Adler, Laure: Marguerite Duras : Biographie. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2000.
Signatur: 1600519-B.Neu
Die Autorin stellte sich der Herausforderung, Wirklichkeit und Fiktion im Leben der französischen Bestsellerautorin auseinanderzuhalten. Als erster Biographin war Laure Adler der gesamte schriftliche Nachlass zugänglich. Akribische Recherchen in den Verlags- und Überseearchiven wie auch im Parteiarchiv der KPF und zahlreiche Gespräche, die sie mit der Autorin selbst wie auch mit vielen ihrer Weggefährten geführt hat, bringen unvermutete Wahrheiten zutage und machen aus dieser Biographie ein Buch, das mit kritischer Distanz der Versuchung entgegenwirken möchte, die Legende Duras unreflektiert fortzuschreiben.
Bolster, Richard: Marie d'Agoult : the rebel countess. - New Haven [u.a.] : Yale Univ. Press, 2000.
Signatur: 1604049-B.Neu
Marie d'Agoult (1805-76) war eine resolute, unabhängige, talentierte Persönlichkeit. Mit ihrer großen Liebe Franz Liszt brennt sie durch, mit dem sie auch drei Kinder hat. Später veröffentlicht sie unter dem Pseudonym Daniel Stern, Romane, schreibt Artikel über Musik, Kunst, Politik und über die Auswirkungen der Revolution 1848. Sie setzt sich für Demokratie, gegen Armut und für die Emanzipation der Frauen ein und führt in Paris einen berühmten Salon.
Hesse, Ninon: Lieber, lieber Vogel : Briefe an Hermann Hesse / ausgewählt, erläutert und mit einem Essay eingeleitet von Gisela Kleine. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2000.
Signatur: 1606051-B.Neu
Ninon Hesse (1895-1966), die Gefährtin Hermann Hesses während seiner letzten 35 Lebensjahre, war eine außergewöhnliche Frau. Das zeigt sich einmal mehr anhand dieser Auswahl ihrer an ihn gerichteten Briefe aus fünf Jahrzehnten. Die Briefe schildern den abenteuerlichen Weg, den die in Wien Medizin, Kunst und Archäologie studierende und seit 1918 mit dem bekannten Karikaturisten B. F. Dolbin verheiratete junge Frau einschlug. 1927 brach sie alle Brücken hinter sich ab, verkaufte ihr Elternhaus, verzichtete auf die Fertigstellung ihrer Dissertation, löste ihren Wiener Hausstand auf und beschloss, den Dichter des "Steppenwolf" aus einer lebensbedrohenden Krise zu retten. Sie meisterte die Schwierigkeiten im Zusammenleben mit einem Autor, der völlige Stille für sein Werk brauchte und gleichzeitig ein hohes Maß an Zuwendung erwartete.
Hurston, Zora Neale: Ich mag mich, wenn ich lache : Autobiographie. - Zürich : Amann, 2000.
Signatur: 1600435-B.Neu
Zora Neale Hurston - eine der wichtigsten afroamerikanischen Schriftstellerinnen - erzählt in ihrer Autobiographie von ihrer nicht immer unbeschwerten Kindheit im ländlichen Florida. Auf ihrer Lebensreise schlägt sie sich als Garderobiere bei einer Wanderbühne durch, später als Kellnerin in einem Nachtclub. Sie wird Maniküre in einem Friseursalon in Washington D.C., und es gelingt ihr - nahezu nebenbei - zu studieren, um schließlich in New York City ihren Platz als Anthropologin und Künstlerin unter den Intellektuellen der Harlem Renaissance zu finden.
"Ich sehne mich sehr nach Deinen blauen Briefen" : Rainer Maria Rilke, Claire Goll Briefwechsel / hrsg. von Barbara Glauert-Hesse. - Göttingen : Wallstein Verl., 2000.
Signatur: 1602429-B.Neu
Erstmals wird hier dieser Briefwechsel - aus dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar - inklusive selten veröffentlichter Gedichte Rilkes an Goll und eines verschollenen Manuskriptes veröffentlicht. Die Briefe beginnen 1918, kurz nach der ersten Begegnung und zeugen von einer innigen Verbindung. Claire Goll ist immer hin und hergerissen zwischen ihrem Mann Yvan und ihrer Leidenschaft für Rilke. Nach einer kurzen Pause wird die Korrespondenz wieder bis zu Rilkes Tod 1926 aufgenommen.
Iggers, Wilma A.: Frauenleben in Prag : ethnische Vielfalt und kultureller Wandel seit dem 18. Jahrhundert. - Wien [u.a.] : Böhlau, 2000.
