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ARIADNE-Newsletter 35

Frauenforschung & Frauengeschichte

Das alles war ich : Politikerinnen, Künstlerinnen, Exzentrikerinnen der Wiener Moderne / Frauke Severit (Hg.) - Wien [u.a.] : Böhlau, 1998.
Signatur: 1537576-B.Neu
Grete Wiesenthal oder Alma Mahler-Werfel sind vertraute Namen im Kontext der Wiener Moderne. Die hier ausgewählten Frauen stehen stellvertretend für eine große Anzahl ihrer Geschlechtsgenossinnen, deren kreativer Beitrag an wissenschaftlichen und kulturellen Bereichen der Jahrhundertwende bislang wenig beachtet wurde: Berta Zuckerkandl, Madame d'Ora, Elza Köveshazi Kalmar, Elsa Asenijeff, Bertha Eckstein-Diener u.a.

Femmes dans la Cité : 1815-1871 / Sous la direction d'Alain Corbin ... Paris : Créaphis, 1997.
Signatur: 1530958-B.Neu
In diesem Band sind die Beiträge versammelt, die anläßlich des 1992 stattgefundenen Kolloquiums zum gleichen Thema geleistet wurden. HistorikerInnen beleuchten den weiblichen Lebenszusammenhang, Fragen der weiblichen Partizipation am politischen Leben in Frankreich in den Jahren 1815 bis 1871.

Longrigg, Clare: Patinnen : die Frauen der Mafia. - München : Blessing, 1998.
Signatur: 1529341-B.Neu
Die Journalistin versucht hier aufgrund umfangreicher Recherchen hinter die Klischees und Mythen der Mafia zu blicken. Die Zeiten, in denen die Frauen der Mafia sich auf Kinder und Küche beschränkten, sind lange vorbei. Sie haben, aus unterschiedlichen Gründen für sich das Gesetz des Handelns entdeckt: sie töten, lassen töten, erpressen Schutzgelder, verschieben Waffen, handeln mit Drogen und verwalten die Milliardensummen, die bei ihren schmutzigen Geschäften anfallen. 38 "etwas andere" Frauenleben werden hier geschildert. "In Wahrheit sind es die Frauen, die das Überleben der Mafia sicherstellen" (Giovanni Falcone, der seinen Kampf gegen die Mafia mit dem Leben bezahlte!)

Pfau, Gudrun: "Alles wird besser - nichts wird gut!" : Frauenerwerbstätigkeit als gesellschaftliches Problem nach dem 1. und 2. Weltkrieg. - Wien : WUV-Univ.-Verl., 1998. - (Dissertationen der Universität Wien ; 32)
Signatur: 1440879-B.Neu-Per.32
"Die Arbeit orientiert sich (...) an einem epochalen Phasenablauf, der sich schwerpunktmäßig auf die Nachkriegsjahre des 1. und 2. Weltkrieges bezieht. Im ersten Teil soll mit Hilfe eines historischen Aufrisses die Stellung der Frau in ihrer Umwelt und Gesellschaft verdeutlicht werden. (...) Der zweite Teil der Arbeit zeigt schwerpunktmäßig die problematische Situation der Frauenerwerbsarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg, die sich in erster Linie in einer ‚Überlebensarbeit' ausdrückt." (aus dem Vorwort)

Sánchez, Magdalena S.: The empress, the queen, and the nun : women and power at the court of Philipp III of Spain. - Baltimore [u.a.] : John Hopkins Univ. Press, 1998.
Signatur: 1536906-B.Han
Im frühen 17. Jh., als spanische Interessen oft mit denen des Hauses Österreich im Konflikt lagen, wirkten drei Frauen im Hintergrund für die Interessen Österreichs: Kaiserin Maria (Philips Großmutter), Margarete von Österreich (Philips Frau) und Margarete vom Kreuz, Philips Tante. Die Autorin untersucht die politische Macht, die von diesen drei Frauen ausging, wobei jede von ihnen die traditionellen Netzwerke innerhalb des Hofes ausnützte und trotzdem in den Grenzen der ihnen zukommenden Rollen bei Hof verblieben.

