Grundeintrag 1997
[1/ S. 220:] Das Museum der tschechischen Literatur in Prag verfügt über mehr als 1.700 Nachlässe wichtiger Persönlichkeiten des tschechischen
Kulturlebens vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Neben [1/ S. 221:] der Erschließung und Bearbeitung der Bestände werden auch neue Methoden der Katalogisierung und der Datenbearbeitung erprobt.
Derzeit ist man mit der Erfassung aller Archivdaten auf CD-ROM beschäftigt.
Die Nummer 28 des Jahrbuchs des Museums »Z času Moderní revue« (Prag: Památník národního písemnictví 1997; Literární Archív
28) widmet sich einerseits mit dem literaturgeschichtlichen Schwerpunktthema »Aus der Zeit der Modernen Revue« dem zwischen
1894 und 1925 erschienenen Organ der tschechischen symbolistischen Bewegung, andererseits der Darstellung der eigenen Archivbestände.
Der literaturgeschichtlich ausgerichtete Teil der Zeitschrift wird von Jaroslav Med mit »Einigen Bemerkungen über die Moderne
und die Naturwissenschaften« eingeleitet. Darauf folgt eine »Einführung in die tschechische Secessionsliteratur« von Jiří
Kudrnáč. Mit der »Modernen Revue« im besonderen befassen sich sodann die Beiträge von Daniel Vojtěch (»Miloš Marten und die
›Moderne Revue‹«), Gabriela Dupačová (»Der Jüngste der ›Modernen Revue‹: Jarmil Krecar«) und Petr Holman (»Březina in der
›Modernen Revue‹«). Reiches Quellenmaterial präsentieren drei Beiträge, die die folgenden Schriftstellerkorrespondenzen darstellen
und auswerten. »Die Briefe Stanislaw Przybyszewskis an Arnošt Procházka aus den Jahren 1895-1901« (Jasna Hloušková), »Aus
den Briefen Arthur Breiskys an Jarmil Krecar, Arnošt Procházka und Zdenka Braunerová«, (Luboš Merhaut) und »Aus den Briefen
Karmil Fialas an Arnošt Procházka« (Zuzana Pokorná). Abschließend wendet sich Richard Kohl dem Thema »Zola bei Vilímek« zu.
Ein Teil der Aufsätze ist in englischsprachigen Abstracts zusammengefaßt.
Im Berichtsteil des Literaturarchivs sind eingangs die Bestandszugänge des Archivs während der Jahre 1994 bis 1995 vermerkt.
Auf die daran anschließende Zusammenstellung des aufzuarbeitenden Materials der russischen Emigration in der Zwischenkriegszeit
folgen Berichte über die Nachlässe von Vladimír Andrejevič Franceva, Miloš Popel, Alois Dyk, Božena Neumannová, Oldřich Wenzl,
Vladislav Vančura, Gustav Eim, František Ladislav Rieger, Marie Riegerová-Palacká und Otokar Březina.
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