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NewsLetter 78: Kunst & Kultur |
Bollmann, Stefan: Frauen, die lesen, sind gefährlich : lesende Frauen in Malerei und Fotografie. / Mit einem Vorwort von Elke Heidenreich. - München : Sandmann, 2005.
Signatur: 1785860-C-Neu Das Motiv der lesenden Frau faszinierte Künstler aller Epochen, so spiegelt sich die Geschichte lesender Frauen sowohl in der Malerei wie Fotographie. Bis Frauen allerdings erlaubt war zu lesen, was sie mochten, dauerte es viele Jahrhunderte. Lesende Frauen bargen stets die "Gefahr" in sich, sich mittels Lektüre Wissen und Erfahrungen anzueignen, die ursprünglich nicht für sie bestimmt waren. Diesem spannenden Kapitel der Lesegeschichte von Frauen geht der Autor in diesem reich illustrierten Buch nach. Der Bogen wird vom Mittelalter bis zur Gegenwart gespannt, dabei liegt der Schwerpunkt der gezeigten Motive auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Die ausgewählten Gemälde, Zeichnungen und Fotografien lesender Frauen werden in kurzen Begleittexten vorgestellt. Gutberlet, Marie-Hélène: Zur Repräsentation von Frauen und Geschlechterverhältnissen in so genannten ethnographischen und kolonialen Filmen (1910-1960) : eine kommentierte Filmographie. - 2. Aufl. . - Frankfurt am Main : Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse, 2003 . - (Mitteilungen des Zentrums für Frauenstudien ; 5) Signatur: 1760631-C.Neu In den in dieser Filmographie angeführten ethnographischen und kolonialen Filmen werden Frauen, Männer, Tiere, Landschaften, Städte oder Straßen auf ganz verschiedene Weise aufgenommen. Es sind Reisefilme, Auftragsarbeiten, Reportagen, fiktionalisierte Dokumentarfilme, Spielfilme und Filme von bekannten und unbekannten Privatpersonen, die teilweise in Amsterdam, Berlin oder Genemuiden gedreht wurden. Bei vielen ist jedoch der Drehort unklar, da die geographischen Anhaltspunkte stark beschränkt sind, wie "in" Ägypten, Bali, Indien, Japan, Marokko, "bei" den Indianern oder "im Busch". Der große Schwerpunkt der Darstellung liegt auf der Repräsentation von Frauen und Geschlechterverhältnissen und auf dem gesellschaftlichen Kontext, aber auch filmische Aspekte, wie der atmosphärische Gehalt, oder filmische Mittel, wie Farbverfahren und Kamerabewegung, fließen in die Beschreibung mit ein. Musical voices of early modern women : many-headed melodies / ed. by Thomasin LaMay . - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2005. - (Women and gender in the early modern world) Signatur: 1776519-B.Mus Inhalt So unterschiedlich das Leben der Frauen in der Frühen Neuzeit von dem der Männer gestaltet war, so mannigfaltig präsentieren sich auch deren Zugänge zur Musikkultur. Die Musikerinnen, Sängerinnen, Komponistinnen, Nonnen und Mäzeninnen gebrauchten andere Strategien und Sprachrohre um aus ihrer privaten Welt an die Öffentlichkeit zu gelangen und folgten eigenen Visionen und Wünschen. Musik wurde für manche Frauen zum Kommunikationsinstrument und zur Entfaltungsmöglichkeit ihrer intellektuellen Fähigkeiten. In diesen Beiträgen (u.a. von Enrique Alberto Arias, Linda Phyllis Austern, Suzanne G. Cusick, Pilar Ramos López und Jennifer Thomas) wird aufgezeigt, wie Frauen komponierten, wie ihre Werke und ihre Person von anderen interpretiert wurden und welche Positionen sie in diesen künstlerischen Dialogen einnahmen. Untersucht wird ebenfalls, welche Auswirkungen öffentliche Auftritte von Frauen auf der Bühne auf deren soziales Leben und deren Familien hatten und auf welche Weise der finanzielle Aspekt im Wirken der Musikerinnen eine Rolle spielte. Dabei begeben sich die Wissenschafterinnen in verschiedene geographische Räume wie Frankreich, Spanien, Italien, England, Österreich, Russland und Mexico. Rißler-Pipka, Nanette: Das Frauenopfer in der Kunst und seine Dekonstruktion : Beispiele intermedialer Vernetzung von Literatur, Malerei und Film. - München : Fink, 2005. Signatur:1784790-B.Neu Manet, Balzac, die Brüder Goncourt, Zola, Poe und Rivette - bei ihnen allen findet man Werke, die das Frauenopfer in der Kunst illustrieren, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen. Es ist sogar zweifelhaft, ob hier eine einzige Frau ihre Leben für die Kunst opfern muss. Dennoch werden in all diesen Beispielen aus Literatur, Malerei und Film zahlreiche Opfermetaphern zitiert - nur um die Ungewissheit zurückzulassen, ob es dem Künstler wie Pygmalion gelingt, seine Galathea zu "verlebendigen" oder ob nicht vielmehr die imaginierte Frau als dekonstruktives Element ihn selbst und sein Werk in einem Atemzug schafft und wieder zerstört. Im intermedialen Wechselspiel der Künste werden Fragen nach der Möglichkeit von Repräsentation, Mimesis und nicht zuletzt weiblicher und männlicher Identitätsbildung neu gestellt. Vaupel, Angela: Frauen im NS-Film : unter besonderer Berücksichtigung des Spielfilms. - Hamburg : Kova?, 2005. - (Schriften zur Medienwissenschaft ; 9) Signatur: 1784130-B.Neu Die filmwissenschaftliche Studie untersucht die Problematik der filmischen Konstruktion von Weiblichkeit im Spannungsfeld von NS-Ideologie und -Propaganda in den Unterhaltungsfilmen des Dritten Reiches. Die besondere Rolle und das Image von Frauen werden ausführlich anhand exemplarischer Filme der Genres Melodram, Komödie, Musikfilm, Historienfilm und NS-Dokumentarfilm dargestellt und mit der nationalsozialistischen Wirklichkeit in Beziehung gesetzt. Abgerundet wird die Untersuchung durch konkrete Filmanalysen von 15 repräsentativen Filmproduktionen des Dritten Reiches. |
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last update: 10.03.2006