In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus / Roman (Textfassung 1)
Bleistiftmanuskript, 115 Blatt, 25.07.1996 bis 30.10.1996
Die erste Textfassung des Romans In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus entstand im Zeitraum vom 25. Juli bis 30. Oktober 1996. Im Manuskript sind die Datierungen des jeweiligen Tagespensums konsequent verzeichnet. Handke unterbrach die Arbeit am 8. August 1996 (Bl. 35) und setzte sie erst vom 30. September (Bl. 35[a]) bis zum 11. Oktober 1996 (Bl. 59) in Cuenca (Spanien) fort. Nach einer weiteren Schreibunterbrechung nahm er am 16. Oktober in Chaville (Bl. 59[a]) die Arbeit am Manuskript wieder auf, wo er den Text abschloss.
Das von Peter Handke paginierte Bleistiftmanuskript umfasst 115 Blatt und gliedert sich in vier Abschnitte: in einen »1. Teil« (Bl. 1-23), einen »2. Teil« (Bl. 24-61), einen »3. Teil« (Bl. 62-104) und in einen »Epilog« (Bl. 104-111). Die Blätter sind dicht beschrieben und weisen einen linken Rand von 2 bis 2,5 cm auf. Der obere Rand variiert zwischen 2 und 3 cm, der untere zwischen 2,5 und 4,5 cm. Der rechte Rand ist abfallend beschrieben, die Manuskriptzeilen reichen oft bis an die rechte Blattgrenze.
Auf dem Titelblatt (Bl. I) ist unter der Gattungsbezeichnung »Roman« noch das mit Radiergummi getilgte Wort »Erzählung« zu erkennen. Den Begriff »Erzählung« behält Handke in seiner Vorbemerkung auf dem unpaginierten Blatt II des Manuskripts wie auch in der Buchausgabe jedoch bei.
Zwei Blätter des Manuskripts sind aufgrund der Unterbrechungen und Ortswechsel doppelt vorhanden. Handke kopierte das bis zur Hälfte beschriebene Blatt 35, nahm die Kopie (Bl. 35[a]) nach Cuenca mit und setzte darauf das Bleistiftmanuskript fort. Ebenso verfuhr er mit Blatt 59: die nur vier Zeilen enthaltende Kopie (Bl. 59[a]) nahm er nach »[Cuenca, drau- [/] ßen im Kiefern- [/] wald bei Los [/] Jerónimos)« mit und schrieb darauf mit Bleistift weiter.
Auf der Rückseite von Blatt 56 befinden sich zwei mit Radiergummi getilgte Manuskriptzeilen. Auf den Blättern 55 (Rückseite) und 96 sind Teeflecken zu erkennen. Das Titelblatt und Blatt 71 bestehen im Gegensatz zum übrigen Manuskript aus hellgrauem strukturiertem Papier. Auf der Rückseite von Blatt 72 steht im Querformat der Titel »Noch einmal [/] eine Geschichte vom [/] Schmelzen« in Form eines layoutierten Computerausdrucks, versehen mit der handschriftlichen Seitenpaginierung 62 und 63 der Herstellung (blauer Kugelschreiber). Blatt 90 beschrieb Handke bis zum Seitenende, für eine Texteinfügung im Umfang von ungefähr sieben Zeilen verwendete er die Rückseite.
Auffällig am gesamten Manuskript ist, dass die zahlreichen Textrevisionen in Form von Einfügungen und Ersetzungen von mit Radiergummi getilgten Stellen sowie die vielen Absatzzeichen am linken Blattrand ab Blatt 27 deutlich abnehmen. (Hildemar Holl, Silvia Bengesser)
Tabellarische Daten
Titel, Datum und Ort
In einer dunklen Nacht ging ich [/] aus meinem stillen Haus [//] Roman
Materialart und Besitz
1 Bleistiftmanuskript, 115 Blatt, I-II, pag. 1-35, pag. 35[a]-59, pag. 59[a]-111
eine beige Dreiflügelmappe mit Aufschrift Peter Handkes »Manuskript [/] "In einer dunklen Nacht ging ich [/] aus meinem stillen Haus" [//] (Juli – Okt. 1996)«
Ergänzende Bemerkungen
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In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus / Roman (Textfassung 1)
Bleistiftmanuskript, 115 Blatt, 25.07.1996 bis 30.10.1996 -
"Abfallblätter" (zur Textfassung 1)
Bleistiftmanuskript, 2 Blatt, ??.[07].1996 bis ??.[10].1996 -
Konvolut mit Beiblättern (zu Textfassung 1)
Bleistiftmanuskript, 12 Blatt, 27.07.1996 bis 08.08.1996 -
Konvolut mit Beiblättern (zu Textfassung 1)
Bleistiftmanuskript, 14 Blatt, 09.10.1996 bis 30.10.1996 -
Korrekturliste oder Beiblätter (zu Textfassung 1)
Manuskript, 2 Blatt, [27].[10].1996
Eine Faksimileausgabe dieses Bleistiftmanuskripts wurde von Adolf Haslinger herausgegeben: Peter Handke: In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus. Salzburg: Stiftung Salzburger Literaturarchiv 2002.
Bl. 109-111 sind als Faksimile abgedruckt in Liepold-Mosser, Bernd (Hg.): Peter Handke. Eine Ausstellung über Leben und Werk des Schriftstellers. Stift Griffen 1997. Klagenfurt: Verein Kulturinitiative Stift Griffen 1998, S. 125-126.