Grundeintrag 1997
[1/ S. 212:] Das Hauptsammelgebiet unserer Institution,
die aus der Theatersammlung der Österreichischen
Nationalbibliothek hervorgegangen ist, aber auch die
Bestände des ehemaligen Staatstheatermuseums im
»Fundus« hat, ist das Theater. Die damit verwandten
Disziplinen wie Musik, Literatur, Bildende Kunst und
Theater-Architektur sammeln wir im engeren Konnex auch. Der
Aufarbeitungsstand unserer etwa 200 Nachlässe, die
überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen, ist
verschieden. Einige sind mit gedrucktem Katalog aufgearbeitet,
andere sind oft nur ungeordnet in Kassetten untergebracht. Ein
Zettelkatalog, geordnet nach Briefschreibern und Nachlässen
erschließt die Autographen einiger der wichtigsten
älteren Nachlässe. Bis zum Oktober vorigen Jahres
gab es allerdings keine vollständige
Gesamtübersicht. Die ist jetzt roh nach Namen erstellt und
vorläufig - oft ohne weitere Angaben - im Internet abrufbar
(http://www.nhm-wien.ac.at/BundesMuseen/THEATER/1/NACHL.HTM). An
eine laufende Aktualisierung und ebenso an die Aufnahme der
Bestände zu den einzelnen Wiener und
Österreichischen Theatern sowie theaterspezifischen Themen
ist gedacht.
[1/ S. 213:] Die weitere Erschließung ist nach den
»Regeln zur Erschließung von Nachlässen und
Autographen« (RNA) geplant. Der erste Nachlaß, der
nach diesen Regeln erschlossen wird, ist der von Joseph Gregor,
dem ersten Direktor der Theatersammlung und letzten Librettisten
von Richard Strauss. Allerdings steht dafür nicht einmal
ein ganzer Posten zur Verfügung. Daher muß mit
Ferialpraktikanten gearbeitet werden, außer es ergibt sich
ein spezieller Forschungsauftrag oder eine
Publikationsmöglichkeit.
Eine hauseigene Software ist entwickelt, aber noch nicht im
Einsatz. Damit sollen alle Bestände des Hauses verwaltet
und personal- bzw. inszenierungsmäßig
zusammengeführt werden können.
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