Amtmann, Karin: Elisabeth von Österreich : die politischen Geschäfte der Kaiserin. - Regensburg : Pustet, 1998.
Signatur: 1540750-B.Neu
In den Biographien über Elisabeth wird häufig darauf hingewiesen, daß die Kaiserin von Österreich gänzlich unpolitisch gewesen sei. Die Autorin dieses Buches tritt nun aufgrund einer Neuinterpretation der Quellen den Beweis an, daß sie sich keineswegs nur in der Ungarnfrage engagierte. Elisabeth äußerte sich u.a. dezidiert zur Politik Preußens, Italiens, Frankreichs oder Rußlands. Sie prophezeite nicht nur den Untergang der Donaumonarchie, sondern betonte auch überraschend offen ihre republikanische Gesinnung.
Anna Boschek : erste Gewerkschafterin im Parlament ; Biographie einer außergewöhnlichen Arbeiterin / Walter Göhring (Hrsg.). - Wien : Österreichischer Gewerkschaftsbund [u.a.], 1998.
Signatur: 1411362-B.Neu-Per.4
Eine biographische Annäherung an Anna Boschek, die erste Frau an der Spitze der österreichischen Gewerkschaftsbewegung. Sie leitete gegen Ende des 19. Jahrhunderts zusammen mit Anton Hueber die (sozialdemokratische) Gewerkschaftskommission. Im Rahmen der Mitarbeit am sozialrevolutionären Gesetzeswerk von Ferdinand Hanusch trat sie für die Gründung der Arbeiterkammern ein. 1919 wurde sie in den Nationalrat berufen. Zusammen mit Käthe Leichter, die ihre parlamentarische Mitarbeiterin wurde, arbeitete sie nicht nur an allen sozialpolitischen Gesetzen mit, sondern war vor allem an den frauenpolitischen Aktivitäten der Freien Gewerkschaften, Arbeiterkammer und Sozialdemokratischen Partei maßgeblich beteiligt.
Baumer, Franz: Else Lasker-Schüler. - Berlin : Spiess, 1998. - (Köpfe des 20. Jahrhunderts ; 135)
Signatur: 884430-B.Neu-Per.135
Else Lasker-Schüler, die Gottfried Benn "die größte Lyrikerin" nannte, "die Deutschland je hatte ... die das Jüdische und das Deutsche in einer lyrischen Inkarnation" verband, steht mit Leben und Werk für den Versuch, Liebe und Kunst in visionärer Erlösungshoffnung einer menschenfeindlich erlebten Welt entgegenzustellen. Ihre poetische Existenz und deren menschliche Unmittelbarkeit entzog sich aller Beschränkung und Klassifizierung bis zur Vereinsamung.
Damm, Sigrid: Christiane und Goethe : eine Recherche. - Frankfurt am Main [u.a.] : Insel, 1998.
Signatur: 1536645-B.Neu
Als die 41jährige Christiane Vulpius und der 57jährige Johann Wolfgang Goethe am 19. Oktober 1806 in Weimar getraut werden, leben beide schon 18 Jahre lang in freier Liebe zusammen. Christiane hat fünf außereheliche Kinder geboren, von denen allein der erstgeborene Sohn August noch lebt. Goethe hatte ihn 1801 als seinen Sohn legitimiert. Sigrid Damm geht dem Leben von Christiane Vulpius, verheiratete Goethe, nach und versucht zu erhellen, wer diese Frau wirklich war, was sie Goethe als Partnerin bedeutete. Sie zeichnet das Bild einer spannungsvollen Partnerschaft und vermittelt überraschend neue Einblicke in Goethes Lebensalltag in den Jahren 1788 bis 1816.
Genzmer, Herbert: Dali und Gala. - Berlin : Rowohlt [u.a.], 1998. - (Paare)
Signatur: 1537666-B.Neu
Von dem Tag an, als ihm Gala im August 1929 begegnete, sei Dali völlig verändert gewesen, klagte sein Freund Luis Bunuel. Er setzte alles daran, diese "tolle Frau" - Helena Dimitrievna Diakonova - zu erobern. Gala half Dali, in Paris bekannt zu werden und sich der Surrealistengruppe um André Breton anzuschließen, von der er 1948 - auch wegen seiner Sympathie für den spanischen Faschismus - ausgeschlossen wurde. Aber da war es ihr längst gelungen, ihn in den USA zu "Mr. Surrealism" zu machen.
