Interesseloser Überdruss. Erzählung (letzte Textfassung)

Dieses zweizeilig getippte und links mit einem breiten Korrekturrand versehene Typoskript ist die letzte Fassung, die Handke mit ergänzenden handschriftlichen Korrekturen an den Verlag übergab. Es handelt sich um die überarbeitete zweite Textfassung. Diese trägt noch den Titel »INTERESSELOSER ÜBERDRUSS«, der erst kurz vor Drucklegung zu »Wunschloses Unglück« geändert wurde.

Handkes Korrekturen sind mit verschiedenen Kugelschreibern und mit Bleistift eingetragen. Korrekturen, die der Lektorin Gertrud Frank zuzurechnen sind, wurden mit Bleistift geschrieben. Die Anmerkungen in den Bleistiftkorrekturen der Lektorin beschränken sich im Wesentlichen auf Interpunktion, Abstände und die Formatierung des Textes. Handkes Korrekturen enthalten ebenso Änderungen zur Formatierung, jedoch auch Einfügungen, Streichungen oder Korrekturen an Formulierungen. Vereinzelt sind Einfügungen und Ergänzungen bereits mit der Schreibmaschine in die Zeilenzwischenräume geschrieben worden. Insgesamt sind keine Abänderungen oder Streichungen längerer Passagen enthalten. Etwas gehäuft treten Korrekturen ganzer Sätze ab Seite 77 auf. Der Schluss der Erzählung war bei der Herstellung des Typoskripts vermutlich noch nicht so häufig durchgearbeitet wie die vorderen Abschnitte.

Das Typoskript umfasst 91 Blatt, davon wurden 88 Blatt von Peter Handke paginiert. Die ersten beiden Blätter weisen keine Zählung auf und bestehen aus (fol. I) einem Bob Dylan-Zitat (auf einem zugeschnittenen Blatt in der Größe von ca. 20 x 7 cm) sowie einem Titelblatt (fol. II), auf dem der Name Handkes mit Bleistift ergänzt wurde. Die Paginierung ist mit verschiedenen Kugelschreiberfarben, aber auch mit Bleistift eingetragen. Das könnte ein Indiz sein, dass die Textfassung in mehreren Abschnitten durchgezählt und korrigiert wurde. Die Korrekturfarben und die Paginierungsfarben entsprechen einander dabei nicht durchgehend. Mehrere Korrekturdurchgänge, bei denen Handke jeweils eine andere Farbe verwendete, sind sehr wahrscheinlich. Das letzte Blatt (fol. I*) ist wieder unpaginiert und enthält nur den Vermerk »geschrieben Januar/Februar 1972«, der sich auf den Entstehungszeitraum der ersten Textfassung bezieht. (ck)