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NewsLetter 63: Sprache & Literatur

 
Attebery, Brian: Decoding gender in science fiction. - New York [u.a.] : Routledge, 2002.
Signatur: 1696097-B.Neu
Brian Attebery (Koeditor mit Ursula K. Le Guin der Serie "The Norton Book of Science Fiction") untersucht, wie Science Fiction-AutorInnen in ihren Werken die konventionellen Gschlechterrollen ein-, aus- und umbauen. Mit feministischem Vorverständnis analysiert er Charaktere beiderlei Geschlechts und zeigt die unsichtbare aber dennoch immer wirksame Präsenz der sexuellen Differenz als formende Kraft in dieser Literaturgattung. Die Geschichte des Genres - von ihren Ursprüngen in der "gothic novel" bis zur heutigen Zeit - wird damit neu geschrieben.

The Cambridge Companion to Medieval women's writing / ed. by Carolyn Dinshaw and David Wallace. - Cambridge [u.a.] : Cambridge Univ. Press, 2003.
Signatur: 1697227-B.Neu
Leben und Erfahrungen mittelalterlicher Frauen werden in diesem Sammelwerk beleuchtet, und zwar anhand von verschiedenartigen Texten: sowohl Texte, die sie selbst schrieben, als auch solche, die ihr Leben formten, beschränkten oder erweiterten. Die Beiträge untersuchen die den Frauen traditionell zugewiesenen Rollen (Jungfrau, Witwe, Ehefrau) und widmen sich dem Leben und Schreiben herausragender Persönlichkeiten, wie u.a. Marie de France, Heloise, Johanna von Orláns und Julian von Norwich.

Henry, Holly: Virginia Woolf and the discourse of science : the aesthetics of astronomy. - Cambridge : Cambridge Univ. Press, 2003.
Signatur: 1697161-B.Neu
Die Autorin untersucht den prägenden Effekt der astronomischen Wissenschaft des frühen 20. Jahrhunderts auf Virginia Woolfs Literatur und Ästhetik, aber auch auf das Werk anderer SchriftstellerInnen, wie Vita Sackville-West, H. G. Wells, Olaf Stapledon, Bertrand Russell und T.S. Eliot. Die Faszination für die Astronomie kam aus Amerika, wo Edwin Hubble 1923 nachwies, dass sich hinter der Milchstrasse noch viele andere Galaxien versteckten. Das Buch wirft neues Licht auf Virginia Woolfs Werk und auf die literarische Moderne.

Ingram, Susan: Zarathustra's sisters : women's autobiography and the shaping of cultural history. - Toronto [u.a.] : Univ. of Toronto press, 2003.
Signatur: 1695793-B.Neu
Lou Andreas-Salomé, Simone de Beauvoir, Maitreyi Devi, Asja Lacis, Nadezhda Mandel'shtam und Romola Nijinski, alle standen sie in einem engen Verhältnis und manchmal auch im Schatten berühmter Männer. Alle schrieben sie über ihr eigenes Leben an der Schwelle zur Postmoderne. Susan Ingram analysiert die literarischen, kulturellen und ethischen Aspekte ihres autobiographischen Schreibens.

Käte Hamburger : zur Aktualität einer Klassikerin. - Göttingen : Wallstein, 2003. - (Querelles ; 8)
Signatur: 1469068-B.Neu-Per.8
Berühmt wurde Käte Hamburger (1896 - 1992) durch ihr Buch "Die Logik der Dichtung" 1957, das zur Revolutionierung der Erzähltheorie beitrug. Die Beiträge dieses Bandes (u.a. von Eberhard Lämmert, Christa Kersting, Irmela von der Lühe, Barbara Hahn) schaffen die Grundlageen für eine Forschung in der Käte Hamburger als Paradigma für zentrale literaturtheoretische und wissenschaftsgeschichtliche Fragen dient. Gleichzeit wird damit die Rezeption des 21. Jahrhunderts begonnen. Gefragt wird nach dem Verhältnis zwischen Wahrheit, Fiktion und Fakten. Diese Frage wird aus kultur-, geschichts- und literaturwissenschaftlicher Sicht analysiert, philosophische und filmtheoretische Aspekte werden miteinbezogen.

Lü, Yixu: Frauenherrschaft im Drama des frühen 19. Jahrhunderts. - München : Iudicium Verlag, 1993. - Zugl.: Regensburg, Univ., Diss., 1993.
Signatur: 1693460-B.Neu
Durch textorientierte Untersuchung von Dramen von Kleist, Brentano und Grillparzer versucht die Autorin den Mythos der Frauenherrschaft zu analysieren. In erster Linie sollen dabei Grundstruktur und Realisierungsformen sichtbar gemacht werden. Die dramatische Entfaltung der Kollision von Weiblichkeit und Staatlichkeit wird jeweils in ihren konkreten Formen und in ihrem genauen Argumentationsgang untersucht. Die Arbeit ist historisch und systematisch ausgerichtet - es entsteht eine differenzierte Betrachtung des Themenkomplexes "Weiblichkeit und Staatlichkeit".

Siemes, Isabelle: Die Prostituierte in der literarischen Moderne 1890-1933. - Düsseldorf : Hagemann, 2000.
Signatur: 1704569-B.Neu
Ob als Lulu, Seeräuber-Jenn, dekadente Hetäre, kapitalistische Bordellmutter, befreite Dirne oder apokalyptische Hure Babylon - die Prostituierte in der Literatur zwischen 1890 und 1933 kann als Ausdruck der Beobachtung der Moderne gelesen werden. Mit ihr wird der Umbruch von der transzendenten Liebe zum sexuellen Geschlechterverhältnis reflektiert und der Warenfetischismus als Kennzeichen der modernen Metropole bestimmt.

Strommer, Helga: Hertha Kräftners "Litaneien" : Struktur - Thematik - Sprache. - Eisenstadt : Amt der Burgenländischen Landesregierung, 2003. - (Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland ; 109)
Signatur: 836633-B.Neu.109
"Helga Strommer hat sich (...) auf vier mit dem signifikatnen Titel ‚Litaneien' überschriebene Gedichte Kräftners konzentriert und versucht, durch präzise Interpretation der sprachlichen Gegebenheiten die ‚Logik des Produziertseins' (Adorno) dieser Gebilde zu erfassen und so auch eine Matrix bereitzustellen, die für die Diskussion des Gesamtwerkes funktional werden könnte." (Wendelin Schmidt-Dengler im Vorwort)

Weibliche Rede - Rhetorik der Weiblichkeit : Studien zum Verhältnis von Rhetorik und Geschlechterdifferenz / Doerte Bischoff, Martina Wagner-Egelhaaf (Hg.) - Freiburg i. Br. : Rombach, 2003. - (Rombach Wissenschaften : Reihe Litterae ; 93)
Signatur: 1698579-B.Neu
Während sich die klassische Disziplin der Rhetorik als mehr oder weniger neutrales Instrumentarium einer überzeugenden Redepraxis verstand, erscheint Rhetorik in aktueller kulturwissenschaftlicher Perspektive als konstruktives Medium der kulturellen Selbstverständigung. Damit gerät die von der traditionellen Rhetorik ausgesparte Frage nach der Geschlechterdifferenz in den Blick. Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen der Geschichte weiblicher Redepraxis nach und diskutieren die rhetorische Verfasstheit traditioneller Geschlechterbilder.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 08.10.2003


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