Hörner, Unda: Elsa Triolet und Louis Aragon : "Die Liebenden des Jahrhunderts". - Berlin : Rowohlt, 1998. - (Paare)
Signatur: 1539430-B.Neu
Als sie sich im November 1928 in Paris treffen, beginnt für beide eine neue Zeitrechnung: die des Paares. "Mit einem Mann muß einen mehr verbinden als nur die Liebe", hatte Elsa Triolet geschrieben. Mit Louis Aragon hatte sie diesen Mann gefunden. Er wiederum dankte ihr, daß sie ihn aus dem "Nebel des Surrealismus", an dem doch einst sein ganzes Herz hing, herausgeführt hatte und hinein in die Politik.
I'll stand by you : selected letters of Sylvia Townsend Warner and Valentine Ackland / ed. by Susanna Pinney. - London : Random House, 1998. - (Pimlico ; 303)
Signatur: 1386992-B.Neu-Per.303
Die Briefe erzählen die Geschichte einer dauerhaften Liebesbeziehung zwischen zwei außergewöhnlichen Frauen: Sylvia Townsend Warner (1893-1978), die durch ihre Kurzgeschichten, Romane und Lyrik berühmt wurde, und die Dichterin Valentine Ackland (1906-1969). Sie schrieben einander ihr ganzes gemeinsames Leben hindurch, von 1930 bis 1969. Das Buch ist die vielleicht detaillierteste Schilderung einer lesbischen Beziehung in unserem Jahrhundert.
Jüngling, Kirsten: Frieda von Richthofen : Biographie / Brigitte Roßbeck. - Berlin : Ullstein, 1998. - (Ullstein-Buch ; 30416 : Die Frau in der Literatur)
Signatur: 863304-B.Neu-Per.30416
Frieda von Richthofen (1879-1956) machte Furore als Geliebte genialer Männer und Vorbild der berüchtigten "Lady Chatterley" für den Roman ihres berühmten Mannes D. H. Lawrence. Bisher unbeachtete Quellen entlarven ihr etabliertes Image der Rabenmutter und "Schlampe" als Klischee und ungerechtfertigtes Vorurteil und präsentieren die ganze Geschichte dieser mutigen, kraftvollen Frau.
Keine Thränen wird man weinen ... Kaiserin Elisabeth. - Wien [u.a.] : Schroll, 1998.
Signatur: 894773-C.Neu.235
Der Katalog wurde anläßlich der 235. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien in der Hermesvilla herausgegeben. Die Hermesvilla war Elisabeths "Schloß der Träume", ihr bevorzugter Wiener Wohnsitz, der in den Jahren 1882 bis 1886 nach Plänen des Architekten Carl von Hasenauer im Lainzer Tiergarten errichtet wurde. Anhand von "Bildern, Abbildern, Selbstbildern, Wunschbildern und Trugbildern" soll der "Mensch Elisabeth" gefunden werden.
Lavant, Christine: Herz auf dem Sprung : die Briefe an Ingeborg Teuffenbach / Im Auftrag des Brenner-Archivs herausgegeben und mit Erläuterungen und einem Nachwort versehen von Annette Steinsiek. - Salzburg [u.a.] : Müller, 1997.
Signatur: 1534476-B.Neu
Christine Lavant und Ingeborg Teuffenbach treten in den Jahren 1948 und 1949 zueinander in Kontakt. In jenen Jahren des Kennenlernens schreibt Lavant eine Vielzahl von Briefen an Teuffenbach, die literarisch so ungemein dicht gestaltet sind, daß man die Dichterin darin greifen zu können meint. Später wechseln Ton und Innigkeit der Briefe. In den Briefen an Teuffenbach zeigt sich Lavant in oft selbstverletzender Schärfe. Sie berichtet der fernen Freundin von den kleinen Dingen des Alltags und den großen Fragen der Existenz. Immerwiederkehrende Themen der insistierenden Briefe sind: das Schreiben und das Verzweifeln darüber, die Sehnsüchte der Frau und der Künstlerin, die menschlichen Beziehungen und ihr Scheitern.
Neumann, Bernd: Hannah Arendt und Heinrich Blücher : ein deutsch-jüdisches Gespräch. - Berlin : Rowohlt, 1998. - (Paare)
Signatur: 1537560-B.Neu
Hannah Arendt und Heinrich Blücher lernten einander 1936 in Paris kennen, im Exil auf der Flucht vor Hitler. Hannah: eine meist schwarz gekleidete, kettenrauchende, leidenschaftliche Diskutantin mit schwarz umränderten Augen vor Schlaflosigkeit; Heinrich: zwar eingeschriebener Kommunist, aber eigentlich Anarchist und Dandy, der - zum Schutz vor der Fremdenpolizei - als skandinavischer Tourist verkleidet durch die Stadt flanierte. Aufgewachsen in Königsberg und Berlin, sie ein verwöhntes Bürgerkind, er aus dem Arbeitermilieu, fand das ungleiche Paar ausgerechnet im Zeichen von Goethes Liebeslyrik zueinander. 1940 heiraten sie, flohen zu Schiff über Spanien in die USA und ließen sich in New York nieder.