Signatur: 1603898-B.Neu
Basierend auf umfangreichen autobiographischen und biographischen Aufzeichnungen und Briefen, inklusive einer historischen Einführung bemüht sich dieser Band tschechisch- und deutschsprachige Frauen aus dem (jüdischen) Kultur- und Geistesleben Prags in den Blickpunkt zu rücken, Schriftstellerinnen, Mäzeninnen, Frauenrechtlerinnen, Journalistinnen, Dissidentinnen: Bozena Nemcova, Grete Fischer, Milena Jesenska, Berta Fanta, Milada Horakova, Hermine Hanel u.a.
Lassnig, Maria: Die Feder ist die Schwester des Pinsels : Tagebücher 1943 bis 1997 / hrsg. von Hans Ulrich Obrist. - Köln : DuMont, 2000.
Signatur: 1602740-B.Neu
Die hier versammelten Aufzeichnungen von 1943 bis 1997 spiegeln zum einen die Reflexionen der Künstlerin, doch vor allem zeigen sie den Menschen Maria Lassnig: Erinnerungen an die Orte der Kindheit, das Erleben des Älterwerdens, das Empfinden von Stille und Einsamkeit, aber auch intensives Naturerleben - davon sprechen die Gedichte und Gedankensplitter. Abgerundet wird das private literarische Zeugnis durch Abbildungen zu Werk und Person der Künstlerin.
Leis, Mario: Frauen um Nietzsche. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2000. - (rowohlt monographien ; 50631)
Signatur: 1598632-B.Neu
Zu Unrecht wird Nietzsches Frauenbild reduziert auf die berüchtigten "Zarathustra"-Sätze "Du gehst zu Frauen? Vergiß die Peitsche nicht". Dabei spielt das "andere Geschlecht" in seiner philosophischen und künstlerischen Entwicklung eine eminent wichtige Rolle. Vor allem sind dies fünf gegensätzliche behütende und begeisternde, fordernde und fatale Frauen: Mutter Franziska, Schwester Elisabeth, Malwida von Meysenbug, Lou Andreas-Salomé und Cosima Wagner.
Mack, Cécile: Henriette Hirschfeld-Tiburtius (1834-1911) : das Leben der ersten selbständigen Zahnärztin Deutschlands. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1999. - (Medizingeschichte im Kontext ; 2)
Signatur: 1596626-B.Neu
Im November 1869 eröffnete die Sylter Pastorentochter Henriette Hirschfeld-Tiburtius als "Doctor of Dental Surgery" eine eigene Zahnarztpraxis in Berlin. Die Eröffnung glich einer Sensation, denn erstmals bot eine akademisch ausgebildete Frau selbständig eine zahnärztliche Behandlung in Deutschland an. Dieses Buch zeichnet auf der Basis unveröffentlichter Quellen erstmals das bisher kaum beachtete Leben dieser Pionierin nach. Spannend und unter Einbindung des zeitgeschichtlichen Kontextes schildert es den Lebensweg einer außergewöhnlichen Frau, der es mit Intelligenz und Durchsetzungsvermögen gelang, die zahnärztliche und ärztliche Profession für Frauen zu erschließen. Neben der historischen Betrachtung des Faches Zahnmedizin liefert die Biographie auch weitreichende Einblicke in die bürgerlichen Lebensformen des 19. Jahrhunderts und die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft.
Madland, Helga Stipa: Marianne Ehrmann : reason and emotion in her life and works. - New York [u.a.] : Lang, 1998. - (Women in German literature ; 1)
Signatur: 1597408-B.Neu
Marianne Ehrmann (1755-1795) wurde in der Schweiz geboren und lebte später in Wien, Straßburg und Stuttgart. Ursprünglich wollte sie Schauspielerin werden, wechselte aber dann zur Schriftstellerei. Ihr primäres Betätigungsfeld war die Frauenbildung, wobei sie durch Witz und Erfahrungsreichtum die öffentliche Diskussion immer wieder entfachte. Sie wurde auch bekannt als Herausgeberin von zwei Frauenzeitschriften.
Maria Pavlovna : die frühen Tagebücher der Erbherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach / hrsg. von Katja Dmitrieva und Viola Klein. - Köln [u.a.] : Böhlau, 2000.
Signatur: 1594522-B.Neu
Die Zarentochter Maria Pavlovna (1786-1859) kam im Jahr 1804 durch die Heirat mit Carl Friedrich, dem Erbherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, nach Weimar. Hier wirkte die spätere Großherzogin und "Landesmutter" über lange Jahre als Förderin von Kunst und Kultur und als Reformerin im sozialen Bereich. In ihren frühen Tagebüchern schildert Maria Pavlovna ihre ersten Eindrücke von der neuen Heimat. Doch diese Phase der Eingewöhnung wird jäh unterbrochen: Die Wirren der Napoleonischen Kriege erzwingen die Flucht der Zarentochter nach Norddeutschland sowie nach Teplitz, Prag und Wien. Die historisch-kritische Ausgabe der Tagebücher stellt die autobiographischen Zeugnisse erstmals vollständig im französischen Original vor. Die Edition wird von einer ausführlichen deutschen Kommentierung und einer historischen Einleitung begleitet.
