ARIADNE-Newsletter 18

Psychologie & Psychoanalyse


Appignanesi, Lisa: Die Frauen Sigmund Freuds / John Forrester. - Rheda-Wiedenbrück [u.a.] : Bertelsmann-Club-GmbH [u.a.], 1995.
Signatur: 1445549-B.Neu
In diesem Buch wird Freuds Biographie mit seinen Fallstudien kontrastiert, werden Briefe und Tagebuchaufzeichnungen ausgeleuchtet, um ein komplexes Bild der außergewöhnlichen Frauen zu zeichnen, die in seinem Leben eine Rolle gespielt haben. Ehefrau und Schwägerin entsprechen noch am ehesten den konventionellen Vorstellungen, doch läßt sich dies wedervon Anna Freud behaupten, die die erste Kinderanalytikerin wurde, noch von der Sozialistin und Feministin Helene Deutsch, der exzentrischen Lou Andreas-Salomé oder der Prinzessin Marie Bonaparte, die sich mit größter Gewandtheit zwischen Analytikerpraxis und Hofparkett zu bewegen verstand und die französische Psychoanalyse begründete.

Debold, Elizabeth: Die Mutter-Tochter-Revolution : vom Verrat zur Macht / Idelisse Malavé ; Marie Wilson. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1994.
Signatur: 1446183-B.Neu
Das Buch basiert auf einer großangelegten Harvard-Studie, geleitet von Carol Gilligan und Elizabeth Debold, die die Veränderungen im Selbstbewußtsein der Mädchen in der Zeit der Pubertät untersuchte. Mädchen erleiden, so das Ergebnis, während der Pubertät eine dramatische Einbuße an Selbstbewußtsein. Es gilt, eine radikal neue Allianz zwischen Müttern und Töchtern zu schaffen, die gewährleistet, daß die Persönlichkeit junger Mädchen erhalten bleibt und die verlorene Erfahrung von Generationen von Frauen zum Tragen kommt.

Fröschl, Elfriede: Über Liebe, Macht und Gewalt / Elfriede Fröschl ; Sylvia Löw. Mit einem Vorw. von Erwin Ringel. - Wien : Jugend & Volk, 1995. - (Wissenschaft)
Signatur: 1447290-C.Neu
Im gedruckten Forschungsbericht - Projektleiter war der Tiefenpsychologe Erwin Ringel - wird erstmals die Familienstruktur gewalttätiger Männer und insbesondere die Position und Bedeutung der Väter für die männliche Entwicklung und spätere Gewaltbereitschaft analysiert. Die Autorinnen räumen auch mit beliebten Mythen auf: gewalttätige Männer kommen immer aus desolaten Familienverhältnissen, wurden auch als Kinder mißhandelt etc. Sie möchten mit dieser Studie einen Beitrag leisten, um der Gewalt gegenüber Frauen entgegenzutreten, Schicksale von Frauen öfentlich zu machen und an alle Männer zu appellieren, der Gewalt keinen Vorschub zu leisten, indem Strukturen von Macht und Kontrolle aufrechterhalten oder totgeschwiegen werden. Im Anhang findet sich Adressenmaterial von Hilfseinrichtungen.

Ich spür noch immer ihre Hand : wie Frauen den Tod der Mutter bewältigen / Ruth Eder - Wien [u.a.] : Orac, 1995.
Signatur: 1446236-B.Neu
Der Autorin ist es gelungen, den Bann zu brechen und fünfzehn Frauen die Scheu vor diesem immer noch mehr verdrängten denn bewältigten Thema zu nehmen. Mit manchmal beklemmender Offenheit berichten die Frauen in diesem Buch, wie sie das Sterben, den Tod der Mutter erlebt haben und wie dieser Abschied ihr weiteres Leben beeinflußt hat.

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