Forster, Edgar J.: Unmännliche Männlichkeit : Melancholie "Geschlecht" Verausgabung. - Wien [u.a.] : Böhlau, 1998. - (Nachbarschaften, humanwissenschaftliche Studien ; 7)
Signatur: 1386950-B.Neu-Per.7
Melancholie ist der Name für eine unmögliche Position von Männlichkeit. Sie eröffnet einen Raum unter dem Zeichen des Unmännlichen. Melancholiker müssen sich nicht zu ihrer Männlichkeit bekennen. Trotz Inszenierung des Unmännlichen verlieren sie jedoch ihre Männlichkeit nicht. In ihrer Männlichkeitskritik erscheinen sie männlich, aber anders. Der melancholische Diskurs hat die von Zweifeln durchdrungene Selbstreflexion immer hervorgekehrt, und vielleicht ist die Melancholie heute deshalb ein intellektuelles Modell, aber auch Kalkül für Männer im Geschlechterverhältnis.
Stalmann, Kai: Geschlecht und Macht : maskuline Identität und künstlerischer Anspruch im Werk Hans Henny Jahnns. - Köln [u.a.] : Böhlau, 1998. - (Literatur - Kultur - Geschlecht : Große Reihe ; Bd. 11)
Signatur: 1385793-B.Neu-Per.Große Reihe,11
Hans Henny Jahnn (1894-1959), der als genialer Universalist gerühmte Dichter, Orgelbauer und Sektengründer, identifizierte sich zeitlebens mit der Rolle des Verstoßenen und Gefallenen und modellierte seine literarischen Figuren nach diesen Bildern. Kai Stalmann legt hier die erste gründliche Studie über das Leben und Werk des Künstlers vor, die Jahnns häufiger noch kaschierte als diffamierte weltanschauliche Position zu Geschlecht, Rasse und Politik als zentralen Erklärungshintergrund für seine künstlerische Identität, seine Schreibmotivation und für seine Rezeptionsgeschichte darstellt.