Projekte

Plakatdigitalisierung

ProjektmitarbeiterInnen:

Kurzbeschreibung:
Die ÖNB ist die einzige Bibliothek Österreichs, die Medien des gesamten Bundesgebiets als Pflichtexemplare erhält. Seit 1918 werden auch Plakate mit den thematischen Schwerpunkten Politik und Kultur gesammelt. Der Bestand von 1918–1955 ist bereits wissenschaftlich aufgearbeitet, digitalisiert und über eine Bilddatenbank im Internet zugänglich. Mit über 30.000 Plakaten ist dies die größte Plakatdatenbank Österreichs und im deutschsprachigen Raum, die Benützer-Statistik und die Bestellungen sind stark steigend.
Für die Forschung tritt das Plakat als eines der Leitmedien des 20. Jahrhunderts immer mehr in den Fokus verschiedenster Studienbereiche. Das Interesse an Leihgaben für Ausstellungen hat in den letzten zehn Jahren national und international ebenfalls zugenommen. Daher hat die Generaldirektion der ÖNB beschlossen, den gesamten noch nicht bearbeiteten Plakatbestand (ca. 80.000 Plakate) zu digitalisieren und im Internet mit Bild zugänglich zu machen. Nach Projektabschluss kann die Plakatdatenbank der ÖNB, noch umfassender als bisher, als die relevante Internetadresse für österreichische Plakate und österreichisches Grafikdesign des 20. Jahrhunderts fungieren.

Laufzeit:
2009 - 2012

Finanzierung:
Österreichische Nationalbibliothek

 

 

REAGA (Réseau européen de l’Affiche et du Graphisme d’Auteur)

Projektleitung:
Henri Cammarata, Le Manège, Mons (Belgien) und Mag. Marianne Jobst-Rieder (ÖNB)
Projektmitarbeit: Mag. Julia Köstenberger
Kontaktperson: Mag. Marianne Jobst-Rieder, E-Mail: marianne.jobst@onb.ac.at
Tel.: (+43 1) 534 10-212
Fax: (+43 1) 534 10-214

Kurzbeschreibung:
Plakatsammlungen aus Belgien, Frankreich, der Schweiz und Österreich sind Mitglieder des 1995 in Mons (Belgien) gegründeten Verein REAGA. Die Aktivitäten umfassten bisher den Austausch von Ausstellungen und die gegenseitige Unterstützung bei den Veranstaltungen "Triennale internationale de l’affiche politique" in Mons und bei den beiden jährlich stattfindenden Kultur-Events "Mois du graphisme" in Échirolles und dem "Festival international de l'affiche et des arts graphiques" in Chaumont.


2004 genehmigte die Europäische Kommission ein Kulturprojekt, das folgende Aktivitäten umfasste:

  1. Präsentation des Vereins und seiner Mitglieder
  2. Wanderausstellung und virtuelle Ausstellung: "Kampf der Symbole. Das politische Plakat im Europa des 20. Jahrhunderts." (Un combat, des symboles. Un siècle d’affiches politiques en Europe)
  3. Symposium: Internationales Graphic Design  –  soziales und politisches Engagement


Besonders hervorzuheben ist die repräsentative Ausstellung "Un combat, des symboles", mit Stationen in Echirolles, La Louvière und Chaumont. Präsentiert werden an die 150 Plakate von den bedeutendsten internationalen GrafikerInnen aus den Sammlungen von:

  • Centre de la Gravure  –  La Louvière (Belgien)
  • Mundaneum  – Mons (Belgien)
  • Triennale de l'Affiche Politique  – Mons (Belgien)
  • Centre du Graphisme et de la Communication visuelle à Echirolles (Frankreich)
  • Musée de l’Affiche et du Livre – Les Silos à Chaumont (Frankreich)
  • Österreichische Nationalbibliothek (Wien)

Ausstellungskatalog: Diego Zaccaria (Hrsg.): Un combat, des symboles. Un siècle d’affiches politiques en Europe. Bresson 2005. Grafische Gestaltung: Eric Fauchère (Grenoble)

Finanzierung: Europäische Kommission, Programm Culture 2000
Laufzeit: September 2004 - September 2005

Wieder Frei! Österreichische Plakate 1945–1955

Projekt von Hoover Institution Library and Archives und der
Österreichischen Nationalbibliothek, Flugblätter-, Plakate- und Exlibris-Sammlung
Kontaktperson: Mag. Marianne Jobst-Rieder
Tel.: (+43 1) 534 10-212
Fax: (+43 1) 534 10-214
E-Mail: marianne.jobst@onb.ac.at


Projektleitung:
Dr. Elena S. Danielson (Hoover) und Mag. Marianne Jobst-Rieder (ÖNB)
Projektmitarbeit ÖNB: Mag. Julia Köstenberger
Projektmitarbeit Hoover: Linda Bernard, Brad Bauer