Schnell, Rüdiger: Frauendiskurs, Männerdiskurs, Ehediskurs : Textsorten und Geschlechterkonzepte in Mittelalter und Früher Neuzeit. - Frankfurt / Main [u.a.] : Campus, 1998. - (Reihe Geschichte und Geschlechter ; 23)
Signatur: 1392373-B.Neu-Per.23
In dieser Studie werden die Geschlechterdiskurse des späten Mittelalters und der beginnenden Neuzeit erstmals umfassend analysiert. Die vielen, zunächst widersprüchlich erscheinenden Stimmen werden nach den verschiedenen Textsorten geordnet sowie in ihren spezifischen Kommunikationszusammenhängen erörtert. Auf diese Weise lassen sich die systematischen Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Entwürfen von Mann und Frau entsprechend der Gebrauchsfunktion der Texte (z.B. für zölibatäre Geistliche oder für die Laienseelsorge, für den gelehrten Diskurs oder für die Predigt) erkennen.

Schwarz, Gudrun: Eine Frau an seiner Seite : Ehefrauen in der "SS-Sippengemeinschaft". - Hamburg : Hamburger Edition, 1997.
Signatur: 1533524-B.Neu
In der nationalsozialistischen Gesellschaft spielten Frauen eine wichtigere Rolle als bisher angenommen. Die Soziologin Gudrun Schwarz untersucht ihre Rolle am Beispiel zahlreicher weiblicher Angehöriger der SS-Sippengemeinschaft und zeigt, daß, getreu Himmlers Familienideal von einer "rassischen Oberschicht des germanischen Volkes", Frauen eine aktive Rolle bei der Vernichtungspolitik spielten.

Women imagine change : a global anthology of women's resistance from 600 b.c. to present / ed. by Eugenia Delamotte, Natania Meeker, Jean O'Barr. - New York [u.a.] : Routledge, 1997.
Signatur: 1528705-C.Neu
Eine globale, multikulturelle Anthologie aus der eigenen Sicht und Erfahrung von Frauen geschrieben: In hunderten von Quellentexten (Briefen, Gedichten, Tagebüchern, Essays, manifesten, Autobiographien) aus mehr als 30 Ländern und quer durch die Jahrhunderte entsteht lebendige Frauengeschichte. Es werden (zeitgemäße) Themenkomplexe (Sexuality, spirituality and power; work and education; Representing women, writing the body politic; Identifying sources of resistance; Vision and transformation) vorgegeben, die jeweils von einer kompetenten Wissenschaftlerin eingeleitet werden. Ein geographischer/kultureller Index erlaubt die Länderzuordnung; ein chronologischer Index die zeitliche Einordnung.

Women in Austria / ed. by Günter Bischof ; Anton Pelinka ; Erika Thurner. - New Brunswick, USA [u.a.] : Transaction Publ., 1998. - (Contemporary Austrian Studies ; 6)
Signatur: 1390626-B.Neu-Per.6
Namhafte Frauenforscherinnen wie Helga Embacher, Doris Gödl, Ingrid Bauer, Gabriella Hauch, Erna Appelt, Erika Thurner und Sieglinde Rosenberger geben in dieser amerikanischen Anthologie einen Querschnitt über die Position von Frauen in der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft Österreichs in diesem Jahrhundert - vor allem der Nachkriegszeit. Zugleich ist dies auch ein Teil der westlichen Patriarchatsgeschichte. Alle Beiträge sind unter einer feministischen Perspektive verfaßt und präsentieren damit einen aktuellen, lebendigen, interdisziplinären Wissenschaftsansatz, der damit auch einem internationalen (englischsprachigem) Publikum zugänglich gemacht wird.

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