Die Lehre der Sainte-Victoire

Typoskript 1-zeilig, unbekannte Blattanzahl, 12.03.1980 bis 12.04.1980

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Die gebundene Typoskriptkopie (ÖLA SPH/LW/W19) ist die Kopie des im Suhrkamp-Archiv befindlichen Originaltyposkripts der ersten Textfassung von Die Lehre der Sainte-Victoire. Die Blätter sind einzeilig bis in an den Rand beschrieben, wobei durch das Kopieren und Binden – die Kopie wurde von Peter Handke selbst angefertigt und dann von Hans Widrich gebunden – teilweise die Ränder links und rechts abgeschnitten sind. Zahlreiche handschriftliche Anmerkungen lassen sich daher nicht entziffern; (Vielleicht handelt es sich auch um eine Kopie der Kopie: das A4 Blatt wurde auf A3 kopiert, wobei durch dieses Verfahren am Rand fast 5mm verloren gehen). Unleserliche Seiten wurden zweifach kopiert und von Hans Widrich mit Bleistift entsprechend Peter Handkes originaler Seitenzählung nachpaginiert. Peter Handke hat in dieser Fassung noch starke Eingriffe in den Text vorgenommen: das zeigen spontane Übertippungen und zahlreiche handschriftliche Korrekturen auf dem Original. Auf Seite 4 wurde im Original ein Typoskriptteil eingeklebt – seitlich mit dem Datumseintrag »12.3.« – dazwischen fehlt ein Teil (vielleicht wurde auch nur ein Teil des Textes weggeschnitten?).

Entstehungszeitraum der Lehre der Sainte-Victoire ist, wie es am zweiten Titelblatt heißt, »Winter und Frühjahr 1980« (Bl. 2). Die handschriftlichen Datumseinträge links neben dem laufenden Text sind in der Kopie schlecht lesbar. Vermutlich hat Handke am 8. März mit dem Schreiben begonnen – da er für gewöhnlich beim Schreiben kaum Pausen einlegt, liegt dieses Datum nahe, wenn man vom ersten lesbaren Eintrag zurückrechnet. Demnach hat Handke ohne Pause von 8. März bis »12. April 1980« (S. 30) am Text gearbeitet (vgl. Fotonotiz auf Polaroidfoto in Seite 30/Blatt 49: »12. April 1980 Ste Victoire beendet (12h)«). Neben manchen Daten notiert Handke auch noch das Wetter oder andere Ereignisse wie: »3.4.80 (Hagel-Schnee)“ (S. 21/Bl. 32-33), »4.4.80 (Schneesturm)« (S. 22/Bl. 34-35), »5.4.80 (Schnee)« (S. 23/Bl. 36), »6.4.80. (Ostersonntag, Schnee)« (S. 24/Bl. 37-38), »7.4.80 (Nebel und Schnee)« (S. 25/Bl. 39-40), »9.4.80. (Schnee, Schulanfang)« (S. 27/Bl. 43-44), »10.4.80. (Morgenschnee, Dunkelheit)« (S. 28/Bl. 45-46), »11.4.80 Regen Schnee« (S. 28/Bl. 45-46), »12.4.80 Sonnentag« (S. 30/Bl. 48-49).

Das ursprüngliche Typoskript umfaßte 33 Blatt, wobei die Seitenzählung von 1-30 verlief, zwei Titelblätter sowie das letzte Blatt der Erzählung tragen keine Seitenzahl. In der Kopie kommen 16 doppelt kopierte Blätter hinzu, die von Hans Widrich jeweils mit der originalen Seitenzahl und einem Zusatz »a« versehen wurden.

Am ersten Titelblatt (unpag./Bl. 1) ist die Seite 45 aus einem Notizbuch Handkes zur Lehre der Sainte Victoire [Kopie ÖLA SPH/LW/W94] eingeklebt, die dem Originalnotizbuch entnommen wurde. Es ist eine Zeichnung von Peter Handke mit der Aufschrift »Montagne Ste Victoire / Cabanne de Cezanne / Le pas du berger / Le pas du berger / am 12. [xxxx] h« und dem Hinweis auf die Farbe des Umschlags: »[xxxx]/Blau«. Die Schrift ist auf der Kopie sehr schlecht lesbar und müßte im Original überprüft werden. Über der Zeichnung steht der Buchtitel »Die Lehre der Sainte-Victoire«, unter dem Bild der Untertitel »Erzählung / (Langsame Heimkehr, II. Kapitel 2. Teil)«

Das zweite Blatt (unpag./Bl. 2) ist die Kopie des handschriftlichen Titelblatts mit einer Widmung der Erzählung »f. Hermann und Hanne Lenz, als Dank für den Januar 1979« und einer Kapiteleinteilung in: »1 Der große Bogen / 2 Die Anhöhe der Farben / 3 die Hochebene des Philosophen / 4 Der Sprung des Wolfs / 5 Der Maulbeerenweg / 6 Das Bild der Bilder / 7 Das kalte Feld / 8 Die Anhöhe der Kreisel / 9 Der große Wald« und einer Datierung mit Einbettung der Erzählung in das Schreibprojekt Langsame Heimkehr, die Handke dann wieder gestrichen hat: »(geschrieben im Winter und Frühjahr 1980, wird später als 2. Teil des Romans "Langsame Heimkehr" erscheinen)« (unpag./Bl. 2). Die jeweiligen Kapitelüberschriften sind im Typoskript dann links neben den laufenden Text geschrieben: »Der große Bogen« (S. 1/Bl. 3) [in der Kopie kaum lesbar und abgeschnitten], »Die Anhöhe der Farben« (S. 8/Bl. 11) [in der Kopie kaum lesbar und abgeschnitten], »[Die] Hochebene des Philosophen« (S. 10/Bl. 14), »Der Sprung des Wolfs« (S. 11/Bl. 15-16), »Der Maulbeerenweg« (S. 13/Bl. 18), »Das Bild der Bilder« (S. 15/Bl. 20-21), »Das Kalte Feld« (S. 18/Bl. 26-27), »Der Hügel der Kreisel« (S. 21/Bl. 32-33) [später umgeändert in »Die Anhöhe der Kreisel«], »Der große Wald« (S. 25/Bl. 39-40). (kp)

In die gebundene Kopie sind zwei Polaroidbilder eingelegt: eines mit Peter Handke (in Salzburg), auf der Rückseite mit der Aufschrift von Peter Handke: „3. April 1980 / Die Lehre der Sainte-Victoire (Bl. 21)“ (gescannt: P_DLS_1) und ein Foto mit Peter Handke, auf der Rückseite mit der Aufschrift von Peter Handke: „12. April 1980 / Ste Victoire beendet (12h)“ (gescannt: P_DLS_2).

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

Die Lehre der Sainte-Victoire. Erzählung (Langsame Heimkehr, II. Kapitel 2. Teil.)

Entstehungsdatum (laut Vorlage):  12.3. bis 12. April 1980 [Entstehungsbeginn sehr wahrscheinlich noch vor dem 12.3. - an Original prüfen!]
Datum normiert:  12.03.1980 bis 12.04.1980
Ausreifungsgrad:  Erste Textfassung

Materialart und Besitz

Besitz 1:  Deutsches Literaturarchiv Marbach
Art, Umfang, Anzahl: 

1 Typoskript, 1-zeilig

Weitere Beilagen: 

2 Polaroidfotos (P_DLS_1 und P_DLS_2), datiert mit 3. April 1980 und 12. April 1980 liegen der gebundenen Kopie (ÖLA SPH/LW/W19) bei;