Alt, Peter-André: Der Tod der Königin : Frauenopfer und politische Souveränität im Trauerspiel des 17. Jahrhunderts. - Berlin : de Gruyter, 2004. - (Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte ; 30 = (264))
Signatur: 153196-B.Neu
Peter-André Alt untersucht in diesem Buch die Darstellung der Königin in deutschen und englischen Trauerspielen des 17. Jahrhunderts und ihre politische Rolle. Mit Ausflügen in die bildende Kunst und die Rechtsgeschichte entwirft der Autor einen ausführlichen Blick auf die Geschichte der weiblichen Souveränität und den politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen.
Folkvord, Ingvild: Sich ein Haus schreiben : drei Texte aus Ingeborg Bachmanns Prosa. - Hannover : Wehrhahn, 2003.
Signatur: 1742426-B.Neu
Ingeborg Bachmann reflektiert in ihren Texten immer wieder über Häuser und über Möglichkeiten, sie zu bewohnen. Damit wird nicht nur ein Nachdenken über einen geschichtlich bedingten Verlust von Heimat vermittelt, das Schreiben erscheint zugleich als produktiver Versuch, sprachliche und kulturelle Zusammengehörigkeit herzustellen. Ausgehend von drei Prosatexten aus Bachmanns Werk ("Jugend in einer österreichischen Stadt", "Drei Wege zum see" und "Malina") analysiert diese Studie unterschiedliche erzählerische Umsetzungen dieser Wohnproblematik in ihrem Kontext, und fragt, welche Räume diese für LeserInnen konstruieren.
Graßmann, Ellen: Frauenbilder im deutschen Roman der fünfziger Jahre. - Wien : Lang, 2004. - (Studien zur deutschen und europäischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts ; Bd. 56)
Signatur: 1744225-B.Neu
Das öffentliche Frauenbild der fünfziger Jahre, geprägt von konservativ-patriarchalischen Strukturen, setzt sich in den meisten der Romanen dieser Zeit fort. Die Autorin untersucht Frauenbilder deutschsprachiger Romane dieser Zeit von Ruth Rehmann bis Heinrich Böll unter sozialgeschichtlichem Aspekt, und vergleicht Weiblichkeitsmuster mit den traditionellen Frauenrollen in Roman und Öffentlichkeit.
Müller, Heidelinde: Das "literarische Fräuleinwunder" : Inspektion eines Phänomens der deutschen Gegenwartsliteratur in Einzelfallstudien. - Wien : Lang, 2004.
Signatur: 1746486-B.Neu
Der Begriff des "literarischen Fräuleinwunders" ist seit Jahren das Etikett für erfolgreiche junge Autorinnen. In dieser Arbeit werden drei dieser Fräuleinwunder (Karen Duve, Jenny Erpenbeck, Alexa Hennig von Lange) vorgestellt, und ihre Werke in Kontext zu Genderforschung und der öffentlichen Konstruktion von Weiblichkeit gebracht. Neben der Analyse exemplarischer Texte wird die Rezeption durch die Literaturkritik genauso berücksichtigt wie auch die Inszenierung und Selbstinszenierung der Autorinnen.
Nivre, Elisabeth Wåghäll: Women and family life in early modern German literature. - Rochester, N.Y. : Camden House, 2004.
Signatur: 1746010-B.Neu
Im 16. Jahrhundert gab es in der deutschsprachigen Literatur ein großes Interesse an Fragen der Geschlechterrollen und deren Auswirkungen auf Ehe- und Familienleben. In diesem Buch konzentriert sich die Autorin auf die bekannteren Werke von Autoren wie Jakob Frey und Martin Montanus, die sich alle mit dem häuslichen Leben des Strassburg im 16. Jahrhundert beschäftigten.
Richards, Anna: The wasting heroine in German fiction by women 1770-1914. - Oxford : Clarendon Press, 2004.
Signatur: 1746253-B.Neu
In dieser umfassenden Studie erschliesst Anna Richards, Dozentin am Birckbeck College in London, eine neue Dimension der Verbindung von Frauen und Krankheit in der Literatur. Aus medizinischen Berichten entnimmt sie die Geschichte der Frauenkrankheiten des 19. Jahrhunderts, von Esstörungen bis hin zur Schwindsucht, und verbindet sie mit der Darstellung der leidenden Heldin in den deutschsprachigen Romanen dieser Zeit. Die Autorin verfolgt dabei eine neuartige Sichtweise: dass diese Darstellung nicht die von weiblicher Zartheit ist, sondern von der unbewussten Rebellion gegen ein vorgeformtes, traditionelles Bild der Weiblichkeit, dem sich die Protagonistin zu entziehen versucht.
Strohkirch, Katharina: Zum Löwen geboren : Gender in Entwicklungsromanen aus verschiedenen Jahrhunderten ; "Parzival", "Wilhelm Meisters Lehrjahre", "Ahnung und Gegenwart", "Netzkarte", "Der junge Mann". - Stockholm : Almqvist & Wiksell International, 2002. - (Acta Universitatis Stockholmiensis ; 59)
Signatur: 875755-B.Neu-Per.59
"In der vorliegenden Studie über fünf Entwicklungsromane aus verschiedenen Jahrhunderten interessiert mich die Darstellung von weiblichem und männlichem Einfluss auf das Werden des Protagonisten im Besonderen und die Konkurrenz um die Beteiligung an Leben reproduzierenden Prozessen im Allgemeinen, an deren Ende die weibliche Reproduktivität zwar für die männliche Modell gestanden hat, aber wegen der Tendenz des literarischen Texts in weiten Teilen durch die Totalität einer männlich reproduktiven Sphäre ersetzt wird." (aus der Einleitung)
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