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NewsLetter 63: Feministische Theorie & Philosophie

 
Braidotti, Rosi: Metamorphoses : towards a materialist theory of becoming. - Oxford [u.a.] : Blackwell, 2002.
Signatur: 1696654-B.Neu
Indem sie sich in kreativer Weise auf Deleuzes und Irigarays Philosophien der Differenz bezieht, spricht Rosi Braidotti Schlüsselbegriffe, wie Verkörperung, Immanenz, Geschlechterdifferenz, Nomadentum und die Materialität des Subjekts an. Das Buch beleuchtet auch die Auswirkungen dieser Theorien auf die Kulturkritik und auf eine Neudefinition der Politik. Es bietet einen lebendigen Überblick über die Gegenwartskultur mit spezieller Berücksichtigung der Technologie, des Monströsen und der wiederkehrenden Obsession des "Fleisches" im Alter der Techno-Körper.

The Cambridge companion to Simone de Beauvoir / ed. by Claudia Card. - Cambridge : University Press, 2003.
Signatur: 1702379-B.Neu
Die Autorinnen diese Bandes (u.a. Eva Gothlin, Susan James, Monika Langer, Judith Butler, Miranda Fricker) versuchen Beauvoirs Werk in seinem ganzen wichtigen Spektrum zu erfassen. Ihre Sicht auf die Rolle der Biologie, Sexualität, sexuelle Differenz und das Böse, ihr Einfluß auf Werke von Heidegger, Sarte, Merleau-Ponty, Husserl etc. und die philosophische Aussagekraft ihre Memoiren und Romane. Sowohl Beauvoir-Einsteigerinnen wie Beauvoir-Fachleute werden dabei auf ihre Rechnung kommen.

Forhan, Kate Langdon: The political theory of Christine de Pizan. - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2002. - (Women and Gender in the Early Modern World)
Signatur: 1700047-B.Han
Die politischen Schriften Christine de Pizans wurden in ihrem literarischen Gesamtwerk bisher relativ wenig untersucht. Die Autorin bietet in ihrem Buch eine eingehende Analyse von Christines Beitrag zu den im Mittelalter stattfindenden Debatten und stellt ihre Werke in den Kontext klassischer als auch zeitgenössischer Autoren.

Friedman, Marilyn: Autonomy, gender, politics. - Oxford [u.a.] : Oxford Univ. Press, 2003. - (Studies in feminist philosophy)
Signatur: 1699800-B.Neu
Systematische Ungerechtigkeit, Unterwerfung und Unterdrückung haben dazu beigetragen, dass Frauen in ihrer Geschichte kein wirklich autonomes Leben führen konnten. Andererseits haben Feministinnen den Begriff "Autonomie" auch als typisch "(white) male-biased" kritisiert. Marilyn Friedman verteidigt hingegen das Konzept der Autonomie gegen solche und andere Vorwürfe.

Frietsch, Ute: Die Abwesenheit des Weiblichen : Epistmologie und Geschlecht von Michel Foucault zu Evelyn Fox Keller. - Frankfurt am Main : Campus, 2002. - (Campus Forschung ; 846)
Signatur: 1700537-B.Neu
Anhand der wissenschaftskritischen Analysen von Michel Foucault zu Evelyn Fox Keller zeigt Ute Frietsch, wie im 18. Jahrhundert die wissenschaftliche Anthropologie mit ihrer Unterscheidung von Belebtem und Unbelebtem entstand, während die gegenwärtige Zusammenarbeit von Biowissenschaften und Informationstechnologien anthropologische Selbstverständlichkeiten zunehmend verschwinden lässt. Zugleich verdeutlicht sie, wie das Weibliche in den Wissenschaften und der Metatheorie von der Frühen Neuzeit bis heute auf unterschiedliche Weisen ausgeblendet worden ist.

Hammer, Rhonda: Antifeminism and family terrorism : a critical feminist perspective. - Lanham [u.a.] : Rowman & Littlefield Publ., 2002. - (culture and politics series)
Signatur: 1694398-B.Neu
Für die Autorin ist Familienterror (sexuelle, physische und psychische Gewalt gegen Frauen und Kinder) vielschichtig und laut statistischer Daten furchtbar verbreitet. Sie versucht hier über die gängigen Dichotomien (psychologische und soziologische Erklärungsmuster von Gewalt) hinaus den historischen, soziologischen und kulturellen Background auf Basis feministischer Theorie herauszuarbeiten. Im Anhang eine umfangreiche Bibliographie und ein Sachindex.

Salih, Sara: Judith Butler. - London : Routledge, 2002. - (Routledge critical thinkers)
Signatur: 1690947-B.Neu
Judith Butlers Arbeiten haben die feministischen Denkweisen über (soziales) Geschlecht, Sexualität, und Sprache geändert. Ihre brillanten Hinterfragungen der Kategorie Identität haben viele beeinflusst und eine kritisches Umdenken des "Subjekts" eingeleitet. Hier erfolgt noch einmal eine kritische Werkanalyse im theoretischen und philosophischen Kontext. Im Kapitel "After Butler" wird zum Weiterlesen - schon zu ihren Lebzeiten - animiert.

Tyler, Carole-Anne: Female impersonation. - New York [u.a.] : Routledge, 2003.
Signatur: 1699737-B.Neu
Eine der überraschendsten Erkenntnisse des Feminismus ist, dass Frauen weibliche Darsteller sind - so wie es Simone de Beauvoir ausdrückte: "Man wird nicht als Frau geboren, man wird es." Die Autorin nimmt den Satz, der belegt, dass Geschlecht ein Kunstprodukt und Identität sozial konstruiert ist, ernst. Auf Grundlage einer Reihe von Medien und Texten - von Dolly Parton bis Jacques Derrida - stellt sie die Frage: Warum wollen Leute etwas darstellen, was sie nicht sind und etwas, was sie sind maskieren? Feministische und psychoanalytische Theorien (u.a. Judith Butler, Gayatri Spivak und Luce Irigaray) werden herangezogen, um ein neues und tieferes Verständnis für die komplexen Technologien des Geschlechts, der Sexualität und der Performanz zu gewinnen.

Wendel, Saskia: Feministische Ethik : eine Einführung. - Hamburg : Junius, 2003.
Signatur: 1702474-A.Neu
Die feministische Ethik hat die Ethikdiskussion als Ganzes maßgeblich geprägt und weitergebracht. Darüber hinaus stellt sie das bislang profilierteste und am häufigsten diskutierte Themenfeld feministischer Philosophie dar. Zahlreiche kontroverse Debatten innerhalb der feministischen Theorie wurden und werden gerade im Bereich der Ethik geführt, so z.B. die Diskussion um Gleichheit oder Differenz der Geschlechter, um die Existenz einer "weiblichen Moral", um die Universalität oder aber Kontextabhängigkeit der Begründung ethischer Urteile.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 08.10.2003


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