Der kurze Brief zum langen Abschied (letzte Textfassung)

Dieses Typoskript von Der kurze Brief zum langen Abschied ist die einzige im Original erhaltene Textfassung, wobei es sich um die zweite und letzte Fassung handelt, die im Briefwechsel Handkes mit Siegfried Unseld belegt ist. Der Datumseintrag auf der letzen Seite (159) lautet: »geschrieben im August und September 1971«, doch es handelt sich dabei um den Entstehungszeitraum der nicht (mehr) vorhandenen ersten Textfassung, die noch einzeilig getippt war. Seinem Verleger Unseld berichtet Handke am 27. September von der tags zuvor fertiggestellten ersten Textfassung. Daraus lässt sich schließen, dass er mit der Herstellung dieser zweizeiligen Fassung frühestens am 26. oder 27. September 1971 beginnen konnte, und sie am 21. Oktober 1971 schließlich an Siegfried Unseld schickte.

Das Typoskript enthält nur wenige handschriftliche Korrekturen (schwarzer, blauer und roter Kugelschreiber sowie Bleistift) von Peter Handke und wenige handschriftliche Korrekturen (mit Rotstift) von Handkes damaligem Lektor Thomas Beckermann. Die Seiten wurden von Peter Handke rechts oben mit schwarzem und blauem Kugelschreiber von 3-159 paginiert. Die Seite 34 war zuerst doppelt paginiert, wurde aber mit Bleistift ausgebessert auf »35«. Das dem Typoskript beiliegende Kuvert, das von Siegfried Unseld mit »Handke [/] Der kurze Brief zum langen Abschied [/] Originalmanuskript« beschriftet wurde, belegt, dass Unseld diese Textfassung las, worüber Handke am 1. November 1971 in einem Brief an Alfred Kolleritsch schreibt: »Unseld hat gerade mein Manuskript gelesen und scheint mir zum ersten Mal ehrlich fröhlich darüber.« (ck)

verwendete Literatur

Handke, Peter / Kolleritsch, Alfred: Schönheit ist die erste Bürgerpflicht. Briefwechsel. Salzburg/Wien: Jung und Jung 2008.
Handke, Peter / Unseld, Siegfried: Der Briefwechsel. Hg. von Raimund Fellinger und Katharina Pektor. Berlin: Suhrkamp 2012.