Ein weiteres wertvolles Objekt aus den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek wurde von der UNESCO in die Liste des Weltdokumentenerbes aufgenommen: die „Goldene Bulle“.
Dieses Werk wurde 1356 von Kaiser Karl IV. initiiert und war für die nächsten 450 Jahre eines der wichtigsten Rechtsdokumente des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation – es regelte bis zum Ende des Reiches im Jahr 1806 die Wahl der Könige.
Die um 1400 entstandene Prunkausgabe der Österreichischen Nationalbibliothek ist die früheste bekannte und am prächtigsten ausgestattete Abschrift, die die einzelnen Artikel der Charta durch Bilder illustriert; zudem hat sie mit König Wenzel von Böhmen einen prominenten Auftraggeber vorzuweisen. Mit diesem Werk wurden auch die sieben Original-Dokumente, die in mehreren Archiven in Österreich und Deutschland verwahrt werden, in die UNESCO-Liste aufgenommen.
Die digitalisierte Fassung der Prachtausgabe finden Sie unter http://data.onb.ac.at/rec/AL00177992.