Debating gender in early modern England, 1500-1700 / ed. by Cristina Malcolmson and Mihoko Suzuki. - New York [u.a.] : Palgrave Macmillan, 2002. - (Early Modern Cultural Studies)
Signatur: 1668988-B.Neu
Die Konstruktion der Geschlechterideologie im frühmodernen England steht im Zentrum dieses Buches. Dafür wird die "Querelle des femmes" - die Debatte über das Geschlechterverhältnis im Europa des Mittelalters und der Renaissance - analysiert, die in England in die sog. "Swetnam"-Kontroverse mündete (benannt nach Joseph Swetnam, der 1615 ein Pamphlet unter dem Namen "The Arraignment of Lewd, idle, forward, and unconstant women or the vanity of them …" herausgab). Die Aufsätze beleuchten eingehend die kontinentalen Vorläufer der Debatte und die in England davon zirkulierenden Texte, widmen sich anschließend der Alltagskultur, der sich mit der Geschlechterfrage auseinandersetzenden Litratur und ihren Auswirkungen auf das weibliche Schreiben und gehen schließlich den verschiedenen Ausläufern des Diskurses während des Bürgerkriegs und der Restaurationszeit nach.
Ebrey, Patricia Buckley: Women and the family in Chinese history. - London [u.a.] : Routledge, 2003. - (Critical Asian Scholarship)
Signatur: 1679678-C.Neu
In dieser Aufsatzsammlung einer der führenden Expertinnen für chinesische Geschichte werden u.a. folgende Themen behandelt und in ihren historischen Kontext gestellt: Heirat, Mitgift und Frauenkauf, kaiserlicher Harem, Zwangskonkubinat, Fußwickel, konfuzianisches Frauenideal.
Lerner, Gerda: Zukunft braucht Vergangenheit : warum Geschichte uns angeht. - Königstein /Ts. : Helmer, 2002. - (Aktuelle Frauenforschung)
Signatur: 1677807-B.Neu
Die Essays der - 1920 in Wien geborenen und 1939 emigrierten - amerikanischen Historikerin und Frauenforscherin sind eine anschauliche, lehrreiche und fesselnde Lektüre für alle historisch Interessierten. Gerda Lerner lässt die eigene Lebenserfahrung und die wissenschaftliche Arbeit bewusst ineinandergreifen. "Das Wichtigste, was uns die Geschichte lehren kann, ist, dass das Handeln der Menschen Konsequenzen hat."
Morrison, Jack G.: Ravensbrück : das Leben in einem Konzentrationslager für Frauen 1939-1945. - Zürich [u.a.] : Pendo, 2000.
Signatur: 1678425-B.Neu
Das Stammlager Ravensbrück, 90 km nördlich von Berlin, war das einzige KZ ausschließlich für Frauen. Morrison zeichnet ein umfassendes Bild vom täglichen Leben, er analysiert die verschiedenen Häftlingsgruppen und deren soziale Dynamik, die Lebensbedingungen zwischen Zwangsarbeit und drohender Deportation. Er beschreibt alle Aspekte des Lebens im Schatten des drohenden Todes: Hunger, Schmutz, Krankheiten, Strafen, aber auch die Beziehungen der Gefangenen untereinander und die verschiedenen kulturellen Aktivitäten, die die Frauen aller Pein zum Trotz entfalteten, und schließlich die Befreiung durch die Rote Armee.
Sarti, Raffaella: Europe at home : family and material culture ; 1500-1800. - New Haven [u.a.] : Yale Univ. Press, 2002.
Signatur: 1671049-C.Neu
Raffaella Sarti öffnet uns die privaten Haushalte in Europa zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert. Sie beschreibt das Leben in den Familien, seine materiellen Bedingungen und alltäglichen Verrichtungen. Dabei untersucht sie alle Gesellschaftsschichten - von den Massenquartieren der Obdachlosen bis hin zu den aristokratischen Palästen. In lebendigen persönlichen Geschichten werden uns die menschlichen Beziehungen zwischen Arm und Reich, zwischen HerrInnen und Dienstboten, zwischen Eltern und Kindern, zwischen Eheleuten und Männern und Frauen nähergebracht.
Traub, Valerie: The renaissance of lesbianism in early modern England. - Cambridge [u.a.] : Cambridge University Press, 2002.
Signatur: 1679950-C.Neu
Valerie Traub analysiert die Thematisierung von lesbischer Liebe, lesbischem Begehren und lesbischer Erotik in einer Reihe von frühmodernen Diskursen, inklusive Lyrik, Drama, darstellender Kunst, Pornographie und Medizin. Dabei weist sie auf eine vorher nie dagewesene Ausbreitung der Repräsentation weiblicher gleichgeschlechtlicher Liebe im 17. Jahrhundert hin und bietet eine provokante Genealogie für den Lesbianismus unserer Tage.
Tugend, Vernunft und Gefühl : Geschlechterdiskurse der Aufklärung und weibliche Lebenswelten / Claudia Opitz ... (Hrsg.). - Münster [u.a.] : Waxmann, 2000.
Signatur: 1680516-B.Neu
Die Geschlechterdebatte im 18. Jahrhundert war erheblich vielstimmiger, als dies von der Forschung bislang wahrgenommen wurde. Die in diesem Buch versammelten Beiträge aus Sozial-, Kultur-, Literatur-, Kunst- und Wissenschaftsgeschichte sowie Philosophie und Historischer Pädagogik gehen der Frage nach, wie und mit welchen Argumenten sich auch Frauen in die Diskussionen um Tugend, Vernunft und Gefühl einmischten und welche Auswirkungen die theoretischen Reflexionen insbesondere auf weiblich konnotierte Lebensbereiche wie Ehe und Sexualität, Mutterschaft und (Mädchen-)Erziehung, Krankheit und Körperlichkeit hatten. Die Fallstudien dokumentieren, dass Gleichheit und Differenz der Geschlechter nicht einfach als zwei konkurrierende Konzepte aufklärerischen Denkens oder als Widerspruch von Diskurs und sozialer Praxis begriffen werden können. Die Aufklärung erweist sich als zu komplex, um aus ihr weiterhin eine schlichte Fortschritts- oder Verlustgeschichte der Frauen abzuleiten.
Turner, James Grantham: Libertines and radicals in early modern London : sexuality, politics, and literary culture, 1630-1685. - Cambridge [u.a.] : Cambridge University Press, 2002.
Signatur: 1681303-B.Neu
Eine "Sintflut des Libertinismus" überschwemmte England im turbulenten 17. Jahrhundert: Klassen- und Geschlechterverhältnisse machten eine tiefe Krise durch und Publikationen sexuellen Inhalts wurden dafür verantwortlich gemacht. Der Autor untersucht ein breites Spektrum von Texten aus dem Bürgerkrieg und der Restauration, angefangen von Aktenmaterial über Sexualverbrechen bis hin zur Epik Miltons und Rochesters "obszöner" Lyrik: Dabei legt er besonderes Augenmerk auf Texte weiblicher Autorinnen über Pornographie, wie "The Wandring Whore" und "The Parliament of Women". Turner liest dabei satirische Texte - seien sie nun politischer oder pornographischer Natur - als einen Versuch, das weibliche Bemühen um eigene Institutionen und einer eigenen Stimme zu neutralisieren.
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