Massendigitalisierung
Im Jahre 2003 hat die Österreichische Nationalbibliothek ihre erste Massendigitalisierungs-Initiative begonnen, deren Schwerpunkt auf der Digitalisierung von österreichischen, historischen Zeitungen von 1700 bis ungefähr 1938 lag. Derzeit sind mehr als 4,5 Millionen Zeitungsseiten online verfügbar, mit einem Zuwachs von ca. einer Million Seiten pro Jahr. Auf das Portal für digitalisierte Zeitungen der Österreichischen Nationalbibliothek, ANNO (Austrian Newspapers Online), wird täglich von ungefähr 800 BenützerInnen zugegriffen.
Die zweite Text-Massendigitalisierungs-Initiative ALEX konzentriert sich auf historische und gegenwärtige Parlamentsmaterialien und Gesetzblätter aus Österreich und der Habsburgermonarchie. Derzeit ist ungefähr eine Million Seiten online und mehr als 300 LeserInnen greifen darauf täglich über das ALEX-Portal zu.
Derzeit ist der Zugriff auf diese Materialien nur im Bildmodus möglich. Das Ziel der Bibliothek ist es, alle vorhandenen Texte dieser Dokumente in Zukunft im Volltext recherchierbar zu machen.
Die Österreichische Nationalbibliothek nimmt in diesem Zusammenhang an einem von der Europäischen Kommission teilfinanzierten Forschungsprojekt teil, welches zum Ziel hat, die automatische Texterkennung bei historischen Druckschriften zu verbessern.
Das dritte Massendigitalisierungsprojekt der Bibliothek richtet sein Augenmerk auf die Digitalisierung von Photos und historischen Porträts. 100.000 Photos und 186.000 Porträts des Bildarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek sind nun in einer speziellen Bilddatenbank verfügbar. Ein weiteres Ziel dieses Projekts ist die wissenschaftliche Erfassung dieser Porträts.