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Namen und Abkürzungen
Altmann, Anna
Altmann-Urbantschky, Anna
(Ehename)
Urbantschky, Anna
(Geburtsname)
Lebensdaten
geboren 1851, Leipa (Nordböhmen)
gestorben 1937
Berufe und Tätigkeiten
Fabriksarbeiterin, Funktionärin der SDAPÖ
Funktionen und Mitgliedschaften in Frauenvereinen und -organisationen
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Biographie
Anna Urbantschky stammt aus einem Industriegebiet in Nordböhmen. Trotz schulischer Begabung wird ihre Ausbildung mit 12 Jahren beendet und sie tritt ein Arbeitsverhältnis in einer Flachsspinnerei an. Dort beobachtet sie die ungerechte Lohnverteilung und initiiert zusammen mit zwei Kolleginnen einen Streik, was zu ihrer Entlassung führt. Ihr politisches Erwachen erfolgt bereits in den frühen 1860er Jahren und erhält einen weiteren Anstoß als sie durch ihren Vater die Arbeiterzeitung „Volkswille“ kennen lernt. Sie schließt sich ArbeiterInnenvereinen an, liest wissenschaftliche Bücher und verheiratet sich mit einem Mann, der sich ebenfalls für Aufklärung und Wissen unter den ArbeiterInnen einsetzt. Wenn sie bei öffentlichen Anlässen redet, wird sie als Frau oft nicht ernst genommen, weil sie bisweilen mit einem Säugling am Arm zu den Versammlungen erscheint. Politisch ist Anna Altmann unvermindert aktiv und wird eine der ersten sozialistischen Agitatorinnen und Rednerinnen im österreichischen Raum der Habsburgermonarchie. 1888/1889 findet in der Ortschaft Hainfeld in Niederösterreich der Einigungsparteitag der SDAP statt. Anna Altmann wird als einzige weibliche Delegierte für diesen Parteitag gewählt, doch bleibt ihr die Teilnahme mit der Begründung, dass „Frauen noch nicht so weit seien“ untersagt. Ein Jahr später hält sie bei der Konstituierung des Arbeiterinnen-Bildungsvereins der Sozialdemokratinnen in Wien das Hauptreferat und setzt dabei den Frauen die Notwendigkeit und Bedeutung der Organisation auseinander. 1893 beruft sie im böhmischen Bensen eine öffentliche Frauenversammlung ein, bei der Adelheid Popp redet.
Literatur: Altmann: Aus dem Leben eines Proletarierkindes. - In: Buch der Jugend, 186-191 Kleinberg: Das Denkmal der unbekannten Proletarierin, 103-105
von Barbara Sánchez Solís
Publikationen
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Altmann, Anna: Aus dem Leben eines Proletarierkindes. - In: Buch der Jugend : für die Kinder des Proletariats / hrsg. von Emma Adler. - Berlin, 1895, 186-191
UBK I 500008
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Altmann, Anna: Blätter und Blüten. - In: Gedenkbuch 20 Jahre österreichische Arbeiterinnenbewegung / im Auftrage des Frauenreichskomitees hrsg. von Adelheid Popp. - Wien: Volksbuchh., [1912], 23-34
ÖNB 231744-B.Neu
Quellen und Sekundärliteratur
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Lehmann, Brigitte: Adelheids Schleier : Pionierinnen der Arbeiterbewegung. - In: Die ersten 100 Jahre : österreichische Sozialdemokratie 1888 - 1988 / Maimann, Helene (Hrsg.). - Wien [u.a.]: Brandstätter, 1988, 44-50
ÖNB 1292522-C.Neu
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Kleinberg, Alfred, Blatny, Fanni: Das Denkmal der unbekannten Proletarierin : die sudentendeutsche Arbeiterinnenbewegung bis zum Weltkrieg. - Karlsbad: Graphia, 1937
ÖNB 1818191-B.Neu-Mag
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Pasteur, Paul: Le semeur, la semence et le fidèle combattant de l'avenir ou la masculinité dans la social-démocratie autrichienne (1888-1934). - In: Le mouvement social (2002) 198, 35-53
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Popp, Adelheid: Der Weg zur Höhe : die sozialdemokratische Frauenbewegung Österreichs ; ihr Aufbau, ihre Entwicklung und ihr Aufstieg / von Adelheid Popp ; hrsg. vom Frauenzentralkomitee der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs. - Wien: Frauenzentralkomitee der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschösterreichs, 1929
ÖNB 577331-B.Neu
UBL FB Öst.u.Europ.Rechtsgesch. E 98
UBW FB Zeitgeschichte L-528
Material in Archiven und Sammlungen
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Manuskripte über Aline Furtmüller, Luise Kautsky, Käthe Leichter, Anna Kethly, Anna Altmann, Anna Boschek. - In: VGA Wien, Personennachlass, Gabriele Proft Karton 2, Mappe 4/5, 1949-1960
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WBR/HS, Teilnachlass, Anna Boschek
Bilder
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Anna Altmann
Aus:
Maimann: Die ersten 100 Jahre Österreichische Sozialdemokratie, 1888-1988
ÖNB 1981691-B.Neu
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Anna Altmann
Aus:
Popp: Der Weg zur Höhe. 1929
ÖNB 577331-B.Neu-Mag
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Anna Altmann (sitzend ganz links)
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