Price, Alan: The end of the age of innocence : Edith Wharton and the First World War. - New York : St. Martin's Press, 1996.
Signatur: 1541271-B.Neu
Während des Ersten Weltkrieges rettete Edith Wharton die Leben von tausenden belgischen und französischen Flüchtlingen. Sie schrieb bei Ausbruch des Krieges Reportagen von der Front und organisierte Hilfsdienste in Paris. Sie organisierte Kriegshilfsvereine, die ihren Namen trugen, schrieb weiterhin für Magazine und Zeitungen und machte ihren Einfluß bei amerikanischen Kunst- und Kulturschaffenden für Flüchtlingshilfe wirksam.
Reimann, Brigitte: Alles schmeckt nach Abschied : Tagebücher 1964-1970. - Berlin : Aufbau-Verlag, 1998.
Signatur: 1537371-B.Neu
Es war der scharfe, auch gegen sich selbst unerbittliche Blick der Schriftstellerin Brigitte Reimann, der uns mit den Tagebüchern ein einzigartiges Lebenszeugnis hinterlassen hat: die beeindruckende Biographie einer leidenschaftlichen, extravaganten Frau und zugleich ein Zeitdokument, das Geist und Stimmung einer Periode der ostdeutschen Nachkriegsgeschichte einfängt.
Roster, Danielle: Die großen Komponistinnen : Lebensberichte. - Frankfurt am Main : Insel, 1998. - (Insel Taschenbuch ; 2116)
Signatur: 1100924-B.Por.2116
Thema dieses Buches sind die Lebensgeschichten und das Schaffen von fünfzehn hervorragenden Komponistinnen aus der Zeit des 12. bis 20. Jahrhunderts. Die Auswahl beruht auf dem Wunsch, komponierende Frauen aus möglichst unterschiedlichen Epochen, Ländern, gesellschaftlichen Schichten, mit sehr verschiedenen Lebensgeschichten zu präsentieren. Ziel war es, über die jeweilige Biographie und das Werk hinaus, auf die allgemeinen Konflikte komponierender Frauen hinzuweisen, Konstanten in der Rezeption ihrer Werke aufzuzeigen und die Kontinuität des musikalischen Schaffens von Frauen zu beleuchten. Knappe thematische Exkurse informieren über die Stellung der Musikerin in den verschiedenen Ländern und jeweiligen Epochen. Eine ausführliche Diskographie, Bibliographie sowie eine Zusammenstellung der im Handel erhältlichen Noten der porträtierten Komponistinnen sollen den interessierten Leserinnen und Lesern bei ihrer weiteren Beschäftigung mit dem Thema Hilfe leisten.
Tingsten, Herbert: Königin Viktoria und ihre Zeit. - München : Diederichs, 1997.
Signatur: 1542505-B.Neu
Königin Viktoria (1819-1901): Der Name beschwört Bilder aus der Blütezeit des British Empire herauf. Was aber genau der "Viktorianismus" war, und wieso eine einzelne Person einer ganzen Epoche ihren Namen verlieh, sind die Themen dieses Buches. Der schwedische Historiker Herbert Tingsten geht hundert Jahre britischer Geschichte nach: ausgehend von der Privatperson Viktoria bis zu den wichtigsten Persönlichkeiten aus Politik und Kultur.
Waldmann, Susann: Goya und die Herzogin von Alba. - München [u.a.] : Prestel, 1998.
Signatur: 1537643-C.Neu
Die Geschichte einer Liebesromanze zwischen dem spanischen Hofmaler und der ersten Dame nach der Königin von Spanien - eine Beziehung, die sich über alle sozialen Schranken hinwegsetzte. "Die Geschichte von der Beziehung zwischen Goya und der Herzogin von Alba ist eine Geschichte voller Rätsel und Geheimnisse, die schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Gemüter jener Autoren beschäftigte, die über Leben und Werk des spanischen Malers schrieben. Vom Geist der Spätromantik erfüllt, war es in ihren Augen eine heftige und schicksalhafte Verbindung, die Goyas Leben und künstlerisches Schaffen stark beeinflußte." (aus der Einleitung)