diözesanbibl., Z 4.II.12 Alba Julia, Bischöfl. Diözesanbibl., Z 4.III.17 Klosterneuburg, StiB, Ink. 225 Klosterneuburg, StiB, Ink. 29 Laibach, Franziskanerkloster, Ink. Nr. 72 (?) Venedig, Bibliotheca Marciana, Cod. chart. 153 Wien, Garelli-Bibliothek am Theresianum (verl.; 3) [1] Zum Stiftungsbrief siehe K. SCHRAUF, Die Stiftbriefe der an der k. k. Universität Wien
bestehenden Stipendien-Stiftungen. Wien 1895, 235ff., sowie TH. GOTTLIEB, Mittelalterliche
Bibliothekskataloge Österreichs, Band I: Niederösterreich. Wien 1915,
498-501. - Die Burse wird in den einschlägigen Werken zu Wiener
Studentenhäusern nicht behandelt. [2] Siehe "Wiener Artistenregister" 1497 bis 1555 - Acta Facultatis Artium IV (UAW Cod. Ph 9) 1497 bis 1555. Personen-Nennungen im Zusammenhang mit Prüfung, Graduierung und Verteilung der Vorlesungsthemen Nr. 21915 bis 29258. Bearbeitung: TH. MAISEL, I. MATSCHINEGG. Texterfassung: TH. MAISEL. Wien 2007. - PDF-Datei, Archiv der Universität Wien [URL: http://www.ub.univie.ac.at/archiv/artistenregister.html], S. 25 zum 11. November 1500. [3] Ebenda, S. 30: '... Secundo facultas stat in conclusione venerabilis consistorii et rectoris magnifici, in quo consistorio demandabatur doctori Briccio sub maioribus penis universitatis, ut locet stipendiatos stipendii Ramung in locum, quem universitas decrevit iuxta ultimam voluntatem Ramung, et hoc quantumtocius faciat similiter nullus conventorum preter bursae Pauli prefatos stipendiatos locare habeat sub eisdem penis.' - 1536 existierte noch eine vom Notar Andreas Mulhamer beglaubigte, nicht datierte Pergamenturkunde, laut der die Stipendiaten Ramungs verpflichtet waren, mit jenen des Paulus Wann zusammen zu wohnen: ' ... stipendiati Ramung deberent cohabitare stipendiatis Wann ...' - siehe Wien, Archiv der Universität, Ladula 8, Nr. 22, fol. 3r. [4] P. UIBLEIN (Hrsg.), Die Akten der Theologischen Fakultät der Universität Wien <1396-1508>. 2 Bde. Wien 1978, 205. [5] Das Testament ist publiziert bei SCHRAUF, Stiftbriefe, 1895, 225ff. - Zu Briccius Preprost und seine Stiftung siehe auch P. SIMONITI, Humanizem na Slovenskem in
slovenski humanisti do srede 16. stoletja. Ljubljana 1979, 129-133, 142-146 et passim (vgl. Register 279). [6] Wien, Archiv der Universität, Ladula 8, Nr. 19,
datiert 24. September 1535. [7] SIMONITI, Humanizem, 1979, 132. [8] K. MÜHLBERGER,
Wiener Studentenbursen und Kodreien im Wandel vom 15. zum 16. Jahrhundert, in:
Aspekte der Bildungs- und Universitätsgeschichte. 16. bis 19. Jahrhundert (Schriftenreihe
des Universitätsarchivs, Universität Wien 7). Wien 1993, 181 (Anm. 195). [9] In einer Urkunde vom 1. Februar 1494 (Wien, Archiv
der Universität, Ladula 8, Nr. 5) wird Ramung bereits als 'selig' bezeichnet. [10] Siehe SCHRAUF,
Stiftbriefe, 1895, 225ff. [11] Siehe die unter Anm. 9 zitierte Urkunde. Das Haus
befand sich in der hinteren Schulstraße. [12] Laut den Tabulae codicum handelt es sich um einen
'Libellus dialogorum latinus pro instruendo Maximiliano I. conscriptus'. [13] Wien, Archiv der Universität, Ladula 8, Nr. 4. [14] SCHRAUF, Stiftbriefe, 1895, 225ff.: Nähere Angaben gibt es nur zu einer offenbar
schlecht erhaltenen Pergamenthandschrift mit der Aufschrift 'Iste liber est
altaris Mariae', deren Einbanddeckel jeweils fünf Buckel besaßen. Zu den Büchern des Petrus Gotfart: '... Item inter libros meos reperiuntur quidam, qui signati sunt P. G. hoc est: Petri Gotphart, videlicet magistri Petri de Corona, licentiati theologie et collegiati ducalis collegii, qui in testamento suo illos libros ad vitam meam mihi legavit, sed post ad librariam domus dicti collegii; quare velim assigentur et tradantur ...' [15] Siehe Wien, Archiv der Universität, Ladula 8, Nr.
22, fol. 3r.
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