Montero, Rosa: Leidenschaften : Paare, die Geschichte schrieben. - Hamburg [u.a.] : Europa Verlag, 1999.
Signatur: 1598655-B.Neu
Einfühlsam und mit Respekt vor der Einzigartigkeit jedes "Falls" hat Rosa Montero die Geschichten besonders leidenschaftlicher Männer und Frauen aufgeschrieben, die in zweierlei Hinsicht Geschichte schrieben: als RegentInnen und KünsterInnen wie auch als Liebende, deren legendäre Beziehung nicht ohne Einfluss auf die Geschicke der Welt blieben. Hinter achtzehn Doppelporträts verbergen sich Intrigen und Raserei, Totschlag und großes Unglück, aber auch Schönheit, Mut, Zärtlichkeit und glühende Leidenschaft.
Romero, Christiane Zehl: Anna Seghers : eine Biographie ; 1900-1947. - Berlin : Aufbau-Verlag, 2000.
Signatur: 1602925-B.Neu
Was zählt, sei das Werk, nicht die Person. Damit wehrte Anna Seghers zeit ihres Lebens Fragen nach Details ihrer Biographie ab. Viele Spuren hat sie bewusst verwischt, andere legte sie mit Bedacht. Sie, die bedeutendste deutsche Erzählerin ihres Jahrhunderts, war wohl auch eine der verschwiegensten. Nach den heftigen, kontroversen Diskussionen um ihre Person wird es Zeit für einen neuen Blick auf sie und dafür, ihr Bild von den vereinfachenden Wahrheiten zu entlasten, die in vergangenen Jahrzehnten aufgeschichtet wurden. Die an der amerikanischen Tufts University lehrende Literaturwissenschaftlerin Christiane Zehl Romero unternimmt die Suche nach den kenntlichen und nach den verborgenen Spuren im Werk und in den Lebensumständen von Netty Radvanyi, geborene Reiling.
Sheehy, Gail: Hillary. - Rowohlt : Reinbek bei Hamburg, 2000.
Signatur: 1597920-B.Neu
Hillary steht für die Absage an das "Heimchen am Herd". Sie ist ehrgeizig. Sie wollte und kam ganz nach vorn. Hillary ist Mutter, die um ihr Kleines wie eine Löwin kämpft, ist die Ehefrau, die die "Stand by your man"-Rolle spielt. Dann kam Monica Lewinsky, und Hillary wurde zur berühmtesten betrogenen Ehefrau der Welt. Was lässt eine kluge Frau wie sie so lange an einer destruktiv wirkenden Bindung festhalten? Mrs. Clinton steht mit diesem Dilemma nicht allein, das Prinzip kennen viele: Sie ist die Erwachsene - er der ewig pubertierende Junge. Er hat Krisen, sie ist zuständig fürs Krisenmanagement.
"Vor Sehnsucht nach dir vergehend" : der private Briefwechsel zwischen Maximilian von Mexiko und seiner Frau Charlotte / Konrad Ratz (Hrsg.) - Wien [u.a.] : Amalthea, 2000.
Signatur: 1605151-B.Neu
Kinderlosigkeit und getrennte Schlafzimmer haben dazu beigetragen, dass die Ehe von Maximilian von Mexiko und seiner Frau Charlotte bislang als gescheitert betrachtet wurde. Der hier erstmals veröffentlichte vollständige Briefwechsel des Kaiserpaares wirft auf die Beziehung der beiden ein völlig neues Licht. Der Herausgeber möchte zeigen, wie sehr die beiden einander vertrauten, wie eng sie in Regierungsfragen zusammenarbeiteten und wie sehr sie einander in Liebe zugetan waren.
"Das wahre Glück ist in der Seele des Rechtschaffenen" : Sophie von La Roche (1730-1807) ; Katalog zur Ausstellung, Museum Sophie La Roche, Bönningheim / Konzeption: Charlotte Nerl-Steklberg und Klaus Pott. - Bönningheim, 2000.
Signatur: 1598129-B.Por-
Sophie La Roche ist in Deutschland die erste Frau, die einen bürgerlichen Roman schreibt; sie will Wissen vermitteln - und das vorzugsweise den Frauen, deren Selbständigkeit, Recht auf eigenes Gefühlsleben und Anspruch auf Bildung sie immer von neuem fordert. Sie ist auch die erste Frau Deutschlands, die eine überregional verbreitete Zeitschrift für Frauen herausgibt: "Pomona für Teutschlands Frauen"; sie geht auf weite Reisen und nutzt die Möglichkeiten eines rasch wachsenden Buchmarktes. Katalog und Museum setzen dieser bedeutenden Frau ein bleibendes Denkmal.
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