Der Krieg ist nicht vorbei (Eine Kriegs-Geschichte aus unseren Tagen. Hermann Lenz: "Neue Zeit") (Textfassung 1)

Bei diesem einzeilig getippten Typoskript handelt es sich um die erste Fassung des Essays Der Krieg ist nicht vorbei. Hermann Lenz: "Neue Zeit", der am 30. Mai 1975 in der Zeit erstveröffentlicht wurde. In Das Ende des Flanierens erschien der Text erstmals in Buchform. Der Verbleib des Originaltyposkripts ist ungeklärt, die erste Seite ist jedoch als Faksimile publiziert (vgl. Liepold-Mosser 1998, S. 68). Die Datumseinträge auf dem ersten Blatt lassen erkennen, dass Handke mit der Niederschrift am »12.5.« 1975 begann, etwa zwei Drittel der Seite beschrieb und die Arbeit am »13.5.« fortsetzte. Das Typoskript enthält Durchstreichungen mit schwarzem Filzstift und viele handschriftliche Korrekturen mit blauem Kugelschreiber. Die Korrekturen wurden ab dem ersten Abdruck berücksichtigt, der handschriftliche Untertitel »Eine Kriegs-Geschichte aus unseren Tagen« wurde in den gedruckten Fassungen weggelassen.

In einem Brief an Hermann Lenz äußerte Handke erstmals am 5. Februar 1975 die Absicht: »Über "Neue Zeit" möchte ich in der "Zeit" schreiben – [...] Ich werde aber halt erst Ende März, Anfang April dazu kommen.« (Handke / Lenz 2006, S. 64) Von seinem Verleger Siegfried Unseld erbat sich Handke am 7. März 1975 ein Exemplar des Buches und legte ihm auch nahe, ein Inserat für Lenz in der Zeit zu schalten. (vgl. Handke / Unseld 2012, S. 281 und S. 291) Während seiner zweiten Lektüre von Neue Zeit schrieb Handke am 30. April an Lenz: »In der nächsten Woche werde ich die Besprechung schreiben und habe schon ein bißchen Beklemmung davor. Ich werde Ihnen dann das Geschriebene vorher schicken [...]« (Handke / Lenz 2006, S. 74). Das Typoskript seiner Besprechung legte Handke einem Brief vom 17. Mai bei. (Handke / Lenz 2006, S. 315) Ob es sich dabei um das Originaltyposkript handelte und ob dieses bei Hermann Lenz verblieb, ist ungeklärt. (ck)

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