Ahmed, Leila: Women and gender in Islam : historical roots of a modern debate. - New Haven [u.a.] : Yale Univ. Press, 1992
Coontz, Stephanie: Die Entstehung des Privaten : amerikanisches Familienleben vom 17. bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert. - Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 1994. - (Theorie und Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft ; 6)
Signatur: 1396188-B.Neu-Per.6
Nachdem die meisten Untersuchungen über die Lebensbedingungen von Frauen "die Welt des Mannes" als gegeben annehmen und nur danach fragen, an welcher Stelle und in welcher Weise Frauen in sie hineinpassen, beschloß die Autorin, einen Überblick über Geschlechtsrollen in Nordamerika zu verfassen. Sie versucht dies in Kapiteln über "die indianische Tradition"; "Haushalte und Gemeinwesen in den Nordamerikanischen Kolonien"; Der "Amerikanischen Revolution"; den "Moralvorstellungen der Mittelschicht im 19. J
h." und den "Arbeiterfamilien".
Different voices : women and the Holocaust / ed. and with an introduction by Carol Rittner and John K. Roth. - New York : Paragon House, 1993.
Signatur: 1448507-B.Neu
Eine der intensivsten - durch und durch gehenden - Untersuchungen von Erfahrungen von Frauen im Holocaust. Erstmals wurden in einem Band die letzten Erkenntnisse von Wissenschaftlerinnen (u.a. Gisela Bock, Marion A. Kaplan, Sybil Milton, Claudia Koonz), aber auch die starken Zeugnisse von Überlebenden, und die hervorragenden Betrachtungen von SchriftstellerInnen, TheologInnen und PhilosophInnen zusammengefasst. Durch seinen lyrischen, lebendigen und ergreifenden Anspruch bringt "Different voices" die
Leiden und den Mut jüdischer Frauen ins Gedächtnis zurück und erweitert unser Wissen über den Holocaust.
Frauenleben 1945 : Kriegsende in Wien / Katalogredaktion Peter Eppel. - Wien : Eigenverl. d. Museen d. Stadt Wien, 1995. - (Sonderausstellung / Historisches Museum der Stadt Wien ; 205)
Signatur: 894773-C.Neu.205
Die Ausstellung "Frauenleben 1945" stellt eine bisher wenig beachtete Tatsache in den Vordergrund: " ... daß es mehrheitlich Frauen waren, die mitten im Chaos der unmittelbaren Nachkriegszeit den Überlebenskampf gegen Hunger, Krankheit und Kälte führten und damit wesentlich zum Wiederaufbau Wiens beitrugen" (aus dem Vorwort von Ursula Pasterk). Der Katalog besteht aus einem Beitragteil, in dem AutorInnen die verschiedenen Aspekte des Nachkriegs-Lebens analysieren, und einem Katalogteil mit den Beschre
ibungen der Exponate.
Kasberger, Erich: Heldinnen waren wir keine : Alltag in der NS-Zeit. - Hamburg : Kabel, 1995. - (Frauenleben)
Signatur: 1448198-B.Neu
Mutterschaft, Herd und Familie waren die Säulen nationalsozialistischer Frauenpolitik. "Indem der NS-Staat den herkömmlichen Begriff von Politik aufhob und die deutsche Frau unter den der personalen Verantwortung enthobenen, irrationalen und mythischen Begriff der Hüterin der arischen Rasse subsumierte, hat er sowohl ideologisch als auch real die Grenzen zwischen ihren öffentlichen und ihren privaten Tätigkeiten unkenntlich gemacht" (Annette Kuhn). Für Frauen, die dem Staat ideelle und materielle Unter
stützung gewährten, war es oft nur ein Schritt von der Mitläuferin zur Mittäterin. Es sind vor allem die Schicksale der von der "Volksgemeinschaft" Ausgegrenzten, die den Nationalsozialismus als Unrechtsstaat entlarven: "Nichtarischen" Frauen drohte die Zwangssterilisation, Zwangsarbeiterinnen wurden bis zum Äußersten ausgebeutet, Widerstandskämpferinnen (z. B. die Österreicherinnen Hedy Urach, Hermine Zaynard) erwartete die Todesstrafe - sie wurden anonym verscharrt oder der Anatomie übergeben, Jüdinnen
erlitten den Weg der völligen Entrechtung bis zur Deportation in Konzentrationslager. Doch es gab auch die andere Seite: viele Frauen erlebten den Nationalsozialismus als Nutznießerinnen scheinbarer Stabilität und Ordnung, schufen sich in den Familien bescheidenen Wohlstand, genossen die Traumwelt der Kinos oder erlaubten sich erste Urlaubsfahrten.