Kurzbeschreibung:
Am 2. Mai 2005 fand in der Hoover-Institution die internationale Tagung "Political Neutrality in Europe" statt. Neben der Schweiz, Liechtenstein, Schweden und anderen europäischen neutralen Staaten spielte Österreich im Nachkriegseuropa eine besondere Rolle. Die immerwährende Neutralität war die Bedingung, unter der die Sowjetunion  – mitten im Kalten Krieg – die Zustimmung zum Staatsvertrag gab, dessen Unterzeichnung vor 50 Jahren stattgefunden hat.
Anlässlich der Tagung präsentierte die Hoover Institution in ihrem Exhibition Pavilion vom 3. Mai bis 20. August 2005 die Ausstellung: "Free Again! Liberation and Sovereignty: Austria, 1945-1955" mit österreichischen Plakaten aus den eigenen Beständen und Fotos von Erich Lessing.
Diese Ausstellung wurde gemeinsam mit der ÖNB erarbeitet, es ist ein Katalog erschienen. Eine Internet-Ausstellung mit insgesamt 145 Plakaten gibt weitere Informationen zu Österreichs Weg zur Neutralität und zum Staatsvertrag. 

 

Finanzierung: Hoover Institution Library and Archives
Laufzeit: 2005

Konservierung der Exlibris-Sammlung Ankwicz-Kleehoven

Kontaktperson: Dr. Claudia Karolyi
Tel.: (+043 1) 534 10-216
Fax: (+043 1) 534 10-214
E-Mail: claudia.karolyi@onb.ac.at


 

Kurzbeschreibung:
Seit Sommer 1996 wird in der Exlibris-Sammlung der ÖNB die Sammlung von Exlibris, Familien- und Gelegenheitsgrafik des (Kunst-)Historikers, Bibliothekars und Kunstsammlers Hans Ankwicz-Kleehoven aufgearbeitet. Die wertvolle Sammlung, deren Schwerpunkt auf Arbeiten österreichischer Provenienz der Zeit kurz vor 1900 bis in die 50er Jahre liegt, spiegelt die Breite der österreichischen Gebrauchsgrafik der Zwischenkriegszeit wider und enthält z. B. Grafiken vom Radierer und Kupferstecher Alfred Coßmann, dem "Vater des modernen österreichischen Exlibris" oder dem Schrifttheoretiker Rudolf von Larisch, der die Tradition der Schriftgestaltung erneuerte und die österreichischen Gebrauchsgrafiker seiner Zeit nachhaltig beeinflußte. Das Schriftexlibris und die daraus entwickelte Buchmarke bilden neben bekannten Exlibriskünstlern wie Rose Reinhold, Max Kislinger, Richard Teschner und Otto Feil auch einen besonderen Schwerpunkt in der Sammlung. Eine zahlenmäßig kleine Gruppe an Exlibris, die von KünstlerInnen gestaltet wurden, die für die Wiener Werkstätte gearbeitet haben, belegt mit qualitativ sehr hochstehenden Beispielen die grafische Kunst des Jugendstils und stellt mit Originalentwürfen bzw. Druckgrafiken von Carl Otto Czeschka, Ludwig Heinrich Jungnickel, Berthold Löffler, Koloman Moser, Dagobert Peche oder Maria Likarz-Strauss den wertvollsten Teil der Kleingrafik-Sammlung dar. Hans Ankwicz-Kleehoven kaschierte die Druckgraphiken bzw. Originalentwürfe auf holzschliffhältige Kartons, und das säurehältige Trägermaterial bzw. der für die Montage verwendete Kleber hat die Blätter nachhaltig säuregeschädigt. Seit Sommer 2000 wird – parallel zur Katalogisierung – die kostbare Sammlung vom Institut für Restaurierung der ÖNB, restauriert. Das Projekt umfasst folgende restauratorische bzw. konservatorische Maßnahmen:


Das Projekt umfasst folgende restauratorische bzw. konservatorische Maßnahmen:

  • Oberflächenreinigung der Exlibris
  • Ablösen der Exlibris von den säurehältigen Trägermaterialien
  • Entsäuern der abgelösten Exlibris bzw. Anreichern der Blätter mit alkalischer Reserve
  • Flicken von Rissen bzw. Ergänzen von Fehlstellen
  • Nachleimen der Exlibris mit Zellulose 
  • Pressen der Blätter
  • Neumontage der Exlibris mit Japanpapier und wasserlöslichem Kleister auf säurefreie Fotokartons durch MitarbeiterInnen der Flugblätter-, Plakate- und Exlibris-Sammlung
  • Umlagerung der restaurierten Blätter in säurefreie Portefeuilles

Laufzeit: seit 2000

Un combat, des symboles

combact_symboles.jpg

last update 29.04.2013