ARIADNE-Newsletter 21

Feministische Theorie & Philosophie

Crawford, Mary: Talking difference : on gender and language. - London [u.a.] : Sage Publ., 1995. - (Gender and psychology)
Signatur: 1459499-B.Neu
Eine Re-Evaluierung des gegenwärtigen Wissensstandes über geschlechtsspezifischen Sprachgebrauch. Mary Crawford gibt einen kritischen Forschungsüberblick über die Flut der sozialwissenschaftlichen Arbeiten in den letzten Jahren und ihre Repräsentation in den Massenmedien - von Talk Shows bis zu Selbsthilfebüchern.

(Hetero)sexual politics / ed. by Mary Maynard and June Purvis. - London [u.a.] : Taylor & Francis, 1995. - (Gender & society)
Signatur: 1461386-C.Neu
Sexualität und deren politische Auswirkungen wurden in den letzten zwanzig Jahren viel diskutiert. Etwas, das gewöhnlich als privat und persönlich gilt, wurde zu einem öffentlichen und politischen Anliegen durch das Engagement feministischer WissenschaftlerInnen. Der Titel zeigt die Verbundenheit mit der Pionierarbeit von Kate Millett im Jahre 1969. Seither hat sich die Debatte weiterbewegt und gerade das Konzept der zur Norm erhobenen Heterosexualität relativiert - die Beiträge geben ein spannendes Zeugnis davon.

Rommelspacher, Birgit: Dominanzkultur : Texte zu Fremdheit und Macht. - Berlin : Orlanda-Frauenverl., 1995.
Signatur: 1459165-B.Neu
In ihrer dritten Publikation setzt sich die Sozialwissen-schaftlerin und Feministin vor allem mit den Dimensionen der Macht auseinander. Die Kultur der westlichen Welt ist von Herrschaftserfahrungen durchdrungen - das macht sie zu einer Dominanzkultur. In dieser Gesellschaft, die auf Unterwerfung und Machtsicherung ausgerichtet ist, übernehmen ihrer Meinung nach auch Frauen ihren Part. Gesellschaftskritisch spannt sie den Bogen von Rassismen in der westlichen Gesellschaft über die Psychologie der Dominanz bis hin zur Frage des “Deutsch-Seins”. In ihren Texten möchte die Autorin genauer hinschauen, wo Dominanzen und Diskriminierungen gleichzeitig wirksam werden und inwiefern Emanzipation sich immer auch nur in bezug auf bestimmte Gruppen in bestimmten Hinsichten realisieren läßt und damit immer auch auf Kosten von anderen geht.

“Verwirrung der Geschlechter” : Dekonstruktion und Feminismus / Erika Haas (Hg.). - München [u.a.] : Profil-Verlag, 1995. - (Reihe Wissenschaft)
Signatur: 1463210-B.Neu
Egal wie wir zu Judith Butlers Thesen stehen, sie hat damit Bewegung in die feministische Debatte gebracht. Und das hat Konsequenzen für feministische Wissenschaft, Methoden, Politik und Praxis. In der vorliegenden Veröffentlichung werden einige der philosophischen Grundlagen beschrieben und die strittigen Positionen Butlers fokussiert. Der Schwerpunkt soll jedoch dem Erkenntnisstand in verschiedenen interdisziplinären Anwendungsfeldern wissenschaftlicher Forschung gewidmet sein und Anregungen zum Weiterdenken geben.

Weiler, Gerda: Eine feministische Anthropologie. - Frankfurt am Main : Helmer. - (Aktuelle Frauenfor-schung)
Signatur: 1459926-B.1 + 2
1. Eros ist stärker als Gewalt. - 1993
2. Der aufrechte Gang der Menschenfrau. - 1994
Gerda Weiler entkräftet die Mythen von der natürlichen Dominanz des Männlichen (nicht nur) in der Tierwelt und gibt einen Einblick in die Vielfalt der evolutionären Entwicklung von sozialer Intelligenz. Zeugnisse der Frühgeschichte sprechen beredt vom Beitrag der Frau zur Menschwerdung. Höhlenkunst und archäologische Funde erweisen den aufrechten Gang und die menschliche Sprache ebenso als eine Kulturleistung der Frau wie die Befreiung ihrer Sexualität aus den Fesseln der Brunst. Sexualität, die nicht mehr allein der Fortpflanzung diente, wurde im Ritual der Heiligen Hochzeit als Quelle umfassender kreativer Kräfte erfahren.

zurück vor hinauf