Larrington, Carolyne: Women and writing in medieval Europe : a sourcebook. - London [u.a.] : Routledge, 1995.
Signatur: 1447378-B.Neu
Das erste Mal werden hier umfassend Primärquellen von Literatur von Frauen und über Frauen, in einem Zeitraum von 1000 Jahren aus ganz Europa (Island bis Byzanz) einem Studium unterzogen. Die Quellen (Briefe, Balladen etc.), häufig erstmals ins Englische übersetzt, werden nach den Themenkomplexen, die das Leben einer "mittelalterlichen" Frau prägten, bearbeitet: Heirat; Liebe, Sex und Freundschaft; Mutterschaft und Arbeit; Religiosität; Macht; Erziehung und Bildung; Künste.
Leitner, Thea: Die Männer im Schatten. - Wien [u.a.] : Ueberreuter, 1995.
Signatur: 1452012-B.Neu
Die Männer im Schatten: geliebt und gehaßt, vergöttert und verstoßen ... Das sind Schicksale von Männern weltberühmter Frauen (Maria Stuart und Franz, Henry, James; Katharina die Große und Peter; Maria Theresia und Franz Stephan; Queen Victoria und Albert). Thea Leitner zeigt eine Fülle von Details auf, die auch die Biographien der Ehefrauen in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Lerner, Gerda: Frauen finden ihre Vergangenheit : Grundlagen der Frauengeschichte. - Frankfurt, Main [u.a.] : Campus-Verl., 1995.
Signatur: 1447783-B.Neu
Wie Gerda Lerner in ihrem Vorwort zur deutschen Ausgabe schreibt, sollten die LeserInnen berücksichtigen, daß bis auf zwei Beiträge in diesem Band, alle Texte ein frühes Stadium der Entwicklung der modernen Frauengeschichte als Wissenschaft und der intellektuellen Entwicklung der Autorin verdeutlichen (bis 1977!). Ein Beitrag "Unterschiede zwischen Frauen neu gefaßt" ist in englischer Sprache 1990 im "Journal of Women's History" erschienen. Ein weiterer beschäftigt sich mit "Definitionen" - wegen der Unzulänglichkeit vorgegebener Begriffe zur Beschreibung der Erfahrung von Frauen, des gesellschaftlichen Status von Frauen und der verschiedenen Dimensionen des weiblichen Bewußtseins, die die feministischen Wissenschaftlerinnen vor erhebliche Probleme stellten.
MacNamara, Sarah: Those intrepid United Irishwomen : pioneer of the Irish Country-women's Association. - Repr. - Parteen, Limerick : Selbstverl., 1995.
Signatur: 1448503-B.Neu
In einem Land, das erst vor kurzem die Ehescheidung legalisierte, haben bereits vor 90 Jahren "furchtlose, vor nichts zurückschreckende, in Tweed gekleidete ältere Frauen mit hochtrabenden Plänen" eine Kooperative gegründet. Diese Landfrauenorganisation sollte überparteilich, ohne religiöse Dogmen und Klassensnobismus agieren. Sie wollte die Selbsthilfe von Frauen stärken und den Kooperationsgeist in den Gemeinden fördern.
Nicol, Donald M.: The Byzantine lady : ten portraits 1250 - 1500. - Reprinted. - Cambridge [u.a.] : Cambridge Univ. Press, 1995.
Signatur: 1450386-B.Pap
Zu Beginn des Byzantinischen Reiches 1250 bis 1500 waren Frauen der Adelsschicht durchaus selbstständig, hatten bemerkenswerten Einfluß und setzten Initiativen. Die zehn Ladies, die hier porträtiert werden (u.a. Helena Doukaina; Thamar, Princess von Taranto; Mara Brankovic von Serbien) klagten niemals über männliche Unterdrückung. Sie waren sich ihres Standes, der sozialen und religiösen Verantwortungen als Herrscherinnen, Mütter, Nonnen, Gelehrtinnen bewußt - aber manchmal auch als unglückliche Opfer
diplomatischer Heiratspolitik (wie z.B. bei Yolanda von Montferrat).