Quellenlage
Nur zu drei Texten, die 1980 in den Sammelband Das Ende des Flanierens aufgenommen wurden, sind Originalmaterialien an öffentlichen Archiven nachgewiesen und zugänglich. Dabei handelt es sich jedoch um Materialien zu den Erstabdrucken der Texte, die nicht unmittelbar zur Herstellung des Sammelbands dienten.
Ein Notizbuch mit Aufzeichnungen für Österreichisches Gedicht 1979/80 befindet sich am Deutschen Literaturarchiv Marbach sowie als Kopie in der Sammlung Peter Handke/Leihgabe Widrich am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (DLA, A: Handke Peter, Notizbuch 025 bzw. ÖLA SPH/LW/W96). Ein Manuskript und ein Typoskript des Österreichischen Gedichts sind ebenso am Literaturarchiv der ÖNB erhalten (ÖLA SPH/LW/W162 und ÖLA 63/B179) wie das Manuskript zum Text Persönliche Bemerkungen zum Jubiläum der Republik (ÖLA SPH/LW/W182) und drei Typoskripte zur Rede zur Verleihung des Franz-Kafka-Preises (ÖLA SPH/LW/W186). Eine erste Fassung des Gedichts Abschied in der Basilika sandte Handke unter dem Titel In der Basilika mit einem Brief vom 31. August 1978 an Nicolas Born. Die mittlere Strophe bildet leicht verändert den Schluß der Erzählung Langsame Heimkehr (Handke / Born 2005, S. 29 und S. 34).
Aus vier Manuskripten oder Typoskripten von Texten in Das Ende des Flanierens sind Faksimiles publiziert: Métro Balard-Charenton, Der Krieg ist nicht vorbei, Zu Alfred Kolleritsch und Österreichisches Gedicht 1979/80. Der Besitz dieser Originalmaterialien ist jedoch nicht eindeutig nachgewiesen (vgl. Liepold-Mosser 1998, S. 63, 68, 69, 71).
Sofern Material zu weiteren Texten in Das Ende des Flanierens erhalten ist, befindet sich dieses entweder in Privatbesitz oder in den Archiven jener Zeitschriften, in denen die Texte erstveröffentlicht wurden (z.B. bislang unerschlossenes Material im Archiv der Zeitschrift protokolle, ÖLA 162/01). Zur Herstellung des Sammelbands 1980 wurde aus diesem Grund bereits seitens des Suhrkamp Verlags auf die Erstabdrucke als Satzvorlagen zurückgegriffen. Es gibt keine Hinweise auf Materialkonvolute oder Druckfahnen. Allfällige Satzvorlagen für das Buch sowie die jeweils letzten Fassungen von Österreichisches Gedicht 1979/80 und Ein Gruß an Ludwig Hohl (Handke verfasste diese Texte noch im März und Mai 1980 und schickte sie einzeln an Siegfried Unseld) müssten sich, wenn überhaupt, in der Verlagskorrespondenz im Archiv des Suhrkamp Verlages am Deutschen Literaturarchiv Marbach oder als Beilagen in der Briefkorrespondenz mit Siegfried Unseld befinden. (ck)
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Métro Balard-Charenton
Manuskript und Typoskript, 1 Blatt, ??.??.1974 -
[Persönliche Bemerkungen zum Jubiläum der Republik] (Textfassung 1)
Manuskript, 3 Blatt, ??.[05].1975 bis [15].[05].1975 -
Der Krieg ist nicht vorbei (Eine Kriegs-Geschichte aus unseren Tagen. Hermann Lenz: "Neue Zeit") (Textfassung 1)
Typoskript 1-zeilig, 12.05.[1975] bis [17].05.[1975] -
Die linkshändige Frau
Notizbuch, 88 Seiten, 17.01.1976 bis 22.02.1976 -
Der tiefe Atem (Textfassung 1)
Typoskript 2-zeilig, ??.[06].1978 -
[Rede zur Verleihung des Franz-Kafka-Preises] (Textfassung 1-3)
Typoskript 1,5-zeilig, mit eh. Notizen und Korrekturen, 5 Blatt, ohne Datum [??.10.1979 bis 10.10.1979] -
Die Lehre der Sainte-Victoire; Kindergeschichte; Die Geschichte des Bleistifts; Bleistiftgeschichte
Notizbuch, 384 Seiten [303 Seiten beschrieben], 02.03.1980 bis 22.01.1981 -
Gedicht 1979/80 (Textfassung 1)
Manuskript, 2 Seiten, ??.[03].[1980] [bis 15.03.1980] -
Österreichisches Gedicht 1979/1980 (Textfassung 2)
Manuskript, 1 Blatt, ohne Datum [17.03.1980 bis 20.03.1980] -
Österreichisches Gedicht 1979/80 (Textfassung 3)
Typoskript 1,5-zeilig, Durchschlag, mit hs. Korrekturen von Peter Handke, 2 Blatt, 20.03.1980