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Wilhelm Hemecker: Jahrestagung der Rilke-Gesellschaft Ausstellung: »›Haßzellen, stark im größten Liebeskreise‹ Rilke und das k. u. k. Kriegsarchiv« (05. 12. 2001). In: Sichtungen online, PURL: http://purl.org/sichtungen/hemecker-w-3a.html ([aktuelles Datum]). - Auch in: Sichtungen 2 (1999), S. 258-260. |
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Jahrestagung der Rilke-Gesellschaft Ausstellung: »›Haßzellen, stark im größten Liebeskreise‹ Rilke und das k. u. k. Kriegsarchiv«Wilhelm Hemecker |
Abb. 1. [2/ S. 253:] Auf Einladung des ÖLA und der Österreichischen Gesellschaft für Literatur fand die Jahrestagung der internationalen Rilke-Gesellschaft 1998 in Wien statt. Vom 23. bis 26. September widmeten sich Vorträge und Arbeitskreise den beiden wichtigsten Wien-Aufenthalten Rilkes: im November 1907 - das Programm seiner damaligen Lesung in der Buchhandlung Heller wurde am anläßlich der Tagungs-Eröffnung im Prunksaal der ÖNB von Manoel Maurer vorgetragen - und von Januar bis Juli 1916, als er im Kriegsarchiv in der literarischen Gruppe als Landsturmpflichtiger Dienst tat. Eingehend wurden in Vorträgen von Alena Bláhová (Prag), Rüdiger Görner (London), Franziska Kolp (Bern), Walter Methlagl (Innsbruck), Joachim Storck (Freiburg / Breisgau, Mannheim) und Ferenc Szász (Budapest) das wechselseitige Verhältnis zwischen Rilke und dem Jungen Wien, Arthur Holitscher, Karl Kraus und Alexander Lernet-Holenia sowie seine Auseinandersetzung mit moderner Musik und bildender Kunst, vor allem dem Werk Oskar Kokoschkas, behandelt. Einen Überblick über den aktuellen Stand der Neuerscheinungen zu Rilke vermittelte August Stahl (Saarbrücken). Den Abschluß der Tagung bildete nach der Enthüllung einer Rilke-Gedenktafel am Hotel Imperial ein Ausflug mit einer historischen Straßenbahn, einer »Elektrischen« aus der Zeit Rilkes, nach Rodaun mit einem Besuch des Hofmannsthal-Hauses. In enger Kooperation zwischen dem ÖLA und dem Österreichischen Staatsarchiv entstand anläßlich der Tagung die Ausstellung über Rilke im k. u. k. Kriegsarchiv (Ausstellungskonzept und -gestaltung: Rainer Egger und Wilhelm Hemecker). Sie wurde am 24. September vom Generaldirektor des Staatsarchivs Lorenz Mikoletzky eröffnet und war bis zum 29. Oktober 1998 im Ausstellungssaal des Staatsarchivs zu besichtigen. Als erste Nummer der Reihe »Österreichisches Literaturarchiv - Kataloge« ist - ursprünglich als Begleitbuch zur Ausstellung - eine Monographie mit über hundert, teils farbigen Abbildungen erschienen (Wilhelm Hemecker: Rilke in Wien. Wien: Inlibris 1998). Aufgrund zahlreicher neuer Quellen dokumentiert sie erstmals ausführlich das Jahr 1916, in dem Rilke zusammen mit Franz Theodor Csokor, Alfred Polgar und Stefan Zweig im k. u. k. Kriegsarchiv »Dicht-Dienst« verrichten sollte. Zugleich begleitet der Band in Text und Bild den Dichter durch den Alltag und durch Fürstenhäuser, zu Karl Kraus und zu Hugo von Hofmannsthal in Rodaun und bietet Einblick in die Werkstatt des Dichters: das von einem Gemälde Kokoschkas inspirierte, lange verschollene Gedicht »Haßzellen, stark im größten Liebeskreise ...« ist zu dieser Zeit entstanden und liegt als Faksimile dieser ersten Monographie zu Rilke in Wien bei. Wilhelm Hemecker |
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Sichtungen 2 (1